Sonderausgabe - 96. Lions Clubs International Convention Hamburg

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Spenden zusammenkommen. Es werden weit
mehr. Eine zweite Kampagne wird folgen. Millionen
Menschen werden in Afrika und Indien
das Augenlicht zurückerhalten. Und die deutschen
Lions sind mit ihrem Spendenaufkommen
ganz weit vorn.
Mit wichtigen Partnern, wie zum Beispiel
dem Bundesministerium für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung wird das
Engagement der deutschen Lions immer wieder
deutlich spürbar. Schulen und Krankenhäuser
werden gebaut, unter anderem in Namibia und
Äthiopien. In Bolivien investieren die Lions in
die Bekämpfung der Gehörlosigkeit. Vieles
mehr wird geleistet.
Friedensdorf International
Dass darüber die Arbeit im lokalen Umfeld, in
der Region und in unserem Land nicht vernachlässigt
wird, versteht sich von selbst. Es
ist dies bei allem internationalen Engagement
ein Schwerpunkt der Arbeit aller Lionsclubs.
Und auch hier gibt es wieder gemeinsame Aktivitäten,
die reich Früchte tragen. Das Friedensdorf
Oberhausen war schon in den 60er
Jahren ein zentraler selbst gewählter Aufgabenbereich.
Zum 50jährigen Jubiläum im Jahre
2002 nimmt der Multidistrikt sich dieser
Aufgabe erneut an. Die Revitalisierung des
Friedensdorfes wird die größte nationale Aktivity
in der Geschichte der deutschen Lions.
Der Neubau von vier Wohnhäusern ermöglicht
die Aufnahme von verletzten Kindern aus
Kriegs- und Krisengebieten, die in ihrer Heimat
nicht oder nur unzureichend behandelt
werden können. Hier werden sie geheilt.
Deutschlands Lions leisten Vorbildliches
und das in einer Vielzahl von Bereichen. Um
das Handeln dauerhaft auch auf einer weiteren
Säule des Gemeinsinns zu gründen, wird 2007
nach langen Debatten innerhalb der deutschen
Lions-Mitgliedschaft die „Stiftung der Deutschen
Lions“ gegründet. Im Mittelpunkt des
Förderportfolios steht wie bei Lions üblich
immer der Mensch. Die von der Stiftung ge-
förderten Projekte sollen unmittelbar den
Menschen zugutekommen, sollen Lebenschancen
und Lebensumfeld spürbar und
nachhaltig verbessern. Noch ist die Stiftung
ein zartes Pflänzchen. Es ist unser aller Aufgabe,
daraus einen starken Baum mit kräftigen
Wurzeln werden zu lassen.
Sechzig Jahre nach der Gründung des ersten
deutschen Lions Clubs ist aus den Wurzeln, die
damals eingepflanzt wurden, ein starker Multidistrikt
geworden. Mit über 50.000 Mitgliedern
ist Deutschland in Europa eines der mitgliederstarken
Länder. Die deutschen Lions, werden gehört
und ihr Handeln wird geachtet. Über 25
Millionen Euro bringen sie durch ihre Arbeit
und ihr Engagement auf den Weg, jährlich und
durch eine Vielzahl an Activitys. Sie bewegen
viel durch ihr bürgerschaftliches Mitgestalten.
Sie sind mit ihren Jugendprogrammen, die als
vorbildlich dort gern gefördert werden, Partner
der Kultusministerien. Sie helfen in ihren Kommunen,
dort vor Ort wird ihr Tun direkt spürbar,
vergessen darüber jedoch keineswegs, dass
Lions eine internationale Organisation ist, sind
präsent, wenn die Welt von Katastrophen erschüttert
wird: ob bei den Erdbeben in Haiti,
dem Tsunami in Japan, den verheerenden Bränden
in Australien, auf allen Kontinenten. In der
Bekämpfung der vermeidbaren Blindheit zusammen
mit der Christoffel Blindenmission nehmen
die Deutschen im internationalen Vergleich eine
Vorreiterrolle ein und sind auch nach den beiden
großen Kampagnen weiterhin aktiv, so wie erst
im letzten Jahr mit dem RTL-Spendenmarathon,
wo für den Aufbau einer Kinderaugenklinik in
Brasilien innerhalb kürzester Zeit 585.000 Euro
aufgebracht wurden, und in Partnerschaft mit
RTL und dem BMZ über 1,5 Millionen an Hilfsgeldern
zukunftsorientiert und mit nachhaltiger
Wirkung von Deutschland aus auf den Weg gebracht
werden konnten. Sie kümmern sich mit
der Universität in Kassel um die Versorgung von
Menschen in Notgebieten mit dem lebensnotwendigen
Gut Wasser: „PAUL“, der transportable
Wasserbereiter rettet Leben.
