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Musikschulen in Deutschland – Ein qualitativer Vergleich von ...

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Sonstige Angebote<br />

1989 fand durch Initiative <strong>von</strong> Re<strong>in</strong>hart <strong>von</strong> Gutzeit e<strong>in</strong>e Öffnung der <strong>Musikschulen</strong><br />

statt. Teile der Bevölkerung, die ursprünglich nicht im Mittelpunkt öffentlicher<br />

Musikschularbeit standen, werden <strong>in</strong>zwischen durch e<strong>in</strong> erweitertes Angebot<br />

angesprochen. Dazu zählt z.B. der Erwachsenen bzw. Seniorenunterricht, dessen<br />

Anteil bis 1994 stetig angestiegen ist und sich seitdem bei ca. 10% e<strong>in</strong>gependelt<br />

hat 133 . In den ‚Handreichungen zum Erwachsenenunterricht an <strong>Musikschulen</strong>’<br />

werden die „Betonung auf dem Gespräch, dem sensiblen E<strong>in</strong>fühlungsvermögen, der<br />

Erhaltung der Motivation, der Hilfe zur kreativen Selbstentfaltung und der Aufhebung<br />

der sozialen Isolation durch Zusammenspiel“ erwähnt 134 . Auch dem Unterricht <strong>von</strong><br />

Beh<strong>in</strong>derten, <strong>in</strong>itiiert durch das Modellprojekt „Arbeit mit Beh<strong>in</strong>derten“ 1979 135 - und<br />

deutlich zu unterscheiden <strong>von</strong> Musiktherapie 136 - und der E<strong>in</strong>gliederung ausländi-<br />

scher K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> die Musikschularbeit 137 hat sich die öffentliche Musikschule<br />

stellenweise geöffnet. Es ist auch e<strong>in</strong>e Zuwendung zur Popularmusik zu konstatie-<br />

ren, allerd<strong>in</strong>gs gibt es auch hier noch Vorurteile <strong>von</strong> Eltern und Lehrkräften zu<br />

diesem Thema zu überw<strong>in</strong>den, die sich oft stark <strong>von</strong> den Vorstellungen und<br />

Musikpräferenzen der Schüler unterscheiden 138 .<br />

Alle hier aufgeführten speziellen Formen des Instrumentalunterrichts, die für das<br />

Bild der öffentlichen <strong>Musikschulen</strong> bei der Bevölkerung <strong>von</strong> nicht zu unterschätzen-<br />

der Bedeutung sowie Teil des Bildungsauftrages s<strong>in</strong>d, setzen e<strong>in</strong> Wissen unter den<br />

Lehr- und Führungskräften voraus, das <strong>in</strong> der Vergangenheit sowie teilweise noch<br />

heute durch die vorberufliche Ausbildung nicht abgedeckt wird. Deshalb noch<br />

e<strong>in</strong>mal der H<strong>in</strong>weis, dass Fort- und Weiterbildungen sowie e<strong>in</strong> breit gefächertes<br />

Wissen nicht nur auf dem Haupt<strong>in</strong>strument zur Erfüllung der bestehenden Aufgaben<br />

unabd<strong>in</strong>gbar s<strong>in</strong>d. In Kapitel 3.1.1. s<strong>in</strong>d Vorschläge darüber zu f<strong>in</strong>den, wie dies sich<br />

<strong>in</strong> Zukunft zur Selbstverständlichkeit unter den Ausübenden und den Wahrneh-<br />

menden entwickeln könnte.<br />

133<br />

Statistische Jahrbücher 1994-2002<br />

134<br />

VdM. Handreichungen..., 1993, zitiert nach D. Bäuerle-Uhlig, S. 75 f.<br />

135<br />

vgl. C. Hantelmann, S. 33<br />

136<br />

vgl. D. Bäuerle-Uhlig, S. 57 f.<br />

137<br />

vgl. C. Hantelmann, S. 33<br />

138<br />

vgl. C. Hantelmann S. 146 ff.<br />

58

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