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Besuch bei Kalkhoff in Cloppenburg

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Heute e<strong>in</strong> Hit: Das <strong>Kalkhoff</strong> „Voyager“ mit Brillantlackierung und farbigen Komponenten Im <strong>Kalkhoff</strong>-Testcenter werden Rahmen und Teile dynamisch belastet.<br />

on erreichte 5 000 Fahrräder. Doch mit den<br />

Entwicklungen konnte die Firma nicht mehr<br />

Schritt halten. Selbst kl<strong>in</strong>gende Modellnamen<br />

wie „Weltkrone“, „Präzision“ oder<br />

„Rekord“ schafften ke<strong>in</strong>en Massenabsatz.<br />

Außerdem stellte e<strong>in</strong> externer Betriebsprüfer<br />

fest, dass – wie viele vermuteten – die<br />

Firma ihre Räder zu billig verkaufte, um<br />

überhaupt noch im Geschäft zu bleiben. Räder,<br />

deren Herstellung 110 Mark pro Stück<br />

gekostet hatte, g<strong>in</strong>gen für 95 Mark an e<strong>in</strong>e<br />

Großhandelskette und Versandhäuser. Das<br />

konnnte nicht gut gehen: 1985 musste das<br />

Unternehmen Konkurs anmelden.<br />

Die Rettung zog sich lange h<strong>in</strong>. Irgendwann<br />

wollten Ch<strong>in</strong>esen die Produktionsanlagen<br />

kaufen, <strong>in</strong> Conta<strong>in</strong>er verpacken<br />

und abtransportieren, wie sie es <strong>bei</strong>m<br />

Münchner Moped-Hersteller Zündapp gemacht<br />

hatten. Sogar Bulgaren boten mit.<br />

Der Zuschlag g<strong>in</strong>g an e<strong>in</strong>e regionale Investorengruppe<br />

betuchter Agrar-Barone um<br />

den Pferdezüchter Paul Schockemöhle. Sie<br />

nannten die Firma „Neue <strong>Kalkhoff</strong>-Werke“<br />

und holten als Profis den deutschen Radhersteller<br />

Julius Sprick und Wolfgang Schlüter<br />

<strong>in</strong>s Boot. Man modernisierte Montage<br />

und Versand, trotzdem war nach zweie<strong>in</strong>halb<br />

Jahren die Luft raus.<br />

Dann, auf der IFMA 1988: Alan F<strong>in</strong>den-<br />

Crofts, <strong>in</strong>ternational aufgestellter Hersteller<br />

von Rädern wohlkl<strong>in</strong>gender Namen wie<br />

Raleigh und Gazelle, gibt die Übernahme<br />

bekannt und nimmt <strong>Kalkhoff</strong> <strong>in</strong> se<strong>in</strong> wach-<br />

sendes Marken-Imperium auf. „E<strong>in</strong> Glücksfall<br />

für uns, wir bekamen so enorm viel<br />

technisches Know-how aus den anderen<br />

Marken und wurden <strong>in</strong>novativ <strong>in</strong> Sachen<br />

Fahrradherstellung“, erzählt Bernard Meyer,<br />

seit 30 Jahren da<strong>bei</strong> und heute für den<br />

Vertrieb zuständig. Auch Burkhardt Budde<br />

nickt. Vor 36 Jahren fuhr er <strong>in</strong> der Schülerklasse<br />

des werkseigenen <strong>Kalkhoff</strong>-Rennteams,<br />

jetzt betreut er als Produktmanager<br />

die <strong>Kalkhoff</strong> Elektrorad-L<strong>in</strong>ie.<br />

Überhaupt war und ist <strong>Kalkhoff</strong><br />

e<strong>in</strong> Sammelbecken von Fahrrad-<br />

experten, die heute <strong>in</strong> der Radbranche führende<br />

Positionen bekleiden. So steuerten –<br />

zwei Beispiele von vielen – Georg Honkomp<br />

<strong>in</strong> <strong>Cloppenburg</strong> den Vertrieb und Egbert<br />

Vertriebsleiter Bernard Meyer mit se<strong>in</strong>em Uschi-Foto • In der Endmontage s<strong>in</strong>d gerade Elektroräder <strong>in</strong> der Fertigung. Gewissenhafte Qualitätskontrolle ist obligatorisch …

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