Nanotechnologie in der Schule - Prof. Dr. Thomas Wilhelm
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9 Physikalische Anfor<strong>der</strong>ungen an e<strong>in</strong> Ferrofluid<br />
Ist bei Partikelabstand Null e<strong>in</strong> globales M<strong>in</strong>imum sowie global ke<strong>in</strong> lokales Maximum im<br />
Potentialverlauf vorhanden (siehe Abbildung 9.1(a)), werden die Partikel agglomerieren,<br />
da sich dieser Zustand als energetisch am günstigsten erweist. Infolgedessen kommt es zu<br />
e<strong>in</strong>er Sedimentation.<br />
(a) Potential mit globalem M<strong>in</strong>imum<br />
im Nullpunkt<br />
(b) Potential mit globalem M<strong>in</strong>imum<br />
im Nullpunkt sowie lokalem Maximum<br />
Abb. 9.1: Der Potentialverlauf <strong>der</strong> Wechselwirkung zwischen zwei Partikeln ist ent-<br />
scheidend für <strong>der</strong>en Agglomeration.<br />
Besitzt <strong>der</strong> Potentialverlauf h<strong>in</strong>gegen e<strong>in</strong> lokales Maximum (siehe Abbildung 9.1(b)), so<br />
ist es von <strong>der</strong> Höhe dieses Maximums abhängig, ob die Teilchen agglomerieren o<strong>der</strong> nicht.<br />
Schaffen es die Teilchen aufgrund ihrer thermischen Energie, die Barriere zu überw<strong>in</strong>den,<br />
werden sie agglomerieren. Gel<strong>in</strong>gt die Überw<strong>in</strong>dung <strong>der</strong> Potentialbarriere nicht, s<strong>in</strong>d sie<br />
sedimentationsstabil.<br />
Im Folgenden sollen nun die attraktiven Wechselwirkungen zwischen den Partikeln be-<br />
schrieben werden.<br />
9.2.1 Van <strong>der</strong> Waals – Wechselwirkung<br />
Die van <strong>der</strong> Waals – Wechselwirkung ist e<strong>in</strong>e stets auftretende B<strong>in</strong>dung zwischen Teilchen<br />
[Ros97, Seite 37]. Hierbei ist die magnetische Eigenschaft <strong>der</strong> Teilchen nicht von Bedeu-<br />
tung, denn die van <strong>der</strong> Waals-Wechselwirkung entsteht durch Ladungsfluktuationen <strong>in</strong> den<br />
Atomen, welche fluktuierende elektrische Dipole erzeugen [Iba09, Seite 15]. E<strong>in</strong> so erzeugter<br />
Dipol <strong>in</strong>duziert se<strong>in</strong>erseits wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong> elektrisches Feld, woraufh<strong>in</strong> an e<strong>in</strong>em benachbarten<br />
Teilchen e<strong>in</strong> Dipol <strong>in</strong>duziert wird. Das Potential ist folgen<strong>der</strong>maßen def<strong>in</strong>iert [AK09, Seite<br />
56]:<br />
106<br />
Ev.d.W. = − A<br />
�<br />
6<br />
2<br />
l 2 + 4l +<br />
2<br />
(l + 2) 2 + ln l2 + 4l<br />
(l + 2) 2<br />
�<br />
(9.18)