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WGF 8 % Premium Plus Genussschein WKN: WGFH91 / ISIN: DE 000 WGFH91 9 Seite 30 von 164 sowie etwaiger zukünftiger Emissionen könnten der WGF-Finanzgruppe die notwendigen Mittel zum Erwerb von attraktiven Immobilien nicht oder nicht rechtzeitig zur Verfügung stehen. Ist dies der Fall, können die von der Gesellschaft geplanten Ertragsziele möglicherweise nicht erreicht werden, was im Extremfall zu einer Zahlungsunfähigkeit der WGF AG führen kann. In jedem Fall wäre die Gesellschaft zu stärkeren Vertriebs- und Marketingaufwendungen gezwungen, was sich negativ auf die Erträge der Gesellschaft auswirken würde. Dieses Risiko könnte sich in einer Finanz- und Wirtschaftskrise erhöhen. 2.2.18 Risiken aus einem künftigen Kapitalbedarf Die WGF AG könnte nicht in der Lage sein, möglicherweise notwendigen zusätzlichen Kapitalbedarf für das Wachstum der WGF-Finanzgruppe durch die Aufnahme weiteren Eigen- oder Fremdkapitals zu beschaffen. Die WGF-Finanzgruppe könnte zur Erreichung künftig von ihr angestrebter Wachstumsziele oder zur Erhaltung ihrer Wettbewerbsfähigkeit auf dem von ihr angestrebten Niveau der Notwendigkeit ausgesetzt sein, weiteres Eigen- oder Fremdkapital über den derzeit von ihr erwarteten Umfang hinaus zu beschaffen. Solcher Eigen- oder Fremdkapitalbedarf kann insbesondere im Hinblick auf die Finanzierung des Erwerbs und der Entwicklung weiterer Immobilienprojekte entstehen, aber beispielsweise auch im Hinblick auf die Finanzierung zur Rückzahlung fälliger WGF- Hypothekenanleihen. Sollte die WGF-Finanzgruppe dann nicht in der Lage sein, diesen Kapitalbedarf durch Eigen- oder Fremdkapital, das ihr zu von ihr für angemessen gehaltenen Konditionen zur Verfügung gestellt wird, zu decken, so könnte sich dies erheblich nachteilig auf die Geschäftstätigkeit sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken. 2.2.19 Risiken im Zusammenhang mit der Konzernstruktur Der Erfolg der WGF AG ist davon abhängig, dass ihre operativ tätigen Tochtergesellschaften Gewinne erwirtschaften, um diese an die WGF AG ausschütten zu können. Ein erheblicher Teil der Geschäftstätigkeit der WGF-Finanzgruppe wird nicht von der WGF AG selbst erbracht, sondern von anderen, zur WGF-Finanzgruppe gehörenden Tochtergesellschaften. Dies gilt insbesondere für die zahlreichen Projektgesellschaften, in deren Eigentum Immobilien bzw. Immobilienportfolien stehen oder die Immobilienprojekte (z.B. Hotels) realisieren und an denen teils 100%ige, teils Mehrheitsbeteiligungen der WGF AG bestehen. Für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der WGF AG ist es deshalb von erheblicher Bedeutung, dass auch diese Tochtergesellschaften profitabel wirtschaften und entsprechend den Planungen und Erwartungen der WGF AG in der Lage sind, der WGF AG zufließende Gewinne auszuschütten. Sollten die Gewinnausschüttungen oder sonstige Kapitalflüsse - beispielsweise im Hinblick auf die Rückzahlung und die Zinszahlung von der WGF AG gewährter Darlehen - nicht in dem jeweils von der WGF AG erwarteten Umfang möglich sein, so könnte sich dies auf die Geschäftstätigkeit und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der WGF AG erheblich nachteilig auswirken. Gleiches gilt für den Fall, dass eine oder mehrere Tochtergesellschaften, denen Mittel aus den Genussscheinen überlassen worden sind, einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens stellen. 2.2.20 Umfang des Versicherungsschutzes Der für die WGF-Finanzgruppe bestehende Versicherungsschutz könnte nicht ausreichend sein. Die Gesellschaft geht davon aus, dass die WGF-Finanzgruppe derzeit in angemessenem Umfang gegen die mit ihrer Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken versichert ist. Die WGF AG kann allerdings nicht gewährleisten, dass ihr keine Verluste entstehen oder dass keine Ansprüche erhoben werden, die über die Art oder den Umfang des bestehenden Versicherungsschutzes hinausgehen. Sollten der WGF AG oder anderen zur WGF-Finanzgruppe gehörenden Gesellschaften, insbesondere den Objektgesellschaften für Immobilien, Schäden entstehen, gegen die kein oder nur ein unzureichender Versicherungsschutz besteht, könnte sich dies erheblich nachteilig auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der WGF AG auswirken.