20 21
Foto: Judith Arens
Rückblick und Vorschau
Wenn wir als Lions unser 60jähriges Bestehen
feiern, so können und dürfen wir dies mit Stolz
tun im Rückblick auf das Erreichte. Ein Rückblick
muss jedoch stets in der Hinwendung zur
Zukunft seine Entsprechung haben. Aus dem
Geleisteten der Vergangenheit ergibt sich die
Verpflichtung, nicht nachzulassen. Die MDV in
Duisburg blickte im Jubiläumsjahr zurück und
feierte die gemeinsame Geschichte des Erfolges.
Sie setzte ebenso Akzente für das Morgen. Die
Schirmherrschaft des Bundesministers des Innern,
Dr. Hans-Peter Friedrich für den „Markt
der Kulturen“ war Dank und Ermutigung zugleich.
Ministerpräsident a. D. Professor Dr.
Kurt Biedenkopfs Festrede auf der offiziellen
Feierstunde im Rahmen der Multidistriktversammlung
unterstrich dies in gleicher Weise.
In den zurückliegenden 60 Jahren hat sich unsere
Bundesrepublik zu einem Land entwickelt,
das wirtschaftlich stark, das weltoffen und
multinational, das international geachtet und
für die Wahrnehmung seiner Verantwortung
im Verbund der Staaten geschätzt wird.
Dass wir als deutsche Lions mit Eberhard J. Wirfs
erstmals einen Internationalen Präsidenten stellen
konnten, unterstreicht die Bedeutung der
deutschen Lions im internationalen Kontext. Wir
sollten dafür dankbar sein - auch ihm persönlich
- und stolz auf das gemeinsam Geleistete. Dass
wir 2013 mit Hamburg Austragungsort der Internationalen
Convention der Lions sind, ist eine
Frucht dieser sechs Jahrzehnte, ist eine Auszeichnung
für die deutschen Lions und unser Vaterland,
die wir selbst nicht hoch genug einschätzen
können, ist ein Bekenntnis zu Europa, das wir mit
unseren europäischen Freunden gemeinsam abgeben
können und - wie ich meine - müssen!
Feiern und Danken
Dank der Wende 1989 wiedervereint, ist
Deutschland einer der Garanten für ein demokratisches
Europa. Wir alle haben Anlass genug,
dafür Dank zu sagen. Die deutschen Lions sind
sich ihrer Verantwortung bewusst. Sie werden
Lions sind bei großen Kampagnen, wie dem RTL-Spendenmarathon,
aktiv. Die Spendenmarathon-Projektpatin Magdalena Brzeska
unterstützt dabei das Lions-Projekt in Togo. Hier ist sie im Interview
mit LION-Chefredakteur Ulrich Stoltenberg.
nicht nachlassen, ihr Engagement für das
Deutschland, das Europa im Jetzt und in der Zukunft
im Kontext der Länder dieser Welt einzubringen,
jeden Tag und immer wieder aufs Neue
den Menschen zu dienen.
Feiern und danken gehört zusammen. Zu danken
ist all jenen, die sich in den vergangenen sechs
Jahrzehnten in den Dienst dieser Sache gestellt
haben, wo immer sie auch sind und was immer
sie auch in der Organisation an Verantwortung
übernommen haben, als Clubmitglied wie als Distrikt
Governor, als Mitarbeiter oder Vorstand im
Hilfswerk der Deutschen Lions oder der Stiftung
der Deutschen Lions, als hauptamtlich tätige Kollegen
im Generalsekretariat oder als einer dervielen
ehrenamtlichen Beauftragten und Mitgliedern
in den Ausschüssen. Auch das ist real ausgeübte
Verantwortung für den Anderen.
Hamburg 2013
Lassen Sie uns in Hamburg 2013 feiern und
uns freuen, mit allen Menschen, die diese Tage
bereichern und zu einem Erlebnis der Gemeinschaft
des Guten werden lassen. Lassen Sie uns
damit Kraft schöpfen für das Morgen mit all
seinen Verpflichtungen, die wir als Lions gern
annehmen werden, so wie es seit 1951 kontinuierlich
geschehen ist.