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Nachwachsende Rohstoffe in der Wikipedia, Band 4 - nova-Institut ...

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Schmieröl 23<br />

• Neutralisation von sauren Verbrennungsprodukten durch chemische Umwandlung<br />

• Re<strong>in</strong>haltung <strong>der</strong> Motorenteile durch Ablösen von Verbrennungsrückständen (und Alterungsprodukten des<br />

Motoröls) mit öllöslichen Seifen<br />

• Schmierung (Trennung <strong>der</strong> sich gegene<strong>in</strong>an<strong>der</strong> bewegenden Metallflächen)<br />

• Dispergieren von festen Fremdstoffen, Staub, Abrieb, Verbrennungsprodukte wie Ruß o<strong>der</strong> Asche<br />

Um diese Aufgaben erfüllen zu können, werden vielerlei<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an das Motoröl gestellt, die durch chemische,<br />

physikalische und technologische Eigenschaften charakterisiert s<strong>in</strong>d.<br />

Diese Eigenschaften s<strong>in</strong>d vere<strong>in</strong>facht:<br />

• Viskosität und Fließverhalten<br />

• Oberflächenaktives Verhalten<br />

• Neutralisationsvermögen<br />

Daneben werden folgende Anfor<strong>der</strong>ungen an das Motorenöl gestellt:<br />

• Neutrales Verhalten gegenüber Dichtungswerkstoffen<br />

• Ger<strong>in</strong>ge Schaumneigung<br />

• Lange Gebrauchsdauer, lange Ölwechsel<strong>in</strong>tervalle<br />

• Niedriger Ölverbrauch<br />

• Niedriger Kraftstoffverbrauch<br />

• Kraftstoffverträglichkeit<br />

• Umweltverträglichkeit<br />

M<strong>in</strong>eralische Öle<br />

Motorenöl<br />

Mo<strong>der</strong>ne Viertaktmotoren-Öle s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel M<strong>in</strong>eral- o<strong>der</strong> Synthetikgrundöle mit e<strong>in</strong>em Additivpaket. Das<br />

Grundöl ist beim M<strong>in</strong>eralöl e<strong>in</strong> Erdöldestillat. Da Öle e<strong>in</strong>en so hohen Siedepunkt haben, dass sie sich normalerweise<br />

bereits beim Destillieren zersetzen würden, wird dies unter Vakuum (siehe Vakuumdestillation) durchgeführt. Dies<br />

senkt den Siedepunkt soweit ab, dass Temperaturen von maximal 350 °C ausreichen. Die Destillate werden danach<br />

unter an<strong>der</strong>em noch gefiltert, geklärt und raff<strong>in</strong>iert, sodass man e<strong>in</strong> unlegiertes Öl mit e<strong>in</strong>er bestimmten Viskosität<br />

erhält. Dieses Öl ist ke<strong>in</strong> re<strong>in</strong>er Stoff, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e Fraktion, also e<strong>in</strong> Gemisch unterschiedlicher Kohlenwasserstoffe<br />

mit ähnlichem Siedebereich. Diese Öle waren lange Zeit die e<strong>in</strong>zigen im Kfz verwendeten Öle, heute s<strong>in</strong>d sie von<br />

e<strong>in</strong>igen Herstellern noch als Kompressorenöl o<strong>der</strong> Masch<strong>in</strong>enöl im Angebot (sehr alte Motoren<br />

(Vorkriegsmasch<strong>in</strong>en) benötigen diese Öle, da <strong>der</strong>en Dichtungsmaterialien oft nicht mit den mo<strong>der</strong>nen Additiven<br />

verträglich s<strong>in</strong>d).<br />

Bis <strong>in</strong> die vierziger Jahre und danach wurden hochbelastete Motoren (vor allem Motorradrennmotoren) auch noch<br />

mit Pflanzenöl (Riz<strong>in</strong>usöl) geschmiert, die Firma Castrol hat sich ihren guten Ruf mit diesem Öl erworben. Riz<strong>in</strong>usöl<br />

heißt auf englisch castor oil.<br />

Bereits <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit wurden diverse Mittel angeboten, welche die Ölqualität <strong>der</strong> M<strong>in</strong>eralöle verbessern<br />

sollten; e<strong>in</strong>ige davon gibt es noch heute. Neben Festkörperzusätzen wie Molybdändisulfid und Kolloidgraphit<br />

(Kugelgraphit) gab es auch verschiedene chemische Zusätze, die teilweise ihren Zweck recht gut erfüllten. Ungefähr<br />

<strong>in</strong> den 1940er Jahren kamen Öle auf den Markt, die serienmäßig mit <strong>der</strong>artigen Zusätzen ausgestattet waren und als<br />

HD-Öle (heavy duty – hohe Beanspruchung) vermarktet wurden.

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