01.02.2013 Aufrufe

Thüringer Orgeln - Lukaskantorei Stuttgart

Thüringer Orgeln - Lukaskantorei Stuttgart

Thüringer Orgeln - Lukaskantorei Stuttgart

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Bettenhausen<br />

Das Dorf Bettenhausen liegt im Herpfgrund zwischen dem Hutsberg und der Hohen Geba und wurde<br />

zwischen 750 und 800 von fränkischen Bauern besiedelt. Namensgeber soll der Siedlungsführer Betto<br />

gewesen sein. Im späten 9. Jahrhundert schenkte ein Graf namens Boppo seinen Bettenhäuser Besitz<br />

dem Kloster Fulda. Graf Berthold VII. von Henneberg-Schleusingen kaufte am 13. Oktober 1320 dem<br />

fuldischen Tochterkloster Neuenburg Bettenhausen und Seeba ab und schenkte die Dörfer wieder an<br />

Fulda, um sie dann wieder als Erblehen zu erhalten. Der hennebergische Besitz ist durch die<br />

Wetterfahne auf dem Kirchturm dokumentiert, wo die Henne und der halbe Adler ihres Wappens zu<br />

sehen sind. Das Dorf mit seiner Kirchenburg erhielt wohl im 14. Jahrhundert eine Ummauerung, die 1576<br />

erweitert wurde.<br />

Von einer Vorgängerkirche wurde eine romanische Säule mit Kopfkapitell gefunden. Das jetzige<br />

Kirchenschiff wurde von 1617-1619 erbaut, also in gerade zweijähriger Bauzeit. Sie wurde damals<br />

„Kirche zum Heiligen Geist“ genannt. Nachgotisches Maßwerk (sollte die Bedeutung der Kirche von alters<br />

her demonstrieren) und reich verzierte Renaissanceportale zeichnen das Äußere aus. Auch das Innere<br />

stammt architektonisch aus dieser Zeit.<br />

In einer Chronik von 1810 ist zu lesen, man sei in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts „hier darauf bedacht<br />

gewesen, der Kirche als einem der öffentlichen Gottesverehrung gewidmeten Hause, ein gutes Ansehen<br />

zu verschaffen und sie innerlich und äußerlich zu verschönern.“ 1766 wurde die Kirche barock ausgemalt<br />

von Johann Jakob Gehres und Johann Jakob Prazzo aus Meiningen. Die Felder der Emporenbrüstungen<br />

tragen Bibelverse, auf dem Tonnengewölbe sind Szenen aus der neutestamentlichen Heilsgeschichte<br />

gemalt. Der Kanzelaltar von 1775 wird von den lebensgroßen Figuren des Mose und Johannes des<br />

Täufers flankiert. Er bildet mit der schon 1747 fertiggestellten Orgel von Johann Ernst Döring aus<br />

Ostheim vor der Rhön eine Einheit.<br />

Bettenhausen, Kirche zum Heiligen Kreuz<br />

Johann Ernst Döring, Ostheim v. d. Rhön 1747<br />

Restauriert 1993 von der Orgelbauwerkstätte Otto Hoffmann, Ostheim<br />

Sachberatung: KMD Jürgen Peter Schindler, Sulzbach-Rosenberg<br />

Werk C, D-c’’’ (II. Manual)<br />

Principal 8’ original, Prospekt rekonstruiert<br />

Violdigamba 8’ teilw. original<br />

Quintatön 8’ original<br />

Spitz Flöte 4’ original<br />

Quinta 3’ original<br />

Octava 2’ original<br />

Tertia 1 3/4’ rekonstruiert<br />

Mixtur 3fach 1’ original<br />

Positiv C. D-c’’’ (I. Manual)<br />

Grobgedackt 8’ original<br />

Fleu Travers 8’ original<br />

Kleingedackt 4’ original<br />

Principal 2’ original, Prospekt rekonstruiert<br />

Quinta 1 ½’ rekonstruiert<br />

Mixtur 2fach 1’ original<br />

Pedal C, D (nur bis) a<br />

Subbaß 16’ original<br />

Principalbaß 8’ original, Holz mit Zinnfolie belegt<br />

Posaun 8’ rekonstruiert<br />

Manualschiebecoppel<br />

Pedalcoppel II<br />

Cymbal C-Dur (Zimbelstern mit Schalenglöckchen)<br />

Cymbal G-Dur (Zimbelstern mit Schalenglöckchen)<br />

Cymbelstern (Krallenglöckchen)<br />

Stimmton:a’=485 Hz<br />

Temperierung: Bach-Kellner<br />

6

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!