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Die deutschen Solarfirmen retten sich in neue ... - Wirtschaftszeitung

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INTERVIEW<br />

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HS.R-PRÄSIDENTPROF. DR. WOLFGANG<br />

BAIER<br />

Brückenbauen<br />

WelchenStellenwerthatdieForschung?<br />

Unser Slogan lautet „Forschung.<br />

Lehre. Weiterbildung“. <strong>Die</strong>s lässt erkennen,<br />

wie enorm wichtig die Forschungander<br />

HS.Rist.Mit demBayerischen<br />

Hochschulgesetz von 1998 haben<br />

wir neben der Lehre auch angewandteForschungundwissenschaftliche<br />

Weiterbildung als Aufgaben übertragen<br />

bekommen. Deshalb heißen<br />

wirauchlängstnichtmehrFachhochschule<br />

Regensburg, sondern <strong>in</strong>zwischen<br />

Hochschule für angewandte<br />

Wissenschaften, kurz Hochschule Regensburg(HS.R).<br />

AufwelchenGebietenwirdgeforscht?<br />

<strong>Die</strong> HS.R hat fünf Leitthemen def<strong>in</strong>iert,<br />

welche unsere Forschungsfelder<br />

zusammenfassen. <strong>Die</strong>se s<strong>in</strong>d: „Energie<br />

und Mobilität“, „Information und<br />

Kommunikation“, „Lebenswissenschaften<br />

und Ethik“, „Produktion und<br />

Systeme“ und „Gebäude und Infrastruktur“.<br />

Unser Institut für AngewandteForschungundWirtschaftskooperationen(IAFW)bündeltalsDachorganisation<br />

alle unsere Forschungsaktivitäten.<br />

Das Institut schlägt die<br />

Brücke zwischen anwendungsbezogener<br />

Wissenschaft und <strong>in</strong>dustrieller<br />

Praxis. Unser Ziel ist es, die Region als<br />

Wirtschaftsstandort zu stärken. Das<br />

IAFW arbeitet deshalb mit e<strong>in</strong>er VielzahlanIndustriepartnernzusammen.<br />

Wiekannman<strong>sich</strong>dieForschungsarbeit<br />

praktischvorstellen?<br />

An der HS.R werden Forschungsthemen<br />

und Forschungsprojekte def<strong>in</strong>iert,<br />

oftmals <strong>in</strong> Kooperation mit Unternehmen.<br />

<strong>Die</strong> verantwortlichen ProfessorensetzendieThemenmitUnterstützung<br />

von Studierenden und wissenschaftlichen<br />

Mitarbeitern um. Das<br />

kann auf verschiedene Art und Weise<br />

erfolgen, zum Beispiel im Zuge von<br />

Vorlesungen,Projektarbeiten oder Abschlussarbeiten.<br />

Unsere Studierenden<br />

lernen dadurch anwendungsorientiertes<br />

wissenschaftliches Arbeiten und<br />

erhalten E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die Arbeit von<br />

Unternehmen, können oftmals auch<br />

erstewichtigeKontakteknüpfen.<br />

WelchesistdasderzeitbedeutendsteForschungsprojektanderHS.R?<br />

E<strong>in</strong>mal der Quicklyzer, e<strong>in</strong> herausragendes<br />

Forschungsprojekt, welches<br />

auch e<strong>in</strong>en Preis im Wettbewerb „365<br />

OrteimLandderIdeen“ 2012erhalten<br />

hat.DasGerätbestimmtumweltbelastendeStoffemittelse<strong>in</strong>esOnl<strong>in</strong>e-Messverfahrens.<br />

E<strong>in</strong> zweites aktuelles Projekt<br />

ist der Smart Energy Campus. Dah<strong>in</strong>ter<br />

verbergen <strong>sich</strong> aktuelle Arbeiten<br />

aus den Bereichen Regenerative<br />

EnergienundElektromobilität.<br />

HOCHSCHULEREGENSBURGHS.R<br />

ProfessorDr.RudolfBierl(Mitte)undse<strong>in</strong>ProjektteamwollenihrenFlugroboterbaldaufdenMarktbr<strong>in</strong>gen. Foto:www.florianhammerich.com<br />

