Nanotechnologie in der Schule - Prof. Dr. Thomas Wilhelm
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B Ferrofluid<br />
ist dieses Fluid nicht lösungsstabil. Es würde e<strong>in</strong>e Ausfällung stattf<strong>in</strong>den. Obwohl diese<br />
lösungsempf<strong>in</strong>dlichen Fluide für e<strong>in</strong>ige Anwendungen nützlich s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d sie für an<strong>der</strong>e<br />
Anwendungen, wie etwa M<strong>in</strong>eral-Erzaufbereitung, bei denen e<strong>in</strong>e Auflösung stattf<strong>in</strong>det,<br />
unbrauchbar. E<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es wasserbasiertes System, das Petroleum-Sulfonate als Lösungs-<br />
mittel verwendet ist im US Patent No. 4,019,994 beschrieben. Jedoch ist auch dieses Fluid<br />
nicht lösungsstabil.<br />
Das Ziel <strong>der</strong> vorliegenden Erf<strong>in</strong>dung ist es, lösungsstabile, wasserbasierte magnetische Flui-<br />
de zu liefern und weiter e<strong>in</strong>e Methode zur Herstellung e<strong>in</strong>es solchen anzubieten.<br />
B.2.2 Kurze Zusammenfassung <strong>der</strong> Erf<strong>in</strong>dung<br />
(. . . )<br />
B.2.3 Beschreibung <strong>der</strong> bevorzugten Ausführungsform<br />
(. . . ) Hierbei wird Magnetit - Fe 3 O 4 - als magnetisches Material bevorzugt. Die Partikel<br />
s<strong>in</strong>d von kollodialer Größenordnung liegen, aber gewöhnlich unter 300 und vorzugsweise im<br />
Bereich von 80 bis 100 Å. Magnetit wird durch Ausfällung e<strong>in</strong>er Lösung aus Eisen(II)- und<br />
Eisen(III)chlorid mit e<strong>in</strong>em molaren Massenverhältnis von Eisen(II)- zu Eisen(III)chlorid<br />
von 1:2 gewonnen. Jedoch oxidiert <strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis Eisen(II)chlorid während <strong>der</strong> Herstellung,<br />
sodass man Eisen(II)chlorid <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Überschussverhältnis zu dem ursprünglichen Verhält-<br />
nis h<strong>in</strong>zugeben muss. So empfiehlt es sich, e<strong>in</strong> Verhältnis von Eisen(II)- zu Eisen(III)chlorid<br />
von m<strong>in</strong>destens 1,2:1 und vorzugsweise von 1,4:1 bis 1,6:1 zu verwenden.<br />
Die Säuren, die für diese Erf<strong>in</strong>dung nützlich s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d gerade, monocarbone Fettsäuren,<br />
die 10-15 Kohlenstoffatome besitzen. Laur<strong>in</strong>säure (C 12 ) und Ficocerylsäure (C 13 ) ergeben<br />
das lösungsstabilste magnetische Fluid und werden daher bevorzugt. Perlagonsäure (C 9 )<br />
und Fettsäuren, die acht o<strong>der</strong> weniger Kohlenstoffe besitzen, sowie Palmit<strong>in</strong>säure (C 16 )<br />
und Fettsäuren die 17 und mehr Kohlenstoffe besitzen, eignen sich nicht mehr, um e<strong>in</strong><br />
stabiles magnetisches Fluid zu bilden.<br />
Die magnetischen Partikel werden <strong>in</strong> Wasser mit dem sauren Dispersionsmittel dispergiert,<br />
um e<strong>in</strong> magnetisches Fluid <strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung mit <strong>der</strong> Erf<strong>in</strong>dung herzustellen. Die Menge<br />
<strong>der</strong> magnetischen Partikel, die man als Sättigungsmagnetisierung messen kann, kann stark<br />
variieren. Beispielsweise von etwa 80 bis 900 Gauss. Üblicherweise liegt sie im Bereich von<br />
100 bis 400 Gauss. Die Dispergierung <strong>der</strong> magnetischen Partikel kann durch Erhitzen ver-<br />
bessert werden. Zum Beispiel ist bei Verwendung von Magnetit-Partikel und Dodecansäure<br />
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