Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 4 - nova-Institut ...
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Zertifizierung (Biomasse) 297<br />
Siehe auch<br />
• Flächenkonkurrenz<br />
Referenzen<br />
[1] Agentur Erneuerbare Energien (AEE): Nachhaltige Bioenergie: Deutschland ist Vorreiter <strong>der</strong> Zertifizierung (http:/ / www.<br />
unendlich-viel-energie. de/ de/ bioenergie/ detailansicht/ article/ 9/ nachhaltige-bioenergie-deutschland-ist-vorreiter-bei-<strong>der</strong>-zertifizierung.<br />
html), abgerufen am 16. Februar 2010<br />
[2] Zertifizierung von Biomasse und Bioenergie (http:/ / www. iscc-project. org/ e711/ element712/ 090218_ISCCBro_de_ger. pdf).<br />
www.iscc-project.org. Abgerufen am 27. Oktober 2009.<br />
[3] TÜV Zertifizierung GreenMethane – Für Biogas, das <strong>in</strong>s Erdgasnetz e<strong>in</strong>gespeist wird (http:/ / www. tuev-sued. de/ uploads/ images/<br />
1251178826490847280691/ GreenMethane_d. pdf). www.tuev-sued.de. Abgerufen am 27. Oktober 2009.<br />
[4] http:/ / www. energy20. net/ pi/ <strong>in</strong>dex. php?StoryID=317& articleID=152684<br />
[5] http:/ / www. bio-kraftstoffe. <strong>in</strong>fo/ nachhaltigkeit/ zertifizierung. html<br />
[6] http:/ / www. unendlich-viel-energie. de/ de/ bioenergie/ detailansicht/ article/ 9/<br />
nachhaltige-bioenergie-deutschland-ist-vorreiter-bei-<strong>der</strong>-zertifizierung. html<br />
[7] http:/ / www. ble. de/ cln_090/ nn_425104/ SharedDocs/ Downloads/ 02__Kontrolle__Zulassung/ 05__NachhaltigeBiomasseerzeugung/<br />
LeitfadenNachhaltigeBiomasseherstellung,templateId=raw,property=publicationFile. pdf/ LeitfadenNachhaltigeBiomasseherstellung. pdf<br />
Zertifizierung (Forstwirtschaft)<br />
Zertifizierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Forstwirtschaft ist e<strong>in</strong> zivilgesellschaftlich <strong>in</strong>itiierter weltweiter Prozess zur Kennzeichnung<br />
wirtschaftlich, sozial und ökologisch nachhaltig erzeugter Produkte des Waldes durch e<strong>in</strong> Gütesiegel. Im weiteren<br />
S<strong>in</strong>ne umfasst das Zertifizierungssystem auch den Transport- und Bearbeitungsweg dieser Produkte (vor allem Holz)<br />
vom Forstbetrieb über alle Verarbeitungsstufen bis zum Endverbraucher (Produktkettenzertifizierung).<br />
Ziele, Geschichte und Entwicklung<br />
Die Entwicklung forstlicher Zertifizierung ist eng mit <strong>der</strong> Idee des Forest Stewardship Council (FSC) verknüpft.<br />
Bereits seit e<strong>in</strong>igen Jahrzehnten wird weltweit e<strong>in</strong>e fortschreitende Entwaldung beobachtet, die sich <strong>in</strong> diesem<br />
Zeitraum unverän<strong>der</strong>t im Durchschnitt auf 11 bis 15 Millionen Hektar (110.000 bis 150.000 km²) beziffert. [1]<br />
Seitdem wurden unterschiedliche Ansätze verolgt, die Zerstörung wertvoller Wäl<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> tropischen<br />
Län<strong>der</strong>n zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n, darunter das Wash<strong>in</strong>gtoner Artenschutz-Übere<strong>in</strong>kommen, das <strong>in</strong>ternationale Abkommen<br />
über Tropenholz (ITTA) <strong>der</strong> International Tropical Timber Organization (ITTO) o<strong>der</strong> die zwischenstaatliche Global<br />
Environmental Facility (GEF). Da jedoch die Entwaldung weiter voranschritt, riefen Umwelt-NGOs zum Ende <strong>der</strong><br />
1980er Jahre dazu auf, Holzprodukte mit Herkunft aus solchen Län<strong>der</strong>n zu boykottieren. Es reifte jedoch schon bald<br />
die Erkenntnis, dass damit waldreichen tropischen Län<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e wichtige Devisenquelle entzogen wurde, und somit<br />
auch e<strong>in</strong> Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung und zur Armutsbekämpfung entfiel. Darum wurde über Konzepte<br />
nachgedacht, wie e<strong>in</strong>e forstwirtschaftliche Nutzung bei gleichzeitigem Erhalt dieser Wäl<strong>der</strong> und <strong>der</strong> Achtung <strong>der</strong><br />
Rechte Indigener Völker sowie sozialer M<strong>in</strong>deststandards zu bewerkstelligen sei.<br />
Das Konzept <strong>der</strong> Zertifizierung nachhaltiger Forstwirtschaft verfolgte daher zunächst mit <strong>der</strong> Gründung des FSC im<br />
Jahre 1993 das Hauptziel, die Vernichtung von Primärwäl<strong>der</strong>n <strong>in</strong> den Tropen zu stoppen [2] , um die vielfältigen<br />
Funktionen von Wäl<strong>der</strong>n (Lebensgrundlage <strong>in</strong>digener Völker, Biodiversität, Schutzfunktionen, Kulturgut etc.) durch<br />
die Sicherstellung nachhaltiger Forstwirtschaft zu erhalten. Gleichzeitig sollte auch die Versorgung des Marktes mit<br />
Holzprodukten gewährleistet werden.<br />
Als sich die Konzeption des FSC herauszukristallisieren begann, setzte zunächst e<strong>in</strong>e Diskussion über die<br />
Notwendigkeit von Zertifizierung im Allgeme<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>. Beson<strong>der</strong>s im Falle kle<strong>in</strong>er Familienbetriebe stellte sich die<br />
Frage nach <strong>der</strong> S<strong>in</strong>nhaftigkeit e<strong>in</strong>er Gleichbehandlung mit großen transnationalen Unternehmen; ebenso wurde<br />
gefragt, ob es nötig sei, dort, wo bereits e<strong>in</strong> hohes Niveau <strong>der</strong> Nachhaltigkeit erreicht sei, zusätzlich zu e<strong>in</strong>er