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Musikschulen in Deutschland – Ein qualitativer Vergleich von ...

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öfter e<strong>in</strong> Honorarvertrag anstatt e<strong>in</strong>es Arbeitsvertrages angeboten (z.B. Höxter).<br />

Rechtsformänderungen bzw. die Privatisierung <strong>von</strong> <strong>Musikschulen</strong> (z.B. Marl)<br />

s<strong>in</strong>d ebenfalls im Gespräch. Erste <strong>Musikschulen</strong> wurden schon geschlossen<br />

(z.B. Beverungen, Borgentreich) oder die Schließung wurde beschlossen (Bad<br />

Honnef, Nottuln) bzw. sie wird diskutiert (z.B. Warste<strong>in</strong>).<br />

- Chemnitz: In der Musikschule Chemnitz wurden alle festangestellten<br />

Musikschullehrkräfte mit Wirkung zum 30. September 2003 gekündigt. Ihnen<br />

wurde vorher e<strong>in</strong> Aufhebungsvertrag angeboten. Gleichzeitig erhielten sie Hono-<br />

rarverträge, da die Stadt beabsichtigte, sie als freie Mitarbeiter weiter zu<br />

beschäftigen.<br />

- Weimar: Im Zweckverband der Musikschule Weimar sollen die Beschäftigten auf<br />

50% ihrer Zuwendung verzichten.<br />

- Plauen: Im Konservatorium Plauen sollen die Beschäftigten auf ihre Zuwendung<br />

verzichten. Der Druck auf die Kollegen ist so hoch, dass sie dies e<strong>in</strong>zelvertrag-<br />

lich (...) zugestehen.<br />

- E<strong>in</strong> Teil der <strong>Musikschulen</strong> wurde <strong>in</strong> Bezirkstarifvere<strong>in</strong>barungen zur Absenkung<br />

der Arbeitszeit e<strong>in</strong>bezogen. Im Regelfall haben die Rechtsträger allerd<strong>in</strong>gs auch<br />

ohne Abschluss <strong>von</strong> Bezirks-Tarifverträgen Verzichtsleistungen <strong>von</strong> Beschäftig-<br />

ten gefordert.<br />

Mit den Qualitätssicherungs- und Leistungsvergleichsverfahren QsM und EDuR<br />

sowie der Verwaltungsreform NSM versucht man seit Mitte der Neunziger diesen<br />

Tendenzen über e<strong>in</strong>e Steigerung der Effizienz entgegenzuwirken. QsM und EDuR<br />

be<strong>in</strong>halten unter anderem das Kriterium „Mitarbeiterzufriedenheit“. Den Mitarbeitern<br />

der öffentlichen <strong>Musikschulen</strong> sche<strong>in</strong>t es im Allgeme<strong>in</strong>en zu gefallen, mehr Verant-<br />

wortung für ihre Arbeitsstätte übernehmen zu können 83 . Konkrete Verbesserungen<br />

waren <strong>in</strong> der Vergangenheit z.B. e<strong>in</strong> „verstärktes Engagement seitens der Musik-<br />

schulen h<strong>in</strong>sichtlich der Fortbildung <strong>von</strong> Lehrkräften“ oder die „Delegation <strong>von</strong><br />

Verantwortung <strong>in</strong> die Fachbereiche“ 84 .<br />

Neben lobenden Stimmen und teilweise sogar öffentlichen Zuschüssen zu den<br />

Verfahren 85 wird auch Kritik laut:<br />

83 vgl. VdM Jahresbericht 2001/2002, S. 13; vgl. Pressemitteilung Bertelsmann Stiftung vom<br />

06.09.2002 aus http://www.mensch-und-musik.at/Newsletter/Archiv/02_09_12_03.html, 09.10.2004<br />

84 vgl. Haefs/Froese, S. 11<br />

85 vgl. VdM Jahresbericht 2001/2002, S. 14; nmz 05/2000, S. 24; nmz 09/2000, S. 30; nmz 04/2001, S.<br />

30; S. Lehnfeld, nmz 03/2003, S. 28; M. Biedermann/D. Lehmann, nmz 04/2004, S. 28<br />

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