Nanotechnologie in der Schule - Prof. Dr. Thomas Wilhelm
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B Ferrofluid nentmagneten gestellt, bevor die entstandene klare Lösung erneut abdekantiert wird. Dem Niederschlag wird hierauf 4 g Dodeclymin hinzugefügt und die Suspension für 4 Minuten unter ständigem Rühren erhitzt. Zum Erhitzen der Lösung verwendet man eine 750 Watt Labor-Heizplatte bei voller Leistung. Anschließend füllt man den Niederschlag mit Wasser auf 50 ml Endvolumen auf. Das resultierende magnetische Fluid hat eine Sättigungsma- gnetisierung von 200 Gauss. Die Verdünnung des Fluides mit der 25-fachen Menge seines Volumens mit Wasser führt zur Ausfällung. Vor diesem Ausfällungspunkt nimmt die Sättigungsmagnetisierung als li- neare Funktion vom Verdünnungsgrad ab. Obwohl dieser Ausflockungsprozess mit Hilfe einer Dispersionsflüssigkeit reduziert werden kann, sind Anstrengungen, das ausgeflockte Magnetit zu redispergieren, erfolglos. Beispiel 2 Diese Herstellungsvariante folgt der Methode aus Beispiel 1, außer, dass man Dodecylamin durch Laurinsäure ersetzt. Eisen(II)chlorid FeCl 2 · 4 H 2 O (12 g) und Eisen(III)chlorid FeCl 3 · 6 H 2 O (24 g) werden je in 50 ml Wasser gelöst und dann in einem 600 ml Becher vermischt. Damit sich ein Niederschlag bildet, wird konzentriertes Ammoniumhydroxid (50 ml) unter ständigem Rühren der Eisensalzlösung hinzugefügt. Der Becher wird dann für 5 Minuten auf einen Permanentmagneten gestellt und die klare Salzlösung wird abdekantiert. Der Nie- derschlag wird schließlich unter Verwendung einer Lösung aus Ammoniumhydroxid (5 ml) und Wasser (95 ml) ausgewaschen. Dieses Gemisch wir dann wieder für 5 Minuten auf den Magneten gestellt und die klare Lösung abdekantiert. Man gibt dem Niederschlag Dode- cansäure (4, 8 g) hinzu, woraufhin das Ganze wieder auf eine 750 Watt Laborheizplatte unter maximaler Last für 1,5 Minuten gestellt wird. Anschließend wird erneut Wasser zu- gegeben, bis man ein Endvolumen von 50 ml erreicht hat. Dieses Herstellungsverfahren liefert ein magnetisches Fluid auf Wasserbasis mit einer Sättigungsmagentisierung von 200 Gauss. Dieses magnetische Fluid kann in Wasser bis zu einem Verhältnis von 50:1 verdünnt werden, ohne dass eine Ausflockung stattfindet. Beispiel 3 Bei Beispiel 3 verfolgt man ebenso die Herstellungsweise von Beispiel 2, jedoch wird die in 2 verwendete Säure durch die in der Tabelle veranschaulichten Säuren ersetzt. In einer weiteren Spalte sind die Resultate festgehalten. 190
B.2 Dilution stable water based magnetic fluids - United States Patent nach Khalafalla et al. Beispiel 4 (. . . ) Länge Formel Resultat Cn C 9 CH 3 (CH 2 ) 7 COOH magnetisches Fluid wird nicht geformt C 10 CH 3 (CH 2 ) 8 COOH lösungsstabil C 11 CH 3 (CH 2 ) 9 COOH lösungsstabiler C 12 CH 3 (CH 2 ) 10 COOH am lösungsstabilsten C 13 CH 3 (CH 2 ) 11 COOH am lösungsstabilsten C 14 CH 3 (CH 2 ) 12 COOH lösungsstabiler C 15 CH 3 (CH 2 ) 13 COOH lösungsstabil C 16 CH 3 (CH 2 ) 14 COOH magnetisches Fluid wird nicht geformt Tab. B.1: Einfluss der Länge der Säure (gekürzt im Vgl. zum Original) [In diesem Beispiel wird in einer ganzen Versuchsreihe die Abhängigkeit der Sättigungs- magnetisierung von der Erwärmungszeit ausgemessen. Der restliche Herstellungsprozess erfolgt analog zu Beispiel 2.] Versuch Erwärmungszeit [min] Sättigungsmagnetisierung [Gauss] A 0,5 120 B 1,0 175 C 1,5 200 D 2,0 190 E 2,5 170 Tab. B.2: Einfluss der Erwärmungszeit Aus den Daten ist ersichtlich, dass Erwärmung die Zersetzung der Dodecan-Säure fördert. Erwärmt man weniger wird die Flüssigkeit schlammförmig und hat eine relativ hohe Visko- sität sowie einen geringen Magnetisierungsgrad. Langwierige Erwärmungsprozesse lassen Schaum entstehen, der eine entgegengesetze Auswirkung auf die Magnetisierung hat. Die besten Resultate erhält man, wenn die Erwärmung so förderlich ist, dass man eine maxi- male Lösbarkeit des sauren Dispersionsmediums erhält, ohne dabei überschüssigen Schaum 191
