Nanotechnologie in der Schule - Prof. Dr. Thomas Wilhelm
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9.2 Attraktive Wechselwirkungen<br />
Emag = µ0 · M0 · π<br />
6 · d3 · H (9.15)<br />
Um die magnetische Separation <strong>der</strong> Teilchen zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n, muss diese Energie ger<strong>in</strong>ger<br />
se<strong>in</strong> als die thermische Energie kB · T des Teilchens. Somit folgt für den maximalen Teil-<br />
chendurchmesser dmax:<br />
Beispiel<br />
dmax = 3<br />
�<br />
6 · kB · T<br />
µ0 · π · M0 · H<br />
(9.16)<br />
Nimmt man beispielsweise als Wert für die magnetische Feldstärke H e<strong>in</strong>en Bereich von<br />
1 . . . 10 · 104 A<br />
m , e<strong>in</strong>e spontane Magnetisierung von Magnetit von M0 = 4, 5 · 105 A<br />
m<br />
und für<br />
die Temperatur wie <strong>in</strong> dem Beispiel aus Abschnitt 9.1.1 auf Seite 101 wie<strong>der</strong> T = 20 ◦ C �=<br />
293 K an, so erhält man für den maximal zulässigen Teilchendurchmesser dmax:<br />
�<br />
dmax = 3<br />
6 · kB · 293 K<br />
µ0 · π · 4, 5 · 10 5 A<br />
m · (1 . . . 10 · 104 A<br />
m )<br />
= 11 . . . 5 nm (9.17)<br />
Somit liefern Sedimentation wie auch Separation e<strong>in</strong>e kritische Partikelgröße von etwa<br />
10 nm.<br />
9.2 Attraktive Wechselwirkungen<br />
Neben den Bed<strong>in</strong>gungen an die Größe <strong>der</strong> Partikel müssen auch die Wechselwirkungen<br />
<strong>der</strong> Teilchen untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> berücksichtigt werden, damit es zu ke<strong>in</strong>er Agglomeration <strong>der</strong><br />
Teilchen kommt. Denn im Falle e<strong>in</strong>er Agglomeration würden diese <strong>in</strong> ihrer Größe so stark<br />
anwachsen, dass sie die vorigen Größenbed<strong>in</strong>gungen nicht mehr erfüllen könnten. Es käme<br />
zu e<strong>in</strong>er unerwünschten Sedimentation.<br />
Pr<strong>in</strong>zipiell wirken zwischen Partikeln die unterschiedlichsten Kräfte. Abhängig vom Ab-<br />
stand zweier Teilchen kann die Summe <strong>der</strong> zwischen den Teilchen wirkenden Kräfte zu<br />
e<strong>in</strong>er gegenseitigen Abstoßung, aber auch Anziehung führen. Dies lässt sich mit Hilfe e<strong>in</strong>es<br />
abstandsabhängigen Potentialverlaufs verdeutlichen.<br />
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