Gallotia atlantica (Peters & Doria, 1882) - Atlantische ... - VipersGarden
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250 2.3 Lacertidae - Echte Eidechsen<br />
ventura und Lobos. Bei der Zählungder Schuppen um den 4. Schwanzwirtel<br />
verwischt dies etwas. Die Gran Canaria-Population schließt sich bei den Dorsalia<br />
der Fuerteventura/Lobos-Gruppe an, bei den Schwanzwirtelschuppen<br />
zeigt sie die höchsten Werte. Leichte Unterschiede in sehr hohem Bereich<br />
zeigen Nordost- und Rest-Lanzarote bei den Dorsalia, und außerdem sind<br />
hier Unterschiede bei den Schwanzwirtelschuppen zu erkennen. Die Alegranza-Population<br />
liegt in beiden Merkmalen im Mittel der Nordpopulationen.<br />
Genau umgekehrt zu den beiden eben besprochenen Merkmalen ist die<br />
Situation bei der Anzahl der Temporalia. Hier weisen die Eidechsen der Inseln<br />
Fuerteventura und Lobos signifikant höhere Werte auf als jene der nördlicheren<br />
Inseln. Auffallend sind in der Nordgruppe die sehr niedrigen Werte<br />
der Eidechsen von Graciosa und die relativ hohen Werte jener vom Roque<br />
del Este.<br />
Die oben aufgeführten Unterschiede in der Pholidose, verbunden mit<br />
den Verschiedenheiten in der Größe der farbigen Flankenflecken und vor<br />
allem auch dem extremen Größenunterschied der d. führten Brscnopr<br />
(1985b u. f) dazu, G. <strong>atlantica</strong> in zwei Großgruppen zu unterteilen und die<br />
Südgruppe als eigene lJnterart G. a. mahoratae ztJ beschreiben. C.qsrnovrEro<br />
et al. (1985) waren der Ansicht, daß die Unterschiede zwischen den<br />
Eidechsen innerhalb Lanzarotes ausreichend sind, um die Population aus<br />
dem Nordosten der Insel als G. a. laurae zu beschreiben. Ihnen erschienen<br />
auch die Unterschiede bei den Dorsalia und den Femoralporen ausreichend,<br />
um die Eidechsen von Alegranza als G. a. ibagnezi auszugliedern.<br />
Ziel wissenschaftlicher Namensgebung soll es jedoch sein, auch im innerartlichen<br />
Bereich verwandtschaftliche Beziehungen zu verdeutlichen und<br />
nicht zu verwischen. Gemäß dem Unterartkonzept von Meyn (1975): ,,Eine<br />
IJnterart kann aus vielen lokalen Populationen bestehen, die sich - obgleich<br />
einander sehr ähnlich - sämtlich voneinander genetisch und phänotypisch<br />
geringfügig unterscheiden.", und des von Bösus (1978) in die Diskussion<br />
eingebrachten historischen Aspekts zur möglichen Isolationsdauer,<br />
habe ich meine Zweifel an der Validitat von drei der vier in den letzten<br />
Jahren beschriebenen nominellen Unterarten. Zu ähnlichen Ergebnissen<br />
kamen L6pcz-Juna.oo et al. (1995), die konsequenterweise G. a. ibagnezi<br />
mit G. a. <strong>atlantica</strong> und G. a. delibesi mit G. a. mahoratae synonymisierten.<br />
Die dunkle Färbung von G. a. laurae ist, wie oben erläutert, eindeutig vom<br />
dunklen Untergrund ihres Lebensraumes beeinflußt. Die d dieser Form<br />
unterscheiden sich in ihrer absoluten Größe kaum von jenen des benachbarten<br />
Haria. Und schließlich gibt es auch keine historischen Ereignisse.<br />
die eine subspezifische Aufspaltung der Eidechsen Lanzarotes erklären<br />
würden! Im Gegensatz zu L6pnz-Junnoo et al. (1.c.) halte ich auch diese<br />
Lokalform für ein Synonym der Nominatform. G. a. ibagnezi läßt sich in<br />
keinem einzigen Merkmal signifikant von den Populationen der benach-