Räderreport, Teil 2 - Reifenpresse.de

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Markt Felgen + Marketing Tuning 104 Produkte Stabwechsel bei der R 2 Felgenveredelung Bei der R 2 Felgenveredelung GmbH in Oranienburg erfolgte zum Jahreswechsel der geplante Stabwechsel. Bei dem Unternehmen, zu dem auch das Gleitschliffzentrum Oranienburg gehört und bei dem renommierte Aluminiumräderhersteller ihre Produkte auf Hochglanz polieren lassen, hat Firmengründer Wolf-Dieter Rätz die Unternehmensnachfolge langfristig vorbereitet und wird die Geschäftsführung an seinen langjährigen Betriebsleiter Dirk Gather übergeben, Gather wird auch Alleingesellschafter sein. Im Mai 2008 soll das Gleitschliffzentrum Oranienburg das 15jährige Jubiläum feiern, in diesem Rahmen präsentieren sich auch die neue Firma GZO Oberflächentechnik GmbH sowie die neue Geschäftsleitung der R 2 Felgenveredelung und erfolgt die Verabschiedung von Rätz, der dem Unternehmen weiterhin beratend zur Verfügung stehen will. detlef.vogt@reifenpresse.de Dirk Gather (links) und Wolf-Dieter Rätz ters Tiger Wheels Ltd. – hielt über Zwischenholdings 74 Prozent an der ATS Beteiligungsgesellschaft, die restlichen Anteile lagen bei der Familie Stahlschmidt, die ATS aufgebaut hatte –, „zugerechnet“ wurde, ist bereits „platt“, und es erscheint höchst unwahrscheinlich, dass es sich reanimieren ließe. Nicht nur die „deutsche Seite“, auch Investoren wie die Bidvest- Gruppe oder die Firmengründer Keizan und Glatt mussten ihr Geld abschreiben. Eine Überraschung erlebten die Inspektoren der sieben Unternehmen, die die Insolvenzverwaltung von den restlichen Werken befreien wollten. Die Werke in Werdohl und in Polen galten in der Branche als hochmodern – und hätten doch einen sichtbaren Investitionsbedarf gezeigt, berichteten sie an die Geschäftsführungen der Bieter Borbet, CMS, Hayes Lemmerz, Punch, Superior, Uniwheels und eines etwas ominösen südafrikanischen Konsortiums, hinter dem dann gleich Eddie Keizan vermutet wurde. Bei der Suche nach Erklärungen für dieses überraschende Ergebnis musste vor allem das Amerika-Engagement herhalten: Zu viel Geld sei umgeleitet worden in den Aufbau des eigenen Werkes in Alabama und die Restrukturierung der Akquisition in Kentucky (beide machten operative Verluste) – Geld, das woanders gefehlt habe. Mag sein, die offizielle Version war, dass ATS ein Opfer in einem heftig umkämpften Markt und steigender Rohstoffpreise geworden sei; immerhin konnte man sich aber dazu durchringen, die erfolglosen Gespräche mit Banken und den Gesellschaftern zu nennen, was dann ja wohl auch eine Rolle gespielt hat. Eddie Keizans Lebenswerk (der Aufbau Tigers zu einem der großen internationalen Spieler) wie die unstrittigen Leistungen der Familien Stahlschmidt und Maiworm sind Geschichte, der gute Name ATS hoffentlich nicht. Zumal sich mit der Übernahme durch Uniwheels gewissermaßen ein Kreis schließt: In den „goldenen ATS-Jahren“ stand an der Spitze des Unternehmens der Gründer (1969) und Mitgesellschafter Günter Schmid, dessen Name (auch Räderreport, Teil 2 wegen des Formel-1-Engagements) selbstnach seinem (gut dotierten) Ausscheiden noch lange in Verbindung mit ATS gebracht worden war. Nach seiner ATS-Ära ließ Schmid die kaum weniger erfolgreiche Rial-Zeit folgen, wiederum mit Formel-1-Engagement. Heute gehört Rial zur Uniwheels-Gruppe, und deren Mehrheitsgesellschafter ist Ralf Schmid, der Sohn des Felgenpioniers Günter Schmid. BBS/Punch – Zweifel werden gesät BBS war so etwas wie ein Leuchtturm im Leichtmetallrädermarkt: Ohne jeden Zweifel war die bereits 1970 gegründete BBS (die Initialen der Firmengründer Heinrich Baumgartner und Klaus Brand sowie des Standortes Schiltach) die Imagemarke im Nach- und Umrüstgeschäft weltweit schlechthin und erfreut sich bis heute einer Bekanntheit, an die die bekannteren deutschen (ATS oder Rial) oder italienischen Traditionsmarken (OZ oder Momo) nicht heranreichen. Punch zielt auf hochtechnologische Lösungen, wie gewichtsmindernde Hohlräume in den Speichen à la „Air- Inside“-Technologie von BBS Auch in technologischer Hinsicht hat das Unternehmen immer wieder Akzente gesetzt, ob beim Gewicht (z.B. Flow-forming), der Oberfläche (z.B. Kugelpolieren) oder bei Alternativen zum konventionellen Gussrad (Mehrteiler, Schmieden). Daraus allerdings haben Marktbeobachter zwar Innovationskraft, aber nicht eine technologische Überlegenheit abgeleitet, die die BBS-Manager selbst für sich gerne reklamiert haben. Nicht bei allen Erstausrüstungskunden konnte der BBS-Eigenanspruch mit den Ansprüchen der dortigen Räderverantwortlichen deckungsgleich gemacht werden (positiver Ausreißer für NEUE ReifenZeitung 4/2008
