Thüringer Orgeln - Lukaskantorei Stuttgart
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Seeba<br />
Das Dörfchen Seeba liegt über dem Herpftal<br />
am Fuße der Hohen Geba an einem fast kreisrunden<br />
natürlichen See. Der Ort ist von zahlreichen<br />
Quellen und Gräben gekennzeichnet, die<br />
alle in den See münden, der durch Auslaugung<br />
der Salz- und Gipsschichten im Unteren<br />
Muschelkalk entstanden ist. 1723 wurde das<br />
Dorf von einem verheerenden Brand heimgesucht.<br />
Bereits 1725 begann man unter Leitung<br />
von Baumeister Samuel Rust die neue Kirche<br />
auf den Überresten der alten Marienkirche<br />
aufzubauen. Die Sakristei mit ihrem Kreuzgewölbe<br />
stammt noch aus der alten Kirche.<br />
Erhalten hat sich eine Piscina, durch die<br />
Abendmahlswein und Taufwasser ausgegossen<br />
werden konnten und so in würdiger Form<br />
auf den Gottesacker befördert wurden.<br />
Die einmanualige Orgel stammt aus der Kirche<br />
im benachbarten Herpf. Sie wurde 1752 von<br />
Johann Caspar Rommel aus Roßdorf/Rhön in<br />
diese Kirche umgesetzt und umgebaut. In ihrer<br />
Grundsubstanz stammt sie von Johann Moritz<br />
Weise aus Gotha (vgl. Stiftskirche Römhild)<br />
und wurde 1668 gebaut, ist somit eine der<br />
ältesten <strong>Orgeln</strong> Thüringens. Sie wurde 1999<br />
von Hoffmann aus Ostheim restauriert.<br />
Seeba, Marienkirche<br />
Johann Moritz Weise, Gotha 1668 (für Herpf)<br />
Johann Caspar Rommel, Roßdorf/Rhön 1752<br />
Restauriert 1999 von Orgelbau Hoffmann,<br />
Ostheim vor der Rhön<br />
Manual C, D-c’’’<br />
Gedackt 8’ Rommel 1752, Markert 1880<br />
Quintaden 8’ alt<br />
Hohlflöte 8’ Markert 1880<br />
Principal 4’ Prospekt rekonstruiert<br />
Gedeckt 4’ alt<br />
Octav 2’ alt<br />
Quint 1 ½’ alt<br />
Mixtur 1’ alt<br />
Pedal C, D-c’<br />
Subbaß 16’ Holz, alt, ehemals im Prospekt (Frontseite gerundet)<br />
Violon 8’ Holz, alt<br />
Posaun 8’ rekonstruiert<br />
Tremulant<br />
Pedalcoppel<br />
Stimmton: a’=483 Hz<br />
Temperierung: Bach-Kellner<br />
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