Musikschulen in Deutschland – Ein qualitativer Vergleich von ...

weiteren sind unter Umständen noch nicht an allen Musikschulen die Möglichkeiten,
den Einzel- und Gruppenunterricht zu kombinieren (s.o.) und so die Vorteile beider
Konzepte nutzen zu lernen, voll ausgeschöpft 128 .
Musikalische Früherziehung
Eine Öffnung gegenüber der Musikalischen Früherziehung fand an den öffentlichen
Musikschulen erst relativ spät statt. So steht in einem Erfahrungsbericht von Werner
Probst:
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1967 ging durch die Presse, die japanische Firma Yamaha beabsichtige, in der Bun-
desrepublik Deutschland innerhalb zwei Jahren 2000 Kindermusikschulen
einzurichten. ... Innerhalb der Musikschulen war die Früherziehung bisher nur auf
wenige Schulen beschränkt und in der Durchführung höchst uneinheitlich. ... Wir be-
schlossen, ein eigenes Konzept in schnellst möglicher Zeit zu entwickeln und zwar –
da wir eine Menge vom Konkurrenten gelernt hatten – wie dieser mit Lehrerband,
Schülerheften, Hörbeispielen auf Tonband, mit einer Tasche für die Kinder, mit El-
terninformationen und einem Tasteninstrument. Dem Trend der Zeit folgend, sollte
die Unterrichtsabfolge als Programm festgelegt sein. Eine Autorengruppe unter der
Leitung von Wilhelm Twittenhoff und Diethard Wucher mit Lucie Steiner, Irmgard
Benzing und Rainer Mehlig entwickelte sukzessiv das Programm, das 1968 in die
erste Erprobungsphase ging. (W. Probst, nmz 09/2002, S. 54)
So wurde 1968 das ‚Curriculum Musikalische Früherziehung’ vom VdM entwickelt,
das 1974 überarbeitet und ergänzt wurde 129 .
Bis heute hat sich das Angebot noch erweitert:
EMU – Elementare Musikerziehung im Kindergarten – lautet der ... Titel für die ...
Angebote vieler Musikschulen. Hinzu kommen erfreulicherweise in wachsendem
Maße nun auch Projekte im frühkindlichen Bereich. (B. Tetzner, nmz 11/2003, S. 11)
Wobei die Entwicklung den Initiativen einiger freier Musikschulen oder denen z.B.
des deutschen Sängerbundes weiter hinterherhinkt (s. ebd.). Der Homepage des
128 vgl. Didaktik und Methodik des instrumentalen Gruppenunterrichts, S. 54 f.
129 vgl. D. Bäuerle-Uhlig, S. 257