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Sonderausgabe - 96. Lions Clubs International Convention Hamburg

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ARTIKEL 60 JAHRE LIONS 60 JAHRE LIONS ARTIKEL<br />

für die Russlandheimkehrer zu spenden.“ Empfänger<br />

sind die „Friedlandhilfe sowie die „Katholische<br />

Lagerseelsorge Friedland“. So wie die<br />

damaligen Überlegungen für die heutige Diskussion<br />

im MD ausgesprochen interessant sind, so<br />

sind auch andere, die sich auf lionsethische Fragestellungen<br />

beziehen, nach wie vor aktuell:<br />

„Lässt es sich mit den ethischen Grundsätzen<br />

vereinbaren, über die Brücke zu <strong>Lions</strong>freunden<br />

neue Geschäftskontakte anzubahnen?“<br />

Weiterer Baustein<br />

Zum Ende der 50er Jahre wird ein weiterer Baustein<br />

praktizierter internationaler Freundschaft<br />

hinzugefügt, der die bisherigen Erfolge<br />

krönt und bis heute nachwirkt: In Wiesbaden<br />

findet das erste Europa-<strong>Lions</strong>-Treffen statt. Der<br />

dort ansässige Club übernimmt die Organisation.<br />

1.000 Teilnehmer werden registriert. Die<br />

Resonanz in der Öffentlichkeit ist hoch erfreulich.<br />

Bundespräsident Theodor Heuß kann<br />

selbst nicht anwesend sein, schreibt aber in ei-<br />

Der <strong>Lions</strong> Jugend-Musikpreis. Junge Menschen<br />

begeistern durch ihre Liebe zu Musik und zu ihrem<br />

Instrument auf nationaler und internationaler Ebene.<br />

Die Oboistin Maria Schrage (Foto) gewann den<br />

Europäischen <strong>Lions</strong> Musikwettbewerb 2011.<br />

ner Grußbotschaft: „Dieser Europakongress ist<br />

ein bewundernswertes Dokument der Freiwilligkeit,<br />

gerade auch in Hilfe und Opfer als Mitverantwortung<br />

für den anderen über die Völker<br />

und Staatsgrenzen hinweg ein festes Haus und<br />

eine echte Werkstatt.“ Er wird später Ehrengovernor<br />

der deutschen <strong>Lions</strong>. Zum Festakt<br />

kommt jedoch Heinrich Lübke. Er wird später<br />

Theodor Heuss im Amt des Bundespräsidenten<br />

folgen. Das heutige Europa-Forum erhält hier<br />

seine Grundlage. Der Wille zur Intensivierung<br />

der Begründung internationaler Jumelagen erfährt<br />

eine deutliche Beflügelung.<br />

Herausforderungen<br />

Ende des Jahrzehntes sind die <strong>Lions</strong> international<br />

wie in der Bundesrepublik auf einem sehr<br />

guten Weg: <strong>Lions</strong> ist mit über 600.000 Mitgliedern<br />

im Oktober 1959 zur weltweit größten<br />

Serviceorganisation herangewachsen. In<br />

Deutschland hat die Zahl der <strong>Clubs</strong> eine Teilung<br />

des Single-Distrikts 111 in nunmehr drei<br />

Distrikte erforderlich gemacht: N, M und S.<br />

1961 feiert der Düsseldorfer <strong>Lions</strong>club sein<br />

zehnjähriges Bestehen. Er wird zur Keimzelle<br />

vieler weiterer Gründungen. Europa erfährt<br />

eine immer höhere Gewichtung in seiner Bedeutung<br />

für <strong>Lions</strong> <strong>International</strong>. Konsequenterweise<br />