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nentmagneten gestellt, bevor die entstandene klare Lösung erneut abdekantiert wird. Dem<br />
Nie<strong>der</strong>schlag wird hierauf 4 g Dodeclym<strong>in</strong> h<strong>in</strong>zugefügt und die Suspension für 4 M<strong>in</strong>uten<br />
unter ständigem Rühren erhitzt. Zum Erhitzen <strong>der</strong> Lösung verwendet man e<strong>in</strong>e 750 Watt<br />
Labor-Heizplatte bei voller Leistung. Anschließend füllt man den Nie<strong>der</strong>schlag mit Wasser<br />
auf 50 ml Endvolumen auf. Das resultierende magnetische Fluid hat e<strong>in</strong>e Sättigungsma-<br />
gnetisierung von 200 Gauss.<br />
Die Verdünnung des Fluides mit <strong>der</strong> 25-fachen Menge se<strong>in</strong>es Volumens mit Wasser führt<br />
zur Ausfällung. Vor diesem Ausfällungspunkt nimmt die Sättigungsmagnetisierung als li-<br />
neare Funktion vom Verdünnungsgrad ab. Obwohl dieser Ausflockungsprozess mit Hilfe<br />
e<strong>in</strong>er Dispersionsflüssigkeit reduziert werden kann, s<strong>in</strong>d Anstrengungen, das ausgeflockte<br />
Magnetit zu redispergieren, erfolglos.<br />
Beispiel 2<br />
Diese Herstellungsvariante folgt <strong>der</strong> Methode aus Beispiel 1, außer, dass man Dodecylam<strong>in</strong><br />
durch Laur<strong>in</strong>säure ersetzt. Eisen(II)chlorid FeCl 2 · 4 H 2 O (12 g) und Eisen(III)chlorid FeCl 3<br />
· 6 H 2 O (24 g) werden je <strong>in</strong> 50 ml Wasser gelöst und dann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em 600 ml Becher vermischt.<br />
Damit sich e<strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>schlag bildet, wird konzentriertes Ammoniumhydroxid (50 ml) unter<br />
ständigem Rühren <strong>der</strong> Eisensalzlösung h<strong>in</strong>zugefügt. Der Becher wird dann für 5 M<strong>in</strong>uten<br />
auf e<strong>in</strong>en Permanentmagneten gestellt und die klare Salzlösung wird abdekantiert. Der Nie-<br />
<strong>der</strong>schlag wird schließlich unter Verwendung e<strong>in</strong>er Lösung aus Ammoniumhydroxid (5 ml)<br />
und Wasser (95 ml) ausgewaschen. Dieses Gemisch wir dann wie<strong>der</strong> für 5 M<strong>in</strong>uten auf den<br />
Magneten gestellt und die klare Lösung abdekantiert. Man gibt dem Nie<strong>der</strong>schlag Dode-<br />
cansäure (4, 8 g) h<strong>in</strong>zu, woraufh<strong>in</strong> das Ganze wie<strong>der</strong> auf e<strong>in</strong>e 750 Watt Laborheizplatte<br />
unter maximaler Last für 1,5 M<strong>in</strong>uten gestellt wird. Anschließend wird erneut Wasser zu-<br />
gegeben, bis man e<strong>in</strong> Endvolumen von 50 ml erreicht hat. Dieses Herstellungsverfahren<br />
liefert e<strong>in</strong> magnetisches Fluid auf Wasserbasis mit e<strong>in</strong>er Sättigungsmagentisierung von 200<br />
Gauss. Dieses magnetische Fluid kann <strong>in</strong> Wasser bis zu e<strong>in</strong>em Verhältnis von 50:1 verdünnt<br />
werden, ohne dass e<strong>in</strong>e Ausflockung stattf<strong>in</strong>det.<br />
Beispiel 3<br />
Bei Beispiel 3 verfolgt man ebenso die Herstellungsweise von Beispiel 2, jedoch wird die<br />
<strong>in</strong> 2 verwendete Säure durch die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tabelle veranschaulichten Säuren ersetzt. In e<strong>in</strong>er<br />
weiteren Spalte s<strong>in</strong>d die Resultate festgehalten.<br />
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