weber.xerm 855 (Deitermann KM Flex Plus)

Technisches Merkblatt 25.2.2009
11120204 II.2009
weber.xerm 855
(Deitermann KM Flex Plus)
Dünn- und Mittelbettmörtel
Art und Eigenschaften
Vielseitig einsetzbarer, leicht verarbeitbarer,
flexibler, Dünn- und Mittelbettmörtel mit hohem
Kunststoffanteil und hoher Flächenleistung.
Besondere Merkmale:
� Für innen und außen, Wand und Boden
� Auf Basis der Deitermann-Hybrid-
Technologie
� Hohe Ergiebigkeit, hohe Flächenleistung
bei geringem Verbrauch
� Besonders geeignet für Feinsteinzeug
� Auch für die Verklebung von Fliese auf
Fliese im Innenbereich
� Für den Nass und Dauerunterwasserbereich
� Sehr leichte Verarbeitbarkeit
� Sehr lange klebeoffene Zeit
� Hohe Standfestigkeit und Haftzugfestigkeit
� Optimale Bettung im Floating-Verfahren –
ohne Fließbettverhalten
� Ideal für Großformate
� Begehbar und verfugbar nach
24 Stunden² )
� Für Untergründe, die geringen Spannungen
oder leichten Schwingungen ausgesetzt
sind
� Für Heizestrich
� Übertrifft die Anforderungen der Klasse
C2 TE (DIN EN 12004)
� Übertrifft die Anforderungen der
,,Richtlinie‘‘ Flexmörtel
� Unebene Untergründe können kleinflächig
bis 10 mm ausgeglichen werden.
Produktwerte in Kurzform
Basis Zemente, Kunststoffe,
Zusatzstoffe, hochwertige,
aufbereitete
Füllstoffe
Farbe Grau
Konsistenz Pulver
Schüttdichte ca. 1,22 kg/dm³
Mischungsverhältnis
Standfest
0,38 l Wasser je kg
Pulver
0,44 l Wasser je kg
Pulver
Plastisch – optimale
Bettung
Teilmengen ca. 1 RT Wasser : 2
RT Pulver
Auftragsart Glätter, Zahnglätter,
Mittelbettzahnkelle
Auftragsdicke 3 bis 10 mm
Verarbeitungszeit ca. 3 Stunden
bei + 20 °C
Luft- und Objekttem- nicht unter + 5 °C
peratur bei Verarbeitung
Klebeoffene Zeit 1) größer 30 Minuten
Begehbar 2) nach 24 Stunden
Verfugbar 2) nach 24 Stunden
Voll belastbar 2) nach 7 Tagen
Reiniger in frischem Wasser
Zustand
1)
Temperatur- und baustellenabhängig kann sich
die klebeoffene Zeit verkürzen. Deshalb aufgekämmten
Klebemörtel mit dem Finger auf Klebrigkeit
prüfen.
2)
Die Angaben beziehen sich auf +20 °C und 65 %
rel. Luftfeuchte.
Anwendungsgebiete
Zum Verlegen von keramischen Wand- und
Bodenfliesen, Mosaik, Riemchen aus Steinzeug,
Feinsteinzeug, Steingut und Spaltplatten,
Glasmosaik 3) , Handformsteinen, Ziegelfliesen,
Leichtbau-, Glasfaser- und Hartschaumplatten
sowie nicht verfärbungsempfindlichen
Natursteinarten auf Beton, Putz,
Estrich, Anhydritestrich, Gussasphalt (Innenbereich),
Mauerwerk, Klinker, Fliesenelementen,
Gipsfaser-, Gipsbau-, Gipskartonplatten,
Porenbeton im Dünn- und Mittelbettverfahren.
Die Vielzahl der im Handel angebotenen
Natursteinplatten lässt eine ausreichende
Beurteilung über eine generelle Einsetzbarkeit
nicht zu. In Zweifelsfällen sind Vorversuche
durchzuführen.