entschließt man sich, die <strong>International</strong><br />

<strong>Convention</strong> erstmals in Europa stattfinden<br />

zu lassen. 1962 können bei der Flaggenparade<br />

auf der <strong>Convention</strong> in Nizza die Flaggen von<br />

118 Ländern hereingetragen werden, 86 sind<br />

vertreten. <strong>Lions</strong> zählen jetzt 655.000 Mitglieder<br />

weltweit. Deutschland hat zu diesem Zeitpunkt<br />

fünf Distrikte. Gemeinsam schultern<br />

diese im selben Jahr eine Herausforderung, wie<br />

sie sich dies zuvor nicht vorstellen konnten:<br />

Die Hilfe für die Geschädigten der verheerenden<br />

Sturmflut an der Nordseeküste un den Unterläufen<br />

von Weser und Elbe wird wieder zu<br />

einem sichtbaren Zeichen der Gemeinsamkeit<br />

in der Hilfe für die Menschen. Die Zahl der Distrikte<br />

nimmt, dem Mitgliederwachstum geschuldet,<br />

zu.<br />

Foto: Stoltenberg<br />

16 17<br />

Foto: Stoltenberg<br />

<strong>International</strong>e Bewegung<br />

Das Jahr 1969: In der Rheuma-Kinderklinik in<br />

Garmisch-Partenkirchen wird der Grundstein<br />

für einen Erweiterungsbau gelegt: In Anwesenheit<br />

hochrangiger Vertreter der bayerischen<br />

Staatsregierung wird ein Millionenprojekt begonnen,<br />

bei dem die <strong>Lions</strong> sowohl finanziell<br />

wie ideell Wegbereiter sind. Auf der einen Seite<br />

steht das Bewusstsein, welche Folgen der kindliche<br />

Rheumatismus für die Betroffenen nach<br />

sich zieht: lebenslanges Leiden auf der einen<br />

Seite, auf der anderen dank der Mittel, die der<br />

von <strong>Lions</strong> gegründete „Verein für das rheumakranke<br />

Kind“ ermöglicht, wichtige Hilfestellungen.<br />

Erstmals kann eine Gesamtdistrikt-<br />

Activity derartige Summen mobilisieren. „Der<br />

autonome <strong>Lions</strong> Club ist nicht allein, sondern<br />

in der Gemeinschaft aller <strong>Clubs</strong>. Er kann also,<br />

wenn’s darauf ankommt, auch gemeinsam mit<br />

ihnen handeln.“, heißt es damals im LION.<br />

Die Gesamtsumme von 1.000.000 Mark ist ein<br />

unübersehbares Signal des nachhaltiges Helfens,<br />

das dank der Partner eine Investition von mehreren<br />

Millionen Mark möglich macht. Diese<br />

Partner sind es bis heute, die vom Engagement<br />

der <strong>Lions</strong> ausgehend mit ihnen zusammen<br />

Mehrwert im Helfen schaffen, im In- und auch<br />

im Ausland. Geistig behinderte Kinder erfahren<br />

in gleicher Weise, was <strong>Lions</strong> bewegen kann.<br />

Meilensteine<br />

Was sind Meilensteine im deutschen Lionismus?<br />

Sicher ist dieses Ereignis ein solcher: die<br />

Gründung des ersten deutschen Leo <strong>Clubs</strong><br />

„Lahn-Dill“ am 12. 12. 1970 in Wetzlar. Schon<br />

seit 1957 sind die Leo <strong>Clubs</strong> mit der ersten<br />

Club-Gründung in den Vereinigten Staaten Teil<br />

des offiziellen <strong>Lions</strong> Programms. Alle fünf<br />

<strong>Clubs</strong> der Zone übernehmen gemeinsam die<br />

Patenschaft. Die deutschen Leos wollen „die internationale<br />

Jugendbewegung fördern, sich<br />

kulturell orientieren und Activity im Rahmen<br />

persönlicher und gegenseitiger Hilfe leisten“,<br />

heißt es im LION. Heute sind die Leos nicht<br />

wegzudenkender Bestandteil der <strong>Lions</strong><br />

Der Stiftungslöwe ist schon jetzt auf dem besten Weg ein Wahrzeichen<br />

für die „Stiftung der Deutschen <strong>Lions</strong>“ zu werden. In diesem Sinn auf<br />

der MDV in Duisburg aktiv: IPGRV Wilhelm Siemen, Stiftungsratsvorsitzender<br />

Dr. Wolf-Rüdiger Reinicke und GRV Heinz-Joachim Kersting (v.l.).<br />

Deutschland. Aus der anfänglichen Activity hat<br />

sich eine „Leo-Organisation“ entwickelt, die<br />

national wie international hoch angesehen ein<br />

echter Partner der <strong>Lions</strong> geworden ist, ein<br />

wichtiger Bestandteil der Zukunft der Organisation<br />

im Multidistrikt. Es schließt sich die<br />

Frage an: „Können <strong>Lions</strong>ziele auch Leitbilder<br />

für die Jugend von heute sein?“ Und die kommt<br />

als eines der zentralen Themen im Arbeitskreis:<br />

„Jugend“ auf dem Europa-Forum zur Sprache.<br />

Erstmals sind die Leos bei einem Europa-Forum<br />

dabei, kommen bei diesen Fragen zu Wort<br />

und beteiligten sich aktiv. „Die Leos sind da<br />

und sie sind nicht mehr zu übersehen“, hieß es<br />

im Anschluss unisono.<br />

Europäische Einigung<br />

Die 70er Jahre stehen im Zeichen neuer Orientierung<br />

nach der Verunsicherung, die die Gesellschaft<br />

infolge der Unruhen der 68er sucht.<br />

Auch die europäischen <strong>Lions</strong> nehmen sich hier<br />

nicht aus. „Wollen wir <strong>Lions</strong> in der Öffentlichkeit<br />

richtig gesehen werden, so müssen wir unsere<br />

Ziele konsequenter verwirklichen… Nur<br />

ein ernsthaftes Studium der sozialen Probleme<br />

ermöglicht es, Wissen und Anregung als Voraussetzung<br />

humanitärer Einflussnahme auf<br />

das soziale Geschehen zu gewinnen“, ist eine<br />

der Thesen, die auf dem Europa-Forum behandelt<br />

werden. Das mündet konsequent ein in die<br />

Betrachtung der Art und Ausrichtung der Acti-

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