Gallotia atlantica (Peters & Doria, 1882) - Atlantische ... - VipersGarden

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Gallotiaatlantica- AtlantischeEidechse,Purpurarien-Eidechse 253 biet von Arrecife, der kleinen Hauptstadt Lanzarotes, fand sie Btscsorr (1985e) an den Mauern des Castello de San Gabriel, das auf einer kleinen insel im Hafen liegt. Die Eidechsen sind hier sehr zierlich und erinnern in ihrer Lebensweise an südeuropäische Mauereidechsen (Podarcis spp.). Am zahlreichsten ist G. atlantica heulnttage zweifellos an menschlich beeinflußten Örtlichkeiten, so etwa an den Rändern von Ortschaften, auf landwirtschaftlich genut2ten Flächen und in besonderem Maße im Bereich von Müllplätzen. Das steht sicher mit einem deutlich verbesserten Nahrungsangeboi im Zusammenhang. Hier sind auch die bereits seit Jahrhunderten von den Einwohnern zur Abgrenzung ihrer Felder errichteten Legsteinmauern auf den beiden Hauptinseln zu nennen. Auch diese bieten den Tieren ein deutlich besseres Futterangebot und zudem hervorragende Versteckmöglichkeiten. Diese Art ist hervorragend an die semiariden Umweltbedingungen aut den Ostinseln des kanarischen Archipels angepaßt. Im stellenweise lockeren Boden können die Eidechsen blitzschnell mit dem Kopf voran wegtauchen (KnrnnT 1950). Eigene Beobachtungen auf den Inseln und an im Terrarium gepflegten Tiere bestätigen dies. Dieses verhalten wird durch den keilförmigen Kopf sehr erleichtert, und es gibt noch weitere Anpassungen, so etwa die Ohrdentikel. Diese fehlen den anderen kanarischen Arten, sind aber bei sandbewohnenden wüstenechsen verbreitet (M.axreNs 1971). Sicher sind auch die verhältnismäßig kleinen Augen (vgl. ,,Außere Merkmale") eine derartige Anpassung, möglicherweise aber auch die für eine Gallotia-Art sehr großen, stark gekielten Körperschuppen. BtscHonr' (1985e) schreibt dazu: ,,Diese Merkmale kommen übrigens allen Inselpopulationen gleichermaßen zu, also auch denen von den kleineren, überwiegend felsigen Eilanden Montafra Clara und Roque del Este (vgl. Sttr'toNv taozl. oui wäre ein Hinweis auf bereits sehr lang andauernde aride Bedingungen auf diesen Inseln, die schon bestanden haben müssen, bevor die einzelnen Inselpopulationen isoliert wurden". Auf allen notr ihr besiedelten Inseln (außer Gran Canaria) kann G. atlantica sehr häufig gemeinsam miI Tarentola angustimentalis angelroffen werden, auf Fuerteventura zudem stellenweise auch mit Chalcides simonyi. Die Population im Südosten Gran Canarias lebt stellenweise zusammen mit Jungtieren von Gallotia stehlini, nicht aber mit adulten Exemplaren dieser Art (B.q,nOuiN a MnnrfN 1982, BnrueDILLo EscRIve (1987). Man kann davon ausgehen, daß in diesem Lebensraum aüchTarentola boettgeri und Chalcides s exlineatu,r vorkommen. Nahrung: wie alle kanarischen Eidechsen ist G. atlantlca omnivor. Detaillierte Analysen des Nahrungsspektrums fehlen zwar bislang, doch geben einise Beobachtungen Hinweise auf die Mannigfaltigkeit des genutz-

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<strong>Gallotia</strong><strong>atlantica</strong>- <strong>Atlantische</strong>Eidechse,Purpurarien-Eidechse 253<br />

biet von Arrecife, der kleinen Hauptstadt Lanzarotes, fand sie Btscsorr<br />

(1985e) an den Mauern des Castello de San Gabriel, das auf einer kleinen<br />

insel im Hafen liegt. Die Eidechsen sind hier sehr zierlich und erinnern in<br />

ihrer Lebensweise an südeuropäische Mauereidechsen (Podarcis spp.). Am<br />

zahlreichsten ist G. <strong>atlantica</strong> heulnttage zweifellos an menschlich beeinflußten<br />

Örtlichkeiten, so etwa an den Rändern von Ortschaften, auf landwirtschaftlich<br />

genut2ten Flächen und in besonderem Maße im Bereich von<br />

Müllplätzen. Das steht sicher mit einem deutlich verbesserten Nahrungsangeboi<br />

im Zusammenhang. Hier sind auch die bereits seit Jahrhunderten<br />

von den Einwohnern zur Abgrenzung ihrer Felder errichteten Legsteinmauern<br />

auf den beiden Hauptinseln zu nennen. Auch diese bieten den<br />

Tieren ein deutlich besseres Futterangebot und zudem hervorragende Versteckmöglichkeiten.<br />

Diese Art ist hervorragend an die semiariden Umweltbedingungen aut<br />

den Ostinseln des kanarischen Archipels angepaßt. Im stellenweise lockeren<br />

Boden können die Eidechsen blitzschnell mit dem Kopf voran wegtauchen<br />

(KnrnnT 1950). Eigene Beobachtungen auf den Inseln und an im Terrarium<br />

gepflegten Tiere bestätigen dies. Dieses verhalten wird durch den<br />

keilförmigen Kopf sehr erleichtert, und es gibt noch weitere Anpassungen,<br />

so etwa die Ohrdentikel. Diese fehlen den anderen kanarischen Arten,<br />

sind aber bei sandbewohnenden wüstenechsen verbreitet (M.axreNs 1971).<br />

Sicher sind auch die verhältnismäßig kleinen Augen (vgl. ,,Außere Merkmale")<br />

eine derartige Anpassung, möglicherweise aber auch die für eine<br />

<strong>Gallotia</strong>-Art sehr großen, stark gekielten Körperschuppen. BtscHonr'<br />

(1985e) schreibt dazu: ,,Diese Merkmale kommen übrigens allen Inselpopulationen<br />

gleichermaßen zu, also auch denen von den kleineren, überwiegend<br />

felsigen Eilanden Montafra Clara und Roque del Este (vgl. Sttr'toNv<br />

taozl. oui wäre ein Hinweis auf bereits sehr lang andauernde aride Bedingungen<br />

auf diesen Inseln, die schon bestanden haben müssen, bevor die<br />

einzelnen Inselpopulationen isoliert wurden".<br />

Auf allen notr ihr besiedelten Inseln (außer Gran Canaria) kann G. <strong>atlantica</strong><br />

sehr häufig gemeinsam miI Tarentola angustimentalis angelroffen werden,<br />

auf Fuerteventura zudem stellenweise auch mit Chalcides simonyi.<br />

Die Population im Südosten Gran Canarias lebt stellenweise zusammen<br />

mit Jungtieren von <strong>Gallotia</strong> stehlini, nicht aber mit adulten Exemplaren<br />

dieser Art (B.q,nOuiN a MnnrfN 1982, BnrueDILLo EscRIve (1987). Man<br />

kann davon ausgehen, daß in diesem Lebensraum aüchTarentola boettgeri<br />

und Chalcides s exlineatu,r vorkommen.<br />

Nahrung: wie alle kanarischen Eidechsen ist G. atlantlca omnivor. Detaillierte<br />

Analysen des Nahrungsspektrums fehlen zwar bislang, doch geben<br />

einise Beobachtungen Hinweise auf die Mannigfaltigkeit des genutz-

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