Rückblick Vereinsjahr 2011 - VESTG
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ehemalige st.galler bauer 1 – 2012<br />
<strong>VESTG</strong>-Vereinsreise ins Wallis<br />
Das Wallis mit seinen Schönheiten<br />
Mit drei voll besetzten Cars<br />
reiste ein grosse Schar des<br />
Vereins ehemaliger Schülerinnen<br />
und Schüler St.Galler<br />
Landwirtschafts- und<br />
Hauswirtschaftsschule im<br />
Sommer ins Wallis.<br />
Ein erster Halt war auf dem Gutsbetrieb<br />
Murimoos in Muri. Psychisch,<br />
körperlich und sozial benachteiligte<br />
Männer aller Altersgruppen finden<br />
dort Wohn-, geschützte Arbeits- und<br />
Beschäftigungsplätze. Nicht Almosen<br />
vor der Haustüre, sondern Arbeit<br />
und Unterkunft war 1932 die Philosophie<br />
des Gründers Pfarrer Samuel<br />
Holliger. Im geschützten Rahmen<br />
werden die Bewohner in der Landwirtschaft,<br />
im Obst-, Acker- und Gemüsebau,<br />
bei der Kompostanlage,<br />
der Schweinemast und im Angus-<br />
Zuchtbetrieb mit hundert Tieren integriert.<br />
Weiter finden sie Beschäftigung<br />
in der Metzgerei, im Hofladen,<br />
in der Holzproduktion und im Restaurationsbetrieb<br />
«Moospintli». In<br />
der Küche werden die hofeigenen<br />
Bioprodukte veredelt. Von diesen<br />
durften wir uns am Mittagstisch<br />
überzeugen lassen. Freude bereitet<br />
auch die grosszügig angelegte<br />
Kleintierhaltung.<br />
Die Stadt Brig besichtigt<br />
Für den Freitagmorgen wurden wir<br />
wiederum in vier Gruppen mit roten,<br />
blauen, gelben und grünen<br />
Handgelenkbändern aufgeteilt. Auf<br />
dem Programm stand eine Briger<br />
Stadtrundfahrt mit dem kleinen<br />
Simplon-Express, der Stockalperpalast,<br />
das Gardemuseum in der Fes-<br />
26<br />
Die Ehemaligen erfuhren Spannendes über den Stockalperpalast.<br />
tung und die Fahrt auf den höchst<br />
gelegenen Weinberg Europas.<br />
Beeindruckender Stockalper<br />
Der Stockalperpalast besitzt drei<br />
markante, quadratische, ungleich<br />
grosse Türme mit Namen Kaspar,<br />
Melchior und Balthasar. Sie sind versehen<br />
mit Zwiebelhauben, auf deren<br />
Spitzen sich Sonne, Mond und<br />
Stern befinden. Kaspar Jodok<br />
Stockalper wurde durch Eisen-,<br />
Gold- und Erzbergwerke und den<br />
Salzhandel sehr reich. Das Schloss<br />
hat eine grosszügige Wohnfläche<br />
von 1200 Quadratmetern. Integriert<br />
ist auch eine Kapelle. Von Domodossola<br />
über den Simplonpass bis zum<br />
Genfersee beherrschte Stockalper<br />
den Handelsweg. Er verkehrte in der<br />
obersten Schicht mit Königen, Kaisern<br />
und Päpsten. Keiner seiner fünf<br />
Söhne überlebte ihn. Schuldner und<br />
Neider brachten ihn 1678 zu Fall.<br />
Durch lange Stollen der alten Militärfestung<br />
oberhalb von Naters gelangten<br />
wir in die ehemaligen<br />
Munitionshallen. Dort ist seit 2006<br />
ein Gardemuseum. Mit dem Simplonexpress<br />
ging es weiter durch<br />
enge Gassen in Naters. Auf die Bauten<br />
der alten Zeitgeschichte machte<br />
uns während der Fahrt der Lokführer<br />
aufmerksam. So sahen wir unter<br />
anderem den Salzmann-Stadel, den<br />
Kramplatz mit Krämerhaus, das<br />
Pfarrhaus aus dem 12. Jahrhundert<br />
und das Beinhaus. Beim Hotel angekommen,<br />
bestiegen wir wieder die<br />
Cars. Entlang von steil angelegten<br />
Rebbergen ging es Kurve um Kurve<br />
nach Visperterminen. Eine kurze<br />
Wanderung durchs Dörfli vorbei an<br />
bunten Wiesen, an Suonen und typischen<br />
Lärchenwäldern führte uns hinauf<br />
zur Alp Bodmen.<br />
Höchster Weinberg Europas<br />
Dort erwartete uns bereits Familie<br />
Bernhardsgrütter auf offenem Feld<br />
mit einem feinen Raclette aus eigenem<br />
Alpkäse. Natürlich kosteten einige<br />
den sogenannten Heida-Wein,<br />
der im höchst gelegenen Weinbau<br />
Europas produziert wird. Frisch gestärkt<br />
machten wir uns auf den