Sonderausgabe - 96. Lions Clubs International Convention Hamburg

GRÜNDER MELVIN JONES
Am Anfang aber war ein Traum: Der Traum
des Chicagoer Geschäftsmanns Melvin Jones. Er
war der Überzeugung, dass regionale Business-
Clubs sich nicht nur um berufl iche Belange, sondern
auch um das Wohlergehen ihrer Mitmenschen
kümmern sollten. Jones’ eigener Club, der
Business Circle of Chicago, setzte sich mit anderen
Gruppen im ganzen Land in Verbindung
und hielt am 7. Juni 1917 das erste gemeinsame
Treffen im LaSalle-Hotel in Chicago ab. Die neue
Gruppe gab sich den Namen International Association
of Lions Clubs und veranstaltete schon
im Oktober des gleichen Jahres ihre erste nationale
Convention in Dallas mit 36 Delegierten
aus 22 Clubs in neun US-Bundesstaaten.
1961 Tod in Chicago
Auf dem Kongress wurde erarbeitet, wie die Vereinigung
aussehen sollte und zugleich Satzung,
Statuten, Ziele und ethische Grundsätze verab-
Die "Präsidentenwand" im Headquarter
schiedet. Eine der ersten Zielsetzungen war der
Grundsatz, dass „kein Club zur fi nanziellen Bereicherung
seiner Mitglieder“ dienen sollte. Dieses
Prinzip ist auch heute noch gültig.
Zur Erinnerung: Melvin Jones wurden am
13. Januar 1879 in Fort Thomas im US-Bundestaat
Arizona geboren, er starb am 1. Juni
1961 in Chicago, wo er ein sehr erfolgreicher
Versicherungskaufmann gewesen ist. Außerdem
war er Sekretär des „Business Circle“, aus
dem Lions International entstand. Melvin
Jones war auch Mitglied der Garden City Loge
No. 141 der Freimaurer in Chicago. Der 7.
Juni 1917, also während des Zweiten Weltkriegs,
ist das Datum der von ihm einberufenen
Vereinigungsversammlung von Business
Circle und „Royal Order of Lions“ - der Tag
wird offi zielles Gründungsdatum. delegates
representing twenty-two clubs from nine stateThey
approved the “Lions Clubs” designation
and elected Dr. Woods aspast president, a
secretary, treasurer, lion tamer (custodian of
clubmember, but we want you to be an IN-
FORMED, ACTI
Erster Präsident von Lions International wird
allerdings nicht Melvin Jones selbst, sondern
sein Freund Dr. William Perry Woods, ein bekannter
Chirurg aus Indiana. Melvin Jones entschied
sich für das Amt des Sekretärs und blieb
es in dieser mächtigen Funktion bis zu seinem
Tod 1961.
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Fotos: PR
Die Farben
Bei Gründung wurden die Farben Violett und
Gold als offi zielle Farben ausgewählt. Violett
symbolisiert Loyalität zur Heimat, zu Freunden,
zu sich selbst, zur Integrität des Geistes
und des Herzens und repräsentiert Stärke, Mut
und Hingabe. Gold symbolisiert Aufrichtigkeit,
Unvoreingenommenheit gegenüber anderen
Menschen und Nationen, Ehrlichkeit und
Großzügigkeit des Geistes, des Herzens und
Engagement für die Menschheit.
Eine der ersten großen Activities: Lions haben
Helen Keller’s Aufruf im Jahr 1925 zum
Kampf gegen die Blindheit angenommen und
sich mit ihren Projekten zur Erhaltung der
Sehkraft weltweit einen Namen gemacht. Auf
dem internationalen Kongress in Cedar Point
(Ohio) forderte die blinde Autorin die Lions
auf, „Ritter der blinden Menschen im Kampf
gegen die Finsternis“ zu werden. Ein Appell,
der bis heute durch die Aktion „Sight First“
weltweit der drohenden Blindheit von Menschen
erfolgreich begegnet.
Melvin Jons Fellowship
1945 vertrat der „Visionär einer humanen
Welt“, wie Melvin Jones genannt werden könnte,
den Lions Club International bei den Vereinten
Nationen in San Francisco. Seine Lebensphilosophie,
die gleichzeitig Basis für seine
ethischen Grundsätze war, lautete stets:
Melvin Jones (rechts) mit Freunden unterwegs im Jahr
1949 – Linkes Bild: Melvin Jones (stehend) beim
Melonen essen.
„You can‘t get very far until you start doing something
for somebody else“ („Du kommst
nicht sehr weit, bis Du beginnst, etwas für andere
zu tun“). Man könnte es auch so formulieren:
Das eigene Glücklichsein liegt im Glücklichmachen
anderer.
Der hohe Orden „Melvin Jones Fellowship“
gehört heute zu den höchsten Auszeichnungen
für ein Mitglied von Lions International. Er erinnert
an den Humanisten Melvin Jones, der
den Traum von einer besseren Welt durch sein
eigenes beispielhaftes Tun verwirklichte. Und
er dachte sicher an den Spruch des Perikles:
„Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit. Das
Geheimnis der Freiheit der Mut“.