MiCaDo Projektbericht - artecLab - Universität Bremen
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Abbildung 1.2: Definition von Mixed Reality bezogen auf das Reality-Virtuality Continuum von Milgram<br />
virtuelle Realität bezeichnet man die Darstellung und gleichzeitige Wahrnehmung der möglichen<br />
Wirklichkeit und ihre physikalischen Eigenschaften in einer in Echtzeit computergenerierten virtuellen<br />
Umgebung. Virtuelle Realitäten können sowohl reale und natürliche Umgebungen imitieren,<br />
beispielsweise ein Museum oder das Innenleben eines Menschen, als auch unrealistische und abstrakte<br />
Umgebungen wie z.B. eine Märchenwelt sein. Wenn man nun die virtuellen Realitäten um<br />
reale Umgebungen erweitert, z.B. durch Videoaufnahmen oder Fotografien, so entsteht Augmented<br />
Virtuality.<br />
Erweitert man jedoch die realen Seiten einer Umgebung um virtuelle, entsteht Augmented Reality.<br />
Mixed Reality nennt man den ganzen Bereich zwischen virtueller Realität und Realität, wobei man<br />
die reine Virtualität und die reine Realität ausklammert. Um diese Begriffe zu unterscheiden, hat<br />
Milgram das Reality-Virtuality Continuum definiert (siehe Abbildung 1.2).<br />
In unserem Cave erschaffen wir Mixed Reality, genau genommen sogar Augmented Virtuality, da<br />
der Benutzer sich auf die virtuelle Welt konzentriert, aber erst mit Hilfe von realen Geräten durch<br />
diese virtuelle Welt navigiert. Das bedeutet, dass die virtuelle Umgebung durch die reale Umgebung<br />
erweitert wird und der Benutzer auf natürliche Weise mit der virtuellen Umgebung interagiert.<br />
Es kommt also zu einer ” vom Computer generierten Illusion von Wirklichkeit, in der Weise,<br />
dass die Nutzerin den Eindruck bekommt, sie agiere in und mit der realen Welt statt mit einem<br />
Computersimulations-Modell“ [Bru03, S. 5]. Da der Benutzer glaubt, sich in einer virtuellen Welt zu<br />
bewegen und sich bei vielen Konstruktionen in der realen Welt aber nicht bewegt, kann es zu Motion<br />
Sickness kommen. Motion Sickness bezeichnet ein Übelkeitsgefühl, das durch eine Täuschung bzw.<br />
Irritation der Sinnesorgane zu Stande kommt. Ein guter Vergleich ist Seekrankheit, bei welcher der<br />
Gleichgewichtssinn im Ohr bei leichtem Seegang eine Bewegung spürt, das Auge jedoch keine sieht.<br />
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