WGF Westfälische Grundbesitz und ... - Börse Stuttgart
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<strong>WGF</strong> 8 % Premium Plus Genussschein WKN: <strong>WGF</strong>H91 / ISIN: DE 000 <strong>WGF</strong>H91 9 Seite 26 von 164<br />
Gesetzesverletzungen aufzudecken. Der Eintritt eines oder mehrerer der vorgenannten Risiken könnte<br />
erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- <strong>und</strong> Ertragslage der <strong>WGF</strong>-<br />
Finanzgruppe haben.<br />
2.2.10 Risiken aus der Einbringung von Immobilien in Tochtergesellschaften<br />
Die <strong>WGF</strong>-Finanzgruppe könnte nicht in der Lage sein, die von der <strong>WGF</strong> AG in der Vergangenheit<br />
unter Hebung von stillen Reserven zu Zeitwerten in Tochtergesellschaften eingebrachten Immobilien<br />
zu Preisen zu veräußern, die über ihrem Einbringungswert liegen. Dies würde zu einem Abschreibungsbedarf<br />
in den Finanzanlagen der <strong>WGF</strong> AG führen. Gleiches gilt, falls die eingebrachten<br />
Immobilien aus anderen Gründen (z.B. Sturm-, Feuer- <strong>und</strong> Wasserschäden) in ihrem Wert sinken.<br />
In der Vergangenheit hat die <strong>WGF</strong> AG von ihr erworbene Immobilien in ihrem eigenen Eigentum gehalten.<br />
Um die steuerliche Struktur der <strong>WGF</strong>-Finanzgruppe zu optimieren, ist die <strong>WGF</strong> AG im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr 2010 dazu übergegangen, ihre Immobilien in Tochtergesellschaften einzubringen. Hierzu<br />
wurden einzelne Immobilien oder bestimmte Immobilienportfolien in jeweils eigene Tochtergesellschaften<br />
in der Rechtsform einer GmbH & Co. KG als Sacheinlage eingebracht. Das bedeutet, dass das<br />
Eigenkapital der Tochtergesellschaften durch die Einbringung der Immobilien erbracht wurde. Einzige<br />
Kommanditistin der Tochtergesellschaften ist jeweils die <strong>WGF</strong> AG, die ebenfalls jeweils einzige Gesellschafterin<br />
der Komplementär-GmbH ist.<br />
Die Einbringung der Immobilien erfolgte jeweils zu Zeitwerten. Da diese durchweg über den Buchwerten<br />
der Immobilien lagen, führte die Einbringung zu einer erheblichen Aufdeckung stiller Reserven im Vermögen<br />
der <strong>WGF</strong> AG. Folge dieses Verfahrens ist ein Vermögenszuwachs bei der <strong>WGF</strong> AG in Höhe dieser<br />
stillen Reserven, der sich bilanziell in den Finanzanlagen der <strong>WGF</strong> AG niederschlägt.<br />
Sollten die Tochtergesellschaften zukünftig nicht in der Lage sein, die Immobilien zu einem Preis über<br />
ihrem Einbringungswert (=Zeitwert) zu veräußern oder sollten die Immobilien aus einem anderen Gr<strong>und</strong><br />
(z.B. Sturm-, Feuer- oder Wasserschäden) in ihrem Wert sinken, könnte dies zu einem erheblichen Abschreibungsbedarf<br />
der Finanzanlagen bei der <strong>WGF</strong> AG <strong>und</strong> damit zu negativen Konsequenzen für die<br />
Vermögens-, Finanz- <strong>und</strong> Ertragslage der <strong>WGF</strong> AG führen.<br />
2.2.11 Risiken aus Projektentwicklungen<br />
Die <strong>WGF</strong>-Finanzgruppe ist bei der Entwicklung von Immobilienprojekten, insbesondere Hotelprojekten,<br />
als Eigentümerin <strong>und</strong> Projektentwicklerin Risiken aus der Planung <strong>und</strong> Errichtung von Immobilienprojekten,<br />
Risiken aus der Finanzierung der Immobilienprojekte, Risiken aus der Abhängigkeit<br />
von Vertragspartnern sowie Sachmängelrisiken ausgesetzt, die eine Projektentwicklung<br />
verzögern, erheblich verteuern oder sogar nach ihrem Beginn unmöglich machen können. Seit dem<br />
Geschäftsjahr 2010 betreibt die <strong>WGF</strong> AG als weiteres Geschäftsfeld die Entwicklung neuer Hotels <strong>und</strong><br />
ähnlicher Projekte wie z.B. Boardinghäuser/Serviced Appartments (gemeinsam die "Hotelprojekte").<br />
Dies umfasst sowohl die Umwidmung bereits bestehender Immobilien in Hotels als auch den vollständigen<br />
Neubau eines Hotels. Die <strong>WGF</strong>-Finanzgruppe tritt hierbei als Eigentümer der Immobilie/des<br />
Gr<strong>und</strong>stücks <strong>und</strong> als Projektentwickler, der das Hotel plant <strong>und</strong> errichtet, auf. Bei der Entwicklung neuer<br />
Hotels erk<strong>und</strong>et die <strong>WGF</strong> AG zunächst geeignete Standorte <strong>und</strong> sichert sich diese, projektiert ein Hotel<br />
<strong>und</strong> errichtet es über die Ilse Bau <strong>und</strong> Planung GmbH als Generalübernehmerin. Die Ilse Bau <strong>und</strong> Planung<br />
GmbH greift hierbei in großem Umfang auf Subunternehmer <strong>und</strong> Lieferanten zurück. Der Zeitraum<br />
von der Standortrecherche bis zur Übergabe des Hotels an die Betreibergesellschaft (Mieterin) umfasst<br />
in der Regel 18 bis 24 Monate. Von den Kosten entfallen ein Teil auf den Erwerb des entsprechenden<br />
Gr<strong>und</strong>stücks, ein weiterer Teil auf Planungs- <strong>und</strong> Projektentwicklungsleistungen <strong>und</strong> der größte Teil auf<br />
den Bau des Hotels selbst. Bei der Projektentwicklung gibt es die folgenden spezifischen Risiken:<br />
2.2.11.1 Risiken aus der Planung <strong>und</strong> Errichtung von Immobilienprojekten<br />
Mit der Planung <strong>und</strong> Errichtung von Hotelprojekten sind für die <strong>WGF</strong>-Finanzgruppe unterschiedliche<br />
Risiken verb<strong>und</strong>en. So können der <strong>WGF</strong>-Finanzgruppe etwa Planungs-, Überwachungs-, Auswahl- oder<br />
sonstige Fehler unterlaufen; es können sich Verzögerungen bei den baurechtlichen oder immissions-