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Musikschulen in Deutschland – Ein qualitativer Vergleich von ...

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Zu ähnlichen Schlüssen kommt auch D. Bäuerle-Uhlig:<br />

40<br />

E<strong>in</strong>e qualitative Verbesserung des Unterrichts über auf Fortbildungen erworbene<br />

Zertifikate führt nicht zu besserer Bezahlung, was <strong>in</strong> anderen Berufszweigen oftmals<br />

die Hauptmotivation für Fortbildung ist. ... Freistellungen <strong>von</strong> Seiten der Musikschule<br />

s<strong>in</strong>d schwierig, im Falle <strong>von</strong> Honorarkräften besonders schwierig. Zumeist fühlen<br />

sich die Lehrer auch <strong>in</strong> ihrer pädagogischen Verantwortung, den Unterrichtsfluss für<br />

die Schüler nicht zu unterbrechen oder haben manchmal auch die Befürchtung, dass<br />

Schüler aufgrund der dann notwendigen Abwesenheit den Lehrer wechseln. Nicht<br />

immer wird <strong>von</strong> Schülerseite und <strong>von</strong> Elternseite e<strong>in</strong> Fortbildungsvorhaben der Lehr-<br />

kraft akzeptiert. (D. Bäuerle-Uhlig, S. 163)<br />

Die Fortbildungsbereitschaft wird allerd<strong>in</strong>gs auch oft <strong>von</strong> <strong>Musikschulen</strong> beh<strong>in</strong>dert.<br />

‚An <strong>Musikschulen</strong> br<strong>in</strong>gt der Zwang zur kontrollierten Regelmäßigkeit des Unterrichts<br />

mit sich, dass Fortbildungen <strong>von</strong> Lehrkräften oft nicht nur gefördert, sondern häufig<br />

verboten werden: Die Regelmäßigkeit würde ja unterbrochen, Ausnahmen s<strong>in</strong>d<br />

buchstäblich nicht erfassbar. Von der Qualität des Unterrichts ist nicht die Rede.<br />

(Mantel, G., 1998, S. 22)’ (zitiert nach D. Bäuerle-Uhlig, S. 159)<br />

Wenn also die Möglichkeit der Statusveränderung mittels Fortbildung nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

nennenswerten Maße besteht, dann ist der Wert im Bereich der Berufsethik, des be-<br />

ruflichen Selbstverständnisses zu suchen. (D. Bäuerle-Uhlig, S. 163)<br />

E<strong>in</strong> „berufliches Selbstverständnis“ bzw. e<strong>in</strong>e „Berufsethik“ entstehen zu lassen, <strong>in</strong><br />

der Fortbildungen selbstverständlich s<strong>in</strong>d, ist nur sehr langfristig zu etablieren. Das<br />

„Selbstbild“ der Musikpädagogen ist derzeit noch nicht ausgereift genug. Demnach<br />

ist kurzfristig e<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>reichende Wahrnehmung des angebotenen Fortbildungsange-<br />

botes nur organisatorisch, also über Eröffnung „f<strong>in</strong>anzieller als auch beruflicher<br />

Perspektiven“ möglich.<br />

„Rechtliche Grundlagen s<strong>in</strong>d dafür zu schaffen, dass der Fortbildungsbesuch <strong>in</strong> Ver-<br />

b<strong>in</strong>dung mit qualitativ hochwertiger Unterrichtsführung sowohl f<strong>in</strong>anzielle als auch<br />

berufliche Perspektiven eröffnet.“ (D. Bäuerle-Uhlig, S. 93)<br />

oder mit den Worten Diethard Wuchers:<br />

... Für den Teil der Lehrkräfte, der se<strong>in</strong>e Aufgabe weder voll zufriedenstellend noch<br />

erfolgreich erledigt, kann es eigentlich nur noch zwei krasse alternative Konsequen-

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