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Musikschulen in Deutschland – Ein qualitativer Vergleich von ...

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die Aspekte Teamleitung, Rhetorik & Kommunikation. Ferner werden kaum Trai-<br />

n<strong>in</strong>gs zu Personalführung und Beratung angeboten. (ebd., s. 206 ff)<br />

Das Thema Fortbildung ist demnach e<strong>in</strong> wachsendes und teilweise auch wahrge-<br />

nommenes Feld der Musikpädagogen, aber zu dessen organisatorischer wie<br />

<strong>in</strong>haltlicher Abstimmung mit den Forderungen <strong>von</strong> Verbandsseite wie <strong>von</strong> Musik-<br />

schullehrerseite kann noch e<strong>in</strong>iges beigetragen werden, vor allem, um e<strong>in</strong>e gewisse<br />

Akzeptanz und Selbstverständlichkeit unter den Betroffenen zu fördern.<br />

3.1.2. Auswirkungen auf die Lehrer an freien <strong>Musikschulen</strong><br />

Das Feld der freien <strong>Musikschulen</strong> ist ungleich breiter als das der Öffentlichen.<br />

Neben den verschiedenen <strong>in</strong>haltlichen Schwerpunkten, die e<strong>in</strong>zelne freie Anbieter<br />

setzen, s<strong>in</strong>d vor allem die unterschiedlichen Intentionen, e<strong>in</strong>e solche Musikschule zu<br />

gründen, zu unterscheiden. Die beiden Tendenzen s<strong>in</strong>d dabei im kommerziellen<br />

H<strong>in</strong>tergrund e<strong>in</strong>er Musikschule e<strong>in</strong>erseits, sowie im pädagogischen H<strong>in</strong>tergrund<br />

andererseits zu f<strong>in</strong>den. In diesem Zusammenhang möchte ich auf die <strong>von</strong> Ritters-<br />

berger/Haller aufgestellte These verweisen, dass private <strong>Musikschulen</strong> ke<strong>in</strong>en<br />

Überschuss erzeugen 103 . Der kommerzielle H<strong>in</strong>tergrund geht <strong>in</strong> den meisten Fällen<br />

vom Musikalienhandel aus, z.B. dem Musikladen, <strong>in</strong> dessen H<strong>in</strong>terzimmer unter-<br />

richtet wird, oder <strong>von</strong> e<strong>in</strong>em Franchisegeber wie Yamaha. Der Profit entsteht also<br />

selbst hier nicht <strong>in</strong> der Musikschule, sonder dort, wo die benötigten Instrumente und<br />

das Zubehör verkauft werden. E<strong>in</strong>e Franchise Musikschule <strong>–</strong> die ja „unternehme-<br />

risch selbständig“ agiert - muss schließlich an ihren Franchisegeber etwas<br />

bezahlen, um dessen Corporate Identity nutzen zu können und wird nicht etwa <strong>von</strong><br />

diesem gesponsert. Die E<strong>in</strong>flussnahme des Franchisegebers auf pädagogische<br />

Inhalte ist dabei allerd<strong>in</strong>gs nicht unerheblich. Mit pädagogischem H<strong>in</strong>tergrund me<strong>in</strong>e<br />

ich freie <strong>Musikschulen</strong> die auf Initiative mehrerer Musikpädagogen, eventuell<br />

zusammen mit Schülereltern, gegründet werden.<br />

Ob <strong>in</strong> diesem Berufsfeld [freie Musikschule, H.K.] e<strong>in</strong>e hohe Autonomie <strong>in</strong> der Be-<br />

rufsausübung möglich ist, hängt sehr stark <strong>von</strong> der Organisationsstruktur der<br />

Musikschule ab. Die Lehrkräfte arbeiten im Allgeme<strong>in</strong>en auf Honorarbasis. Dies hat<br />

103 vgl. Kap. 2.3.2.

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