02.02.2013 Aufrufe

Nanotechnologie in der Schule - Prof. Dr. Thomas Wilhelm

Nanotechnologie in der Schule - Prof. Dr. Thomas Wilhelm

Nanotechnologie in der Schule - Prof. Dr. Thomas Wilhelm

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Anwendungsbereiche von Ferrofluiden<br />

11<br />

Da Ferrofluiden <strong>in</strong> den letzten Jahrzehnten wissenschaftlich e<strong>in</strong>e große Bedeutung beige-<br />

messen wurde, forschte man bereits sehr viel über die mechanischen sowie thermo- und<br />

hydrodynamischen Eigenschaften dieser Fluide [Ode02, Seite 26 ff.]. Als Resultat dieser<br />

Forschungsbemühungen haben Ferrofluide heutzutage e<strong>in</strong> weites Anwendungsfeld.<br />

11.1 Mechanische Anwendungen<br />

Ihre bekannteste Anwendungform f<strong>in</strong>den Ferrofluide beim Abdichten rotieren<strong>der</strong> Wellen<br />

und Lager (siehe Abbildung 11.1 auf <strong>der</strong> nächsten Seite) [Ode02, Seite 26 f.]. Hierbei ist<br />

das Ziel, diese möglichst reibungsarm abzudichten. Dazu lagert man e<strong>in</strong>e Welle, die aus<br />

e<strong>in</strong>em Material mit hoher Permeabilität gefertigt ist, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Permanentmagneten. In<br />

dem kle<strong>in</strong>en Zwischenraum zwischen Welle und Permanentmagnet ist es auf diese Weise<br />

möglich e<strong>in</strong> magnetisches Feld bis <strong>in</strong> die Größenordnung von 1 T anzubr<strong>in</strong>gen. Außerhalb<br />

dieses Spalts kann das magnetische Feld vernachlässigt werden, sodass man e<strong>in</strong>en sehr ho-<br />

hen Feldgradienten im Spalt vorf<strong>in</strong>det. Fügt man nun <strong>in</strong> diesen e<strong>in</strong> Ferrofluid, so kann<br />

dieses sehr leicht von den magnetischen Kräften <strong>der</strong> Magnete gehalten werden. Die La-<br />

gerung durch das Ferrofluid ermöglicht sogar, dass e<strong>in</strong>e <strong>Dr</strong>uckdifferenz von bis zu 1 bar<br />

zwischen den beiden Seiten <strong>der</strong> Dichtung bestehen darf. Dieses Vorgehen f<strong>in</strong>det beispiels-<br />

weise bei Übertragungen von Rotationsbewegungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Vakuumkammer Verwendung<br />

(siehe Abbildung 11.1 auf <strong>der</strong> nächsten Seite).<br />

125

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!