Musikschulen in Deutschland – Ein qualitativer Vergleich von ...

matik einer noch geringeren Verbindlichkeit der Beteiligung der öffentlichen Hand an
Musikschulen mit dieser Organisationsform“ aufzeigt 36 .
Ob die öffentliche Musikschularbeit in öffentlich-rechtlicher oder privat-rechtlicher
Trägerschaft erfolgreich betrieben werden sollte, ist stark vom Einzelfall und den
beteiligten Persönlichkeiten abhängig. Der im letzten Jahrzehnt umgreifende Trend
zur Privatisierung trifft in relativ geringem Maße auch auf die öffentlichen Musik-
schulen zu, der Anteil der e.V.-Musikschulen hat sich in diesem Zeitraum von 30%
auf 32% erhöht 37 .
2.1.2. Organisation und Verwaltung an freien Musikschulen
Das Feld der freien Musikschulen ist breit gefächert. Es reicht vom Zusammen-
schluss einzelner Musiklehrer, von Fall zu Fall auch in Zusammenarbeit mit einem
Musikalienhandel, über Musikschulen mit einem speziellen Fachgebiet 38 bis zu
großen Einrichtungen mit mehreren tausend Schülern. Sie sind nicht im VdM 39 und
ausschließlich privat-rechtlich organisiert (z. B. als GmbH oder e. V.), und werden
daher oft auch als ‚Private Musikschulen’ bezeichnet 40 . Freie Musikschulen sind in
erster Linie solche, die ohne öffentliche Gelder und nicht in öffentlichem Auftrag
arbeiten 41 .
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Freie Musikschulen möchten in ihrem Namen zum Ausdruck bringen, dass sie von
kommunalen Einwirkungsmöglichkeiten unabhängig sind und im Prinzip auch blei-
ben möchten. Sie verstehen sich nicht als Einrichtung einer Kommune, sondern als
Angebotsschule mit einem deutlich formulierten pädagogischen oder weltanschauli-
chen Profil. (Aufwind oder Abstrich, S. 78)
36 Statistisches Jahrbuch 1994-2002, S. 11
37 Statistisches Jahrbuch 1994-2002, S. 11
38 z. B. Rockmusik, das Keyboard oder Akkordeon
39 „...und schließen daher kommerziell arbeitende Einrichtungen von einer Mitgliedschaft [im VdM,
H.K.] aus“ (Statistisches Jahrbuch 2002, S. 10)
40 dabei gibt es auch öffentliche Musikschulen, die privat-rechtlich organisiert sind (s. 2.1.1), diese
werden allerdings i.d.R. öffentlich gefördert
41 vgl. D. Bäuerle-Uhlig, S. 306