S<strong>in</strong>nvolleTüftelei,dieChancenbietet<br />

SpezialistenderHochschuleRegensburgentwickelne<strong>in</strong>zigartigenundhochsensiblenFlugroboter<br />

VON JEANNINE TIELING<br />

REGENSBURG. Das Sensorik-Applikationszentrum<br />

(SappZ) an der Hochschule<br />

Regensburg (HS.R) bildet rund<br />

umdaszukunftsträchtigeThemaSensorik<br />

e<strong>in</strong>e Schnittstelle zwischen ForschungundWirtschaft.DasZentrum,dasvorallemfürdievorwettbewerbliche<br />

Forschung und Entwicklung verantwortlich<br />

zeichnet, will die Schlüsseltechnologie<br />

für verschiedene Wirtschaftsbereiche<br />

zugänglich machen.<br />

Aus den zahlreichen Projekten unterschiedlichster<br />

Art sticht e<strong>in</strong>es besonders<br />

hervor: E<strong>in</strong> Team aus Ingenieuren<br />

und Studenten mit SappZ-Leiter<br />

Professor Dr. Rudolf Bierl an der Spitze<br />

tüftelt derzeit an e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>zigartigenFlugroboter.<br />

E<strong>in</strong>satz bei Katastrophen<br />

Der sogenannte Quadrocopter ist e<strong>in</strong><br />

vierrotoriges Fluggerät. Solche Roboter<br />

s<strong>in</strong>d an <strong>sich</strong> nichts Neues,sie werden<br />

mittlerweile vor allem <strong>in</strong> Form<br />

von Drohnen e<strong>in</strong>gesetzt. Das Gerät,<br />

das die Spezialisten der HS.R entwickeln,<br />

soll jedoch e<strong>in</strong>mal – ausgestattetmite<strong>in</strong>ersehrleichtenundsensiblen<br />

Bordkamera – im KatastrophenschutzbeispielsweisebeiHochwasser<br />

oder bei den Feuerwehren zum E<strong>in</strong>-<br />

Lehre.Forschung.Weiterbildung.<br />

Technik +++Wirtschaft +++Gestaltung +++Soziales +++Gesundheit<br />

THEMENSPEZIAL<br />

satz kommen, hier zum Beispiel bei<br />

derInspektionvonGroßbrändenoder<br />

größeren Unfallszenarien. „Mir ist es<br />

wichtig, dass wir an Projekten arbeiten,<br />

die realistisch s<strong>in</strong>d und S<strong>in</strong>n machen“,<br />

erklärt Professor Dr. Bierl. Se<strong>in</strong><br />

Ziel sei es ferner, nicht nur Produkte<br />

herzustellen,sonderndie jungenLeutefürTechnikzubegeistern.<br />

ImFalledesQuadrocoptersgel<strong>in</strong>gt<br />

beides: Das Fluggerät soll <strong>in</strong> wenigen<br />

Jahren auf den Markt kommen, und<br />

dasProjektteamseihochmotiviertbei<br />

derSache.E<strong>in</strong>igeMitarbeiterbefassen<br />

<strong>sich</strong> zum Teil bis zu 60 Stunden pro<br />

Woche mit dem Thema. „Für Studenten,dieetwasreißenwollen,istdase<strong>in</strong>esuperChance“,besche<strong>in</strong>igtWaldemar<br />

Sessler, der derzeit se<strong>in</strong>e Bachelorarbeit<br />

über die möglichst e<strong>in</strong>fache<br />

Bedienung des Quadrocopters<br />

schreibt, der fachübergreifenden und<br />

engagiertenTeamarbeit.<br />

DerQuadrocopteristfürdasSappZ<br />

<strong>in</strong> vielerlei H<strong>in</strong><strong>sich</strong>t hoch<strong>in</strong>teressant.<br />