BBS: BMW). Dass Anspruch und Wirklichkeit auseinanderklafften, hat BBS an der sicherlich Gewicht einsparenden Technologie „Air Inside“ erfahren müssen: Einerseits waren die Einkäufer der Automobilhersteller nicht in ausreichendem Maße bereit, diese Technologie in Form von höheren Preisen zu honorieren, andererseits streuten Wettbewerber schon mal heftige Zweifel, wie es um die Prozesssicherheit bei der Herstellung dieser Räder bestellt ist. Aus der Luft gegrif- fen war das wohl nicht, denn diese Räderdesigns gab’s ja anschließend ohne „Air Inside“. Das ist Vergangenheit, die heute gesäten Zweifel gelten den neuen Eigentümern von der Punch International NV (Sint-Martens- Latem, Belgien): die ein diversifiziertes Unternehmensgebilde ist, zum Abschluss des Insolvenzverfahrens für „die Räderleute“ überraschend den Zuschlag erhielt und jetzt am Schiltacher Stammsitz und im als modern geltenden Werk Herbolzheim regiert, nicht aber im italienischen Werk Ruina bei Ferrara, wo der BBS-Übervater Heinrich Baumgartner nicht vom Leichtmetallrad lassen mag (so kolportieren BBS-Mitarbeiter). Letzte Info direkt mit Redaktionsschluss: Ein Zulieferer von Fiat soll sich für das Räderwerk interessieren, ist allerdings in der Räderwelt bislang noch nicht aufgetreten. Ende 2007 war erst einmal Kurzarbeit bei BBS anberaumt, die bislang funktionierenden Strukturen seien jetzt auch noch gefährdet, so sibyllinisch ein Wettbewerber. Richtig ist aber wohl, nachdem die alte Führung BBS in die Insolvenz gesteuert hat, dass nach den Aufräumarbeiten des allseits bekannten Insolvenzverwalters Jobst Wellensiek nicht Schluss sein darf. Ob BBS dann überlebensfähig sein wird und die neue Ausrichtung greift, wird erst die Zukunft weisen. Dass Punch bzw. deren größter Einzelgesellschafter, Chairman und CEO Guido Lieven P. Dumarey (48) größeren Deals gegenüber nicht abgeneigt ist, mag man schon daran ablesen, dass sein Name bereits vor einigen Jahren fiel, als über Interessenten der Automarke Smart spekuliert wurde und auch jetzt wieder das BBS- Know-how für die Entwicklung von Hybridautos von Dumarey ins Spiel gebracht wird. Dass der Spagat, BBS als Volumenhersteller von Leichtmetallfelgen einerseits und Anbieter von äußerst exklusiven (teuren) Rädern andererseits nicht geklappt hat, wurde vom vormaligen Management bewiesen. Ob die BBS International GmbH (so der heutige Name) – noch dazu in annähernd der jetzigen Größenordnung – mit der Fokussierung auf das Premiumsegment überlebensfähig sein wird? BBS ist im Motorsport „eine große Nummer“ und hat einen glorreichen Namen – mit dem Transfer des Namens auf NEUE ReifenZeitung 4/2008 Borbet hatte sich lange nicht aus Europa herausgewagt, mit Port Elizabeth in Südafrika aber ist das Unternehmen bei der Internationalisierung vorangekommen andere automobile Produkte (Lenkräder, Autositze) hatte das alte Management kein Glück, vielleicht gelingt es ja dem neuen Management, Schätze bei BBS zu heben. Oder durch eine weitere Übernahme eines Räderherstellers die „kritische Größe“ zu erreichen, um ein echter „strategischer Spieler“ zu werden. Bei ATS hat man es ja versucht und wollte damit eine „kritische Größe“ erreichen. Es gibt Alternativen. Borbet – Vom Hochsauerland in die Welt hinaus Die Borbet-Gruppe hat in den letzten rund zwölf Jahren ein atemberaubendes Tempo vorgegeben. Noch Mitte der 90er Jahre wurde das Unternehmen von Wettbewerbern von oben herab betrachtet, und es wurde schlicht in Abrede gestellt, daraus könne BOOST diamant-schwarz mit Edelstahlhorn 9,0 x 20 10,5 x 20 www.alutec.de ALUTEC Leichtmetallfelgen GmbH | Industriestraße 17 | 67136 Fußgönheim Tel.: +49 (0) 62 37/97 69-697 | Fax: +49 (0) 62 37/97 69-650 | info@alutec.de Ein Unternehmen der UNIWHEELS Gruppe. | Alle Designs Geschmacksmuster geschützt.
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Seite 7 und 8: Die Top 25 Die in ihren jeweiligen
Seite 9: Der Hinweis auf dem Technologiepart
Seite 13 und 14: ins hohe Alter „in ihre Firma“

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