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Thüringer Orgeln - Lukaskantorei Stuttgart

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Leutersdorf<br />

Die Kirchenburg Leutersdorf am Hang des Werratales<br />

ist mit ihrem Fachwerkturm schon von<br />

Weitem zu sehen. Leutersdorf war im frühen Mittelalter<br />

eine Urpfarrei, zu der bis zu 30 Ortschaften<br />

gehörten. Sie steht auf einer vorchristlichen<br />

Kultstätte und ist erstmalig 1187 als „Mutterkirche“<br />

bezeugt.<br />

Das planmäßig angelegte Dorf steht als Gesamtensemble<br />

unter Denkmalschutz. Es wurde 1057<br />

erstmals urkundlich erwähnt, als Bischof Adalbero<br />

von Würzburg Leutersdorf an die polnische<br />

Königin Richeza gegen sein Erbgut Salz an der<br />

(fränkischen) Saale vertauschte. Die Herrschaft<br />

über das Dorf wechselte immer wieder zwischen<br />

dem Bistum Würzburg und der Grafschaft Henneberg,<br />

deren Besitz nach ihrem Erlöschen hier<br />

von Sachsen-Meiningen übernommen wurde.<br />

Die jetzige Kirche mit ihrer spätbarocken Innenausstattung<br />

wurde 1758 auf den Resten der alten<br />

Kirche erbaut, die zum Teil noch aus der Romanik<br />

stammen. Die älteste der drei Glocken<br />

stammt von 1492.<br />

Die Orgel stammt noch aus der alten Kirche und<br />

wurde wahrscheinlich um 1718 von Johann Nicolaus<br />

Seeber aus Römhild erbaut. Bis auf die Prospektpfeifen<br />

weist auch diese Orgel einen hohen<br />

Anteil an Originalsubstanz auf - er wird auf ca.<br />

90% geschätzt -, auch wenn der Holzwurm und<br />

unsachgemäße Eingriffe („Verbesserungen“) ihre<br />

Spuren hinterlassen haben. 1999 wurde das<br />

wertvolle Instrument von der Orgelbauwerkstatt<br />

Rösel&Hercher denkmalgerecht restrauriert. Der<br />

Klangeindruck ist sehr bewegend, nicht zu überhören ist die Ähnlichkeit mit der Seeber-Orgel in Haina.<br />

Leutersdorf, Kirche St. Vitus<br />

Wahrscheinlich Nicolaus Seeber, Römhild, ca. 1718 für die Vorgängerkirche erbaut<br />

Restauriert 1999 von Rösel&Hercher, Saalfeld<br />

Manual C, D-c’’’<br />

Groß Principal 8’ innen<br />

Musicalisch Gedact 8’<br />

Viol di Gamba 8’<br />

Principal 4’ im Prospekt, rekonstruiert<br />

Spitz Fleute 4’<br />

Fleute douce 4’ gedeckt<br />

Quinta 3’<br />

Flagiolet 2’<br />

Octava 2’<br />

Mixtur 3 fach 2’<br />

Pedal C, D-c’<br />

Subbaß 16’<br />

Principal Baß 8’ Holz, im Prospekt<br />

mit Zinnfolie belegt<br />

Posaune 16’ Holz, rekonstruiert<br />

Tremulant<br />

Copplung zum Manual<br />

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