Nanotechnologie in der Schule - Prof. Dr. Thomas Wilhelm
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10 Herstellungsmethoden von Ferrofluiden<br />
Schließlich wurde <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlag erneut mit Wasser aufgeschwämmt und auf etwa 90 ◦ C<br />
erhitzt und e<strong>in</strong>e Mischung von e<strong>in</strong>em Teil Ölsäure und 10 Teilen n-Decan tröpfchenweise<br />
h<strong>in</strong>zugegeben. In diesem Fall 5 ml Ölsäure und 50 ml Decan. Es erfolgte e<strong>in</strong>e Trennung<br />
zwischen e<strong>in</strong>er organischen und e<strong>in</strong>er wässrigen Phase, letztere mit Hilfe e<strong>in</strong>er Pipette<br />
soweit wie möglich entfernt wurde. Anschließend wurde <strong>der</strong> schwarze Nie<strong>der</strong>schlag auf<br />
etwa 130 ◦ C erhitzt, um Restwasser zu tilgen.<br />
Im Anschluss daran wurde <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlag abgekühlt und nach und nach noch etwas<br />
Decan h<strong>in</strong>zugegeben. Dabei wurde immer wie<strong>der</strong> mittels Magnet geprüft, ob sich Instabi-<br />
litäten bildeten. Dies war bereits nach e<strong>in</strong>er ger<strong>in</strong>gen Zugabe von Decan <strong>der</strong> Fall.<br />
10.4.4 Vere<strong>in</strong>fachte Herstellungsvariante<br />
Die vorige Methode funktioniert und liefert e<strong>in</strong> gutes Ergebnis, jedoch ist die Herstellung<br />
relativ zeit<strong>in</strong>tensiv. Da es Ziel dieser Arbeit war, e<strong>in</strong>e Herstellungsvariante zu f<strong>in</strong>den, die<br />
sich auch im Schulgebrauch anwenden lässt, wurde nach e<strong>in</strong>er Variante mit überschaubarem<br />
Arbeitsaufwand und mit möglichst wenig benötigten Gerätschaften gesucht. Außerdem<br />
sollte die Herstellung kostengünstig se<strong>in</strong>.<br />
Aus diesem Grund wurde nach an<strong>der</strong>en Herstellungsmöglichkeiten gesucht. In diesem Zu-<br />
sammenhang kam unter an<strong>der</strong>em e<strong>in</strong>e Anleitung zur Herstellung e<strong>in</strong>es Ferrofluids auf wäss-<br />
riger Basis von Doris Chan et al. [Chu05] zur Anwendung:<br />
Benötigte Utensilien und Chemikalien:<br />
Chemikalien Utensilien<br />
5, 4065 g FeCl 3 · 6 H 2 O Waage<br />
1, 9881 g FeCl 2 · 4 H 2 O 3 Bechergläser<br />
8, 3335 ml NH 4 OH (29%ig) Spatel<br />
2, 8 g Ölsäure Magnetrührer<br />
5 ml Tetramethylammoniumhydroxid (25%-ig) Bürette<br />
destilliertes Wasser<br />
Zu Beg<strong>in</strong>n werden wie<strong>der</strong> das Eisen(III)chlorid <strong>in</strong> 20 ml und das Eisen(II)chlorid <strong>in</strong> 5 ml<br />
Wasser gelöst. Anschließend werden die beiden Flüssigkeiten zusammengegeben und unter<br />
Rühren wird mit e<strong>in</strong>er Bürette tropfenweise das mit 250 ml Wasser verdünnte Ammoni-<br />
umhydroxid h<strong>in</strong>zugegeben (siehe Abbildung 10.3 auf <strong>der</strong> nächsten Seite).<br />
Es bildet sich e<strong>in</strong> schwarzer Nie<strong>der</strong>schlag, das Magnetit. Nun lässt man die Lösung sedimen-<br />
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