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MiCaDo Projektbericht - artecLab - Universität Bremen

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das von Lautsprecher i ∈ S ausgegebene Signal. Hierbei sind 0 ≤ gi ≤ 1 die Gain-Faktoren: Es ist gi<br />

die Stärke, mit der Lautsprecher i das Signal x(t) ausgibt. Alle Boxen, welche sich nicht in direkter<br />

Nachbarschaft zur Soundquelle befinden, also nicht in der Menge S enthalten sind, bekommen den<br />

Gain-Faktor 0. Die Werte sind abhängig von der Richtung der virtuellen Quelle so zu wählen, dass<br />

die von allen Boxen erzeugte Gesamtlautstärke (bei gleichbleibender Distanz der virtuellen Quelle<br />

zum Hörer) richtungsunabhängig stets konstant bleibt (Equal Power Panning). Hierzu ist für nichtschalltote<br />

Räume die folgende Forderung zu erfüllen:<br />

�<br />

n<br />

∑ (g<br />

i=1<br />

2 i ) = c, z.B. c = 1 (9.1)<br />

Es ist folglich eine Funktion zu suchen, mit der aus dem Winkel der virtuellen Soundposition zu den<br />

Boxen aus S die zu verwendenden Gain-Faktoren so berechnet werden können, so dass (9.1) stets<br />

gilt. Wegen sin2 (ϕ) + cos2 (ϕ) = 1 bieten sich für ϕ ∈ [0, π<br />

2 ] und n = 2<br />

g1 = cos(ϕ), g2 = sin(ϕ)<br />

an, wobei ϕ der Winkel zwischen Lautsprecher 1 und der virtuellen Quelle ist. Beträgt der Winkel<br />

zwischen den Boxen 1 und 2 genau 90◦ , so kann, wegen cos(ϕ) = sin(ϕ + π<br />

2 ), der Faktor gi allgemeiner<br />

mit<br />

gi = cos(θi)<br />

angegeben werden, wobei θi der Winkel zwischen Lautsprecher i und der virtuellen Quelle ist. Für<br />

Aufstellwinkel ungleich 90◦ ist θi einfach passend auf den Wertebereich [0, π<br />

2 ] zu skalieren, für unseren<br />

Cave mit 60◦ also gi = cos( 3<br />

2 · θi). Abbildung 9.2 illustriert auf der linken Seite, wie für zwei benachbarte<br />

Lautsprecher, zwischen denen die virtuelle Quelle liegen soll, die Gain-Faktoren bestimmt<br />

werden: Es sind die Cosinusfunktionen und Normalenvektoren der Leinwände eingezeichnet sowie<br />

die Winkel θ1 und θ2 für die Cave-Seiten 1 und 2, zwischen denen in unserem Beispiel die Soundquelle<br />

liegt.<br />

Bis hierhin beschränken sich unsere Überlegungen auf einen Audiokanal pro Leinwandseite und die<br />

zweidimensionale Ebene (die xz-Ebene des Kamerakoordinatensystems), auf der in diesem Fall alle<br />

sechs Boxen liegen. Aufgrund der Equal Power Eigenschaft (9.1) der Gainfunktionen können wir<br />

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