WGF 8 % Premium Plus Genussschein WKN: WGFH91 / ISIN: DE 000 WGFH91 9 Seite 31 von 164 2.2.21 Risiken aus Rechtsstreitigkeiten Die WGF-Finanzgruppe könnte im Falle des Unterliegens in einem Rechtsstreit dazu verpflichtet sein, ein Immobilienportfolio zu einem Kaufpreis von 74,3 Mio. Euro abzunehmen. Im Falle des Obsiegens müsste sie in ihrem Eigentum befindliche Immobilien gegen Rückgewähr des von ihr ursprünglich aufgewendeten Kaufpreises herausgeben sowie von ihr gezogene Nutzungen (z.B. Mieterträge) erstatten. Die Emittentin bzw. mit ihr verbundene Unternehmen haben im November/Dezember 2009 einen Kaufvertrag über ein Immobilienportfolio mit der Corestate Unternehmensgruppe abgeschlossen (das so genannte "Artemis-Portfolio"). Der Gesamtkaufpreis betrug ca. 99,7 Mio. Euro. Die Transaktion wurde zum Großteil als Asset Deal (ca. 87,3 Mio. Euro), bei dem Immobilien direkt erworben werden, und zu einem kleineren Teil in Form eines Share Deals (ca. 12,4 Mio. Euro), bei dem Geschäftsanteile an zwei Gesellschaften übernommen wurden, die ihrerseits wiederum ausschließlich Immobilien halten, vereinbart. Der Kaufvertrag sah vor, dass der Kaufpreis zum Großteil (ca. 86,6 Mio. Euro) nicht bei Abschluss des Vertrags, sondern erst zu einem späteren Zeitpunkt in mehreren Tranchen gezahlt werden muss. Bei Abschluss des Vertrags wurde sofort ein Betrag von ca. 13,1 Mio. Euro an die Corestate Unternehmensgruppe gezahlt. Zudem wurde im Frühjahr 2010 der Kaufpreis für den Share Deal gezahlt, so dass bereits ein Gesamtbetrag von ca. 25,4 Mio. Euro beglichen und das Eigentum an den diesbezüglichen Immobilien umgeschrieben wurde. Die Finanzierung dieses Betrags erfolgte zum Teil mit Mitteln der Hypothekenanleihe 2009/2014 und zum Teil mit Mitteln der Hypothekenanleihe 2009/2016. Der noch ausstehende Kaufpreis ist noch nicht zur Zahlung fällig, so dass in entsprechender Höhe noch keine Verbindlichkeit oder Rückstellung zu bilanzieren ist. Der Verkäufer hat bis zum Datum der Erstellung dieses Prospekts wesentliche Voraussetzungen zur Fälligkeit des Kaufpreises und Übergang des Eigentums der Immobilien auf die WGF-Finanzgruppe nicht erfüllt. Aufgrund unterschiedlicher rechtlicher Bewertungen des Vertrages haben die Vertragsparteien über eine einvernehmliche Beendigung der weiteren Vertragsabwicklung verhandelt. Da eine Einigung nicht zustande gekommen ist, hat die WGF-Finanzgruppe Klage mit dem Antrag eingereicht, die Nichtigkeit des gesamten Kaufvertrages festzustellen. Die Corestate Unternehmensgruppe hat Klageabweisung beantragt und Widerklage auf Erfüllung des Kaufvertrages erhoben. Unterliegt die WGF-Finanzgruppe in diesem Rechtstreit, müsste sie den noch ausstehenden Kaufpreis an die Corestate Unternehmensgruppe zahlen. Im Gegenzug würde die Emittentin bzw. mit ihr verbundene Unternehmen Eigentümerin von Immobilien mit einem entsprechenden Gegenwert werden. Obsiegt die WGF-Finanzgruppe, so müsste die Corestate Unternehmensgruppe mindestens den bisher gezahlten Kaufpreis in Höhe von ca. 25,4 Mio. Euro zurückerstatten. Die Emittentin bzw. mit ihr verbundene Unternehmen würden die bereits erworbenen Immobilien sowie die Geschäftsanteile an den zwei Gesellschaften auf die Corestate Unternehmensgruppe rückübertragen und die gezogenen Nutzungen aus den Immobilien bzw. Gesellschaften (Mieterträge, Gesellschaftserträge, etc.) an die Corestate Unternehmensgruppe herausgeben. 2.2.22 Risiken aus Prospekthaftungsansprüchen Anleger könnten Prospekthaftungsansprüche gegen die WGF AG aus den Wertpapierprospekten der bislang von der Gesellschaft emittierten Wertpapiere geltend machen. Prospekthaftungsansprüche gegen die WGF AG aus den Wertpapierprospekten der bislang öffentlich angebotenen WGF- Hypothekenanleihen und dem Wertpapierprospekt des Genussrechtskapitals 2009/2021 sind bislang nicht geltend gemacht worden. Die WGF AG kann für die Zukunft jedoch nicht ausschließen, dass Zeichner Prospekthaftungsansprüche gegen die Gesellschaft geltend machen. Sollte die WGF AG aufgrund solcher zukünftiger Prospekthaftungsansprüche zu Schadensersatzleistungen rechtskräftig verurteilt werden, kann dies die Fähigkeit der Emittentin, ihren Verpflichtungen gegenüber den Genussscheininhabern nachzukommen, beeinträchtigen.
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