Für die Verlegung von Kunststeinplatten und
empfindlichen Natursteinen, z.B. kristallinem
Marmor im Dünn- oder Mittelbettverfahren ist
weber.xerm 864 F (DEITERMANN KM Flex +
Fix weiß) einzusetzen.
3)
bei der Verwendung von durchscheinendem
Glasmosaik können auch bei fachgerechter
Verlegung Farbunterschiede auftreten.
Verarbeitung
Untergrund
Der Untergrund muss fest, tragfähig, formstabil
und frei von Staub, Schmutz, Öl, Fett und
losen Teilen sein. Als geeigneten Öl- und
Fettlöser empfehlen wir weber.sys 894
(ADEXIN FL).
Fett-, Wachs- oder Pflegemittelrückstände auf
alten keramischen Belägen sind vollständig zu
entfernen. Hohl liegende Fliesen und Platten
sind zu entfernen und die Ausbruchstellen mit
einem geeigneten Mörtel, z. B. weber.plan
819 (DEITERMANN AM) oder weber.plan 818
(DEITERMANN RS) zu verschließen. Unebe-
ne Untergründe können kleinflächig bis 10
mm Schichtdicke mit weber.xerm 855
(DEITERMANN KM Flex Plus) ausgeglichen
werden. Weiche Untergründe, wie z.B. Gussasphalt
sind für Ausgleichsspachtelungen mit
weber.xerm 855 (DEITERMANN KM Flex
Plus) nicht geeignet. Für großflächige Egalisierungen
im Innenbereich empfehlen wir
unsere flexiblen Bodenverlaufsmassen weber.plan
813-10 (DEITERMANN GM 10),
weber.plan 813-25 (DEITERMANN GM 25)
oder weber.plan 813-40 (DEITERMANN GM
40). Für großflächige Egalisierung im Wandbereich
empfehlen wir weber.plan 819
(DEITERMANN AM) Ausgleichsmörtel. Kreidende
Anstriche sowie feste Lack- und Dispersionsanstriche
mechanisch entfernen,
anschließend mit weber.prim 801 (EUROLAN
TG 2) grundieren. Gipskartonplatten, Gipsputze
(aufgerissene, raue Oberfläche) und stark
saugende Zementestriche ebenfalls mit weber.prim
801 (EUROLAN TG 2) grundieren.
Gipsdielen mechanisch aufrauen und grundieren.
Anhydritestriche (im ausreichend trockenem
Zustand) anschleifen und mit weber.prim
801 (EUROLAN TG 2) grundieren. Alte oder
verschmutzte Gussasphaltuntergründe mechanisch
aufrauen und mit weber.prim 803
(EUROLAN TG 5) grundieren. Neue Gussasphaltuntergründe
(Anwendung innen), die
nicht mit Quarzsand abgestreut sind, mit
weber.prim 803 (EUROLAN TG 5) grundieren.
Beim Verkleben von Fliesen und Platten auf
alten keramischen Belägen im Innenbereich
ohne Dauernassbelastung auf Bodenflächen
mit leichter und mäßiger mechanischer Belastung
(z. B. Wohnbereich, häusliches Badezimmer
etc.) ist keine Haftbrücke erforderlich.
Auf Wandflächen des Wohnbereiches ist eine
Kratzspachtelung auszuführen. Bei hoher
mechanischer Belastung im Innenbereich,
ohne Dauernassbelastung (z. B. Verkaufshallen,
öffentliche Gebäude) alte keramische
Beläge mit weber.prim 803 (EUROLAN TG 5)
grundieren.
Bei der Anwendung auf den oben genannten
Untergründen in Feucht- oder Nassräumen ist
zusätzlich eine Abdichtung im direkten Verbund
mit keramischen Belägen, z. B. weber.tec
822 (SUPERFLEX 1) oder weber.tec
SUPERFLEX D 2 auszuführen. Betonfertigteile
und Ortbetonuntergründe müssen mindestens
3 Monate alt sein (bei + 23 °C und 50 %
rel. Luftfeuchtigkeit).
Für die Verlegung auf Holzspanplatten empfehlen
wir zur Entkoppelung unser Trittschalldämmsystem,
weber.sys 831
(MONTAPANEEL SDS) und weber.xerm 843
(PLASTIKOL F 1), einzusetzen.