ZumE<strong>in</strong>enbestehtdieElektronikaus<br />

zahlreichenSensorenwieBeschleunigungssensoren,<br />

Magnetfeldsensoren<br />

für die Ermittlung der Neigung des<br />

Flugroboters, barometrischen Drucksensoren<br />

zur Höhenbestimmung und<br />

Temperatursensoren. Hier kann das<br />

amSappZgesammelteKnow-Howim<br />

Umgang mit Sensorsignalen und deren<br />

optimaler Filterung und Fusion<br />

e<strong>in</strong>fließen. Zum Anderen dient der<br />

Quadrocopter als Sensorplattform, an<br />

die eigene und Fremdsensoren angeschlossen<br />

werden können. So kann<br />

das Gerät beispielsweise GPS-gestützt<br />

bestimmteMesspunkteabfahrenund<br />

alsWerkzeugzurMesswertaufnahme<br />

<strong>in</strong>derLuftverwendetwerden.<br />

Besonderes Augenmerk legen die<br />

Entwickler auf e<strong>in</strong>e vere<strong>in</strong>fachte Bedienung<br />

des funkferngesteuerten<br />

Flugroboters. Denn wenn er später<br />

e<strong>in</strong>mal auf dem Markt ist, soll er von<br />

jedemohnegroßeE<strong>in</strong>weisunggesteuert<br />

werden können. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

soll das Gerät künftig halbautonom<br />

fliegen können, <strong>in</strong>dem se<strong>in</strong>e Flugroutevorprogrammiertwird.<br />

Bedarf bei der Feuerwehr<br />

Auf die Idee, e<strong>in</strong>en Quadrocopter<br />

nach Industriestandards zu entwickeln,<br />

kam das SappZ über se<strong>in</strong>en<br />

Mitarbeiter Johannes Fischer. Der Diplom-Ingenieur<br />

ist privat bei der Feuerwehr<br />

engagiert und weiß deshalb<br />

um die Schwierigkeiten, manche Gebäude<br />

oder große Flächen von oben<br />

anzuschauen. „Nach e<strong>in</strong>em heftigen<br />

Gewitter wollten wir das Dach des<br />

Kirchturmes nach Schäden begutach-<br />

JANUAR 2013 | SEITE 13<br />

ten.AberaufgrundderBauweises<strong>in</strong>d<br />

wir da überhaupt nicht rangekommen“,<br />

sagt er. So begann er vor mehr<br />

alsvierJahren,hobbymäßigane<strong>in</strong>em<br />

Quadrocopter zu bauen. Inzwischen<br />

arbeiten er und se<strong>in</strong>e Kollegen am<br />

SappZ seit gut e<strong>in</strong>em Jahr professionellandemGerät,mitdemdasSappZ<br />

erst e<strong>in</strong>mal den Anforderungen der<br />

Feuerwehrenentsprechenmöchte.<br />

Ende 2013 soll der Flugroboter bei<br />

e<strong>in</strong>facher Bedienung gut fliegen können.Außerdemsollersehrleichtwerden,aberdennochrobustbleiben.<strong>Die</strong><br />

am SappZ entwickelte Gassensorik,<br />

die man ebenfalls am Quadrocopter<br />

e<strong>in</strong>setzen kann, ist <strong>in</strong> der Lage, sehr<br />

kle<strong>in</strong>e Schadstoffkonzentrationen <strong>in</strong><br />

der Luft zu messen. „Man könnte damit<br />

e<strong>in</strong>en Zuckerwürfel im Bodensee<br />

nachweisen“, macht Professor Dr.<br />

Bierl<strong>in</strong>e<strong>in</strong>emVergleichverständlich.<br />

„Wir möchten auch e<strong>in</strong>e Stereokamera<br />

für e<strong>in</strong>e gute räumliche Vorstellung<br />

<strong>in</strong>tegrieren, die über Funk e<strong>in</strong><br />

Echtzeitbild übermitteln kann“, ergänzt<br />

er. E<strong>in</strong> besonderes Highlight<br />

wird e<strong>in</strong>e Videobrille mit Head Tracker,<br />

se<strong>in</strong>, an der Student Stefan Eisenreich<br />

im Rahmen se<strong>in</strong>er Masterarbeittüftelt:„WerdieBrillebeimSteuern<br />

des Quadrocopters aufsetzt, fühlt<br />

<strong>sich</strong>,wiewenneralsPilotdr<strong>in</strong>sitzt.“<br />

www.hs-regensburg.de

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