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Musikschulen in Deutschland – Ein qualitativer Vergleich von ...

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une<strong>in</strong>geschränkte Voraussetzung dafür, e<strong>in</strong>e Musikschule auch wirtschaftlich<br />

erfolgreich führen zu können.<br />

Gut bezahlte Lehrer kann man besser motivieren. Sie zeigen mehr E<strong>in</strong>satz, s<strong>in</strong>d fle-<br />

xibler und oftmals auch bereit, zusätzliche Leistungen zu br<strong>in</strong>gen (z.B. unentgeltliche<br />

Lehrerkonzerte). (Rittersberger/Haller, S. 4 f.)<br />

... <strong>Musikschulen</strong> s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> aller Regel unterverwaltet. Zunächst wird es darum gehen,<br />

fähige und begeisterte Musiklehrer zu f<strong>in</strong>den, die sich mit „ihrer“ Musikschule auch<br />

identifizieren und die <strong>von</strong> Anfang an die hohen Standards h<strong>in</strong>sichtlich der Vorspiele<br />

und häufigen Konzertauftritte akzeptieren.<br />

Die Erfahrung der musikKUNSTschule ist, dass es gerade der hohe Standard ist,<br />

der hoch motivierte und qualifizierte Lehrkräfte anzieht und <strong>–</strong> trotz gelegentlichen<br />

Murrens <strong>–</strong> gerne für die Musikschule arbeiten lässt. Dies gilt auch für bereits beste-<br />

hende <strong>Musikschulen</strong>, bei denen mit Hilfe <strong>von</strong> Weiterbildungen und e<strong>in</strong>er<br />

schrittweisen Erhöhung der Standards für Neue<strong>in</strong>stellungen vielleicht eher Schritt für<br />

Schritt vorzugehen wäre. (ebd., S. 18)<br />

Langfristig betrachtet deutet sich auch hier e<strong>in</strong> ‚Zwei-Klassen-Problem’ an:<br />

Nur mit sehr hohem Engagement der Lehrkräfte s<strong>in</strong>d solche freien <strong>Musikschulen</strong><br />

überlebensfähig. Die Lehrer wirken unentgeltlich <strong>in</strong> Konzerten mit, nehmen unent-<br />

geltlich an regelmäßigen Sitzungen teil, übernehmen e<strong>in</strong>en hohen Teil des<br />

Organisationsaufwandes über ihre Privattelefone, unterrichten zuweilen <strong>in</strong> Ihren Pri-<br />

vaträumen etc., leisten ehrenamtliche Vorstandsarbeit.<br />

<strong>Musikschulen</strong>, die so <strong>von</strong> e<strong>in</strong>er Gruppe <strong>von</strong> Lehrkräften mit ähnlicher pädagogischer<br />

Zielsetzung gegründet wurden, werden die ersten E<strong>in</strong>brüche erleben müssen, wenn<br />

die Anfangsgeneration erschöpft ist oder <strong>in</strong> andere Lebensphasen kommt (z.B. Ge-<br />

burt <strong>von</strong> K<strong>in</strong>dern, Krankheiten, Alter). Auch ist Konfliktpotential - wie <strong>in</strong> allen<br />

ähnlichen Initiativen -, dass e<strong>in</strong> Teil der Mitarbeiter unentgeltlich für die anderen ar-<br />

beitet. Würden sie dies nicht tun, gäbe es diese Musikschule nicht. (Aufw<strong>in</strong>d oder<br />

Abstrich, S. 78)<br />

Fort- und Weiterbildung<br />

Die Ansprüche, die an die Musikschullehrer an freien <strong>Musikschulen</strong> gestellt werden<br />

s<strong>in</strong>d une<strong>in</strong>heitlich, und daher vermitteln die e<strong>in</strong>schlägigen Berufsausbildungen - wie<br />

z.B. e<strong>in</strong> allgeme<strong>in</strong>es Hochschulstudium zum Instrumentalpädagogen - unter<br />

Umständen nicht das gesamte erforderliche Wissen, um <strong>in</strong> diesem Berufsfeld<br />

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