Gallotia atlantica (Peters & Doria, 1882) - Atlantische ... - VipersGarden
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252 2.3 Lacertidae - Echte Eidechsen<br />
Okologie. Biotop: Angaben zum Biotop finden sich bei SrnrNoacrNpn<br />
(1891c), KnEppr (1949, 1950), Kuuum (1976), BÄnz (7984), Brscuorr<br />
(1985e), Sa,r,vaoon (1985), Ba.nsA,nrr-r-o Escnrva (1987) und RocuEn (1993).<br />
An ihren Lebensraum stellt G. <strong>atlantica</strong> keine hohen Ansprüche, und deshalb<br />
können die Inseln fast flächendeckend besiedelt werden. Gemieden<br />
werden die Sandstrände, zwar pflanzenreiche aber steinlose Salzsteppen,<br />
größere pflanzenlose Geröllhalden und Hochflächen (KnEEEr 1949) sowie<br />
jüngere Lavafelder (KrElrurn 1976). Nach SrEtNoA.cuNpn (1891c) erreicht<br />
sie im Süden Lanzarotes bei 555 m ihre obere Verbreitungsgrenze und geht<br />
auf Fuerteventura nicht über 350 m hinaus. Diese Angaben sind allerdings<br />
ziemlich relativ, denn SruoNv (1892) fand Eidechsen ziemlich zahlreich im<br />
Südosten des Eilands Montafla Clara im Strandbereich zwischen Muschelschalen<br />
und Geröll. Allerdings ist hier etwas Vegetation zu finden. BrscHoFF<br />
(1985e) fand sie auf Lobos auf temporär überschwemmten Salicornia-FIächen.<br />
Inmitten der subrenzenten Vulkanlandschaft der Montaflas<br />
del Fuego im Westen Lanzarotes fand Blscuorr (1. c.) einige Eidechsen am<br />
Straßenrand. Hier hat offensichtlich der Straßenbau den Eidechsen das<br />
Vordringen in diese lebensfeindliche, ansonsten tatsächlich eidechsenfreie<br />
Landschaft ermöglicht. Die Art erreicht auch größere Höhen als SrrrN-<br />
DACHNER (1.c.) annahm. So fand sie Brscuorr (1.c.) am Paß des Morro de<br />
la Crrz bei Betancuria auf Fuerteventura noch in 580 m Höhe. Es ist nicht<br />
bekannt, ob sie im Süden dieser Insel, auf der Jandia-Halbinsel, die höchsten<br />
Erhebungen (Pico de la Zarza:807 m) erreicht. Auf Lanzarote fand<br />
ich auch auf der höchsten Erhebung, der 6lI m hohen Peflas de la Chache<br />
im Norden, noch Eidechsen. Die Tiere sind in diesen Höhen allerdings<br />
weit weniger häufig als in tieferen Lagen.<br />
Wichtig scheint für die Tiere vor allem zu sein, daß möglichst Deckung<br />
bietende Steine vorhanden sind. An diesen besteht auf allen Inseln wirklich<br />
kein Mangel. Außerdem benötigen sie ein Mindestmaß an Vegetation, sei<br />
diese auch noch so spärlich, denn dann finden sie auch Nahrung. Es würde<br />
zu weit führen, hier alle besiedelbaren Örtlichkeiten näher zu beschreiben.<br />
Außer den oben bereits erwähnten, seien hier nur noch einige besonders<br />
bemerkenswerte Funde genannt. So beobachtete Knpppr (1949, 1950) die<br />
Eidechsen auf der Jandia-Halbinsel zuweilen in der Gezeitenzone bei der<br />
Jagd auf Tangfliegen. SrsrNoncHNEn (1891c) schreibt: ,,Auf Lobos, Graciosa<br />
und Allegranza bilden vornehmlich die mit Salsola vermiculata (=<br />
Suaeda vermiculata, d. Verf.) bewachsenen, theilweise sandigen Gebiete<br />
nächst der Küste einen Lieblingsaufenthalt von L. <strong>atlantica</strong>, ...". Er<br />
schreibt weiter, daß die Eidechsen auf dem Roque del Este im Bereich der<br />
Nester der dort brütenden Falken besonders häufig seien. Bei diesen handelt<br />
es sich nicht um Turmfalken (Falco tinnunculus) (SruoNv 1892), sondern<br />
den Eleonorenfalken (Falco eleonorae) (MonsNo 1988). Im Stadtge-