Verarbeitung
weber.xerm 855 (DEITERMANN KM Flex
Plus) in einem sauberen Gefäß durch Einrühren
in kaltes Leitungswasser knotenfrei anmischen.
Nach einer Reifezeit von ca. 3 Minuten
nochmals aufrühren. Nicht mehr Mörtel anmischen,
als in ca. 3 Stunden verarbeitet werden
kann.
Den Verlegemörtel mit einem geeigneten
Kammglätter aufziehen und abkämmen. Das
Verlegegut in das frische Mörtelbett einschieben
und eindrücken, bevor die Hautbildung
einsetzt. Mörtelreste sind mit einem nassen
Schwamm zu entfernen. Arbeitsgeräte sofort
nach Gebrauch mit Wasser reinigen. Für die
Verlegung von keramischen Belägen auf
Leichtbetonuntergründen empfehlen wir
unseren hochverformungsfähigen 1-komp.
Pulverdispersionskleber weber.xerm 844
(PLASTIKOL F 2).
Bei der Verlegung sind die Hinweise aus DIN
18 157, Teil 1 und die Merkblätter des Fachverbandes
des Deutschen Fliesengewerbes
und der Bundesfachgruppe Estrich und Beläge
im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes
e.V. (ZDB), Berlin, zu beachten.
Verfugung
Verfugung nach 24 Stunden bei + 20 °C
möglich. Bei der Verklebung von Fliesen auf
Fliesen temperaturabhängig nach 24 bis 48
Stunden möglich. Fugenfüller: weber.fug 870
(CERINOL F 6), weber.fug 875
(DEITERMANN KF) oder weber.fug 875 F
(DEITERMANN KF Fix), weber.fug 872
(CERINOL F 20) und weber.fug 877
(CERINOL Flex).
Bewegungs- und Feldbegrenzungsfugen mit
dauerelastischen Fugendichtungsmassen
weber.fug 880 (PLASTIKOL FDS) oder weber.fug
881 (PLASTIKOL FDN) ausbilden.
Verbrauch
Zahnung
[mm]
Verbrauch
[kg Pulver/m²]
Ergiebigkeit
ca. m²/
20 kg
4 6 8 10 Mittel-
bett
1,1 1,5 2,0 2,5 3,6
18 13 10 8 6
Ein 20-kg-Sack reicht bei 4 mm Zahnung für
ca. 18 m².
Lieferform und Lagerung
20 -kg-Säcke (Nettoinhalt).
Trocken und im original verschlossenen
Gebinde mindestens 12 Monate lagerfähig.
Hinweise
GISCODE ZP 1.
Maßnahmen zum Unfall- und Gesundheitsschutz,
die sich aus dem Sicherheitsdatenblatt
und der Kennzeichnung ergeben, sind zu
beachten.
Die richtige und damit erfolgreiche Anwendung
unserer Produkte unterliegt nicht unserer
Kontrolle.
Eine Gewährleistung kann deshalb nur für die
Güte unserer Erzeugnisse im Rahmen unserer
Verkaufs- und Lieferungsbedingungen,
nicht aber für die erfolgreiche Verarbeitung
übernommen werden.
Mit diesem Merkblatt werden alle früheren
technischen Angaben über dieses Produkt
ungültig.
Angaben unserer Mitarbeiter, die über den
Rahmen dieses Merkblattes hinausgehen,
bedürfen der schriftlichen Bestätigung.
Veränderungen, die einen technischen Fortschritt
bedeuten, behalten wir uns vor.
Etwaige Schutzrechte sowie bestehende
Gesetze und Bestimmungen, die z. B. den
Unfall- und Gesundheitsschutz betreffen, sind
vom Empfänger unseres Produktes in eigener
Verantwortung zu beachten.
Saint-Gobain Weber GmbH
Bürgermeister-Grünzweig-Str. 1
67059 Ludwigshafen
Telefon 0 180 5 / 93 23 7-2