Protokoll - Gemeinde Salem
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wuchsen um 66 %, die übrigen Teilorte um 76 %, Mittelstenweiler um 110 %. Diese<br />
Entwicklungstendenz setzt sich bis heute ungebrochen fort“.<br />
GR Herter hält das Kataster von Meersburg als Beispiel für nicht nachvollziehbar, da doch<br />
gerade Meersburg einige neue Baugebiete ausgewiesen hat.<br />
GR Dr. Hanke erinnert daran, dass die Forderung nach der Innenverdichtung ja noch nicht<br />
gesetzlich geregelt ist und deshalb das Regierungspräsidium über die entsprechenden<br />
Bebauungspläne noch nicht entscheidet.<br />
Der Vorsitzende gibt zu bedenken, dass ein privates Grundstück doch nicht in ein solches<br />
Kataster aufgenommen werden kann, wenn der Eigentümer nicht abgabebereit ist, da<br />
diese Flächen dem Markt ja tatsächlich nicht zur Verfügung stehen. Eine Veröffentlichung<br />
würde sicher auch von den Grundstückseigentümern abgelehnt.<br />
GR Fiedler führt aus, dass die Vertreter ihrer Fraktion die Bedenken von GR Herter<br />
grundsätzlich teilen. Sie gibt zu bedenken, welche Vorteile die Veröffentlichung der<br />
Freiflächen bringt, wenn diese nicht zur Verfügung stehen. Die <strong>Gemeinde</strong> könnte sich<br />
dadurch in Zukunft selbst einschränken, weil die Fachbehörden dann auf diese freien<br />
Flächen verweisen könnten.<br />
GR Petersen weist darauf hin, dass das Bauflächenkataster ein Service für die Bürger<br />
darstellt, sowohl für die Kauf-, als auch für die Verkaufsinteressenten. Gegen die<br />
Datenschutzbestimmungen wird nicht verstoßen. Er betont, dass zumindest die Möglichkeit<br />
besteht, dass mit Hilfe dieses Katasters einige Grundstücke im Innenbereich veräußert<br />
werden.<br />
GR Sasse dankt GR Dr. Hanke für seine umfangreiche Recherchearbeit zu diesem Thema.<br />
Es ist sicher richtig und allen <strong>Gemeinde</strong>räten klar, dass mit der Fläche sparsam<br />
umgegangen werden muss. Ihrer Ansicht nach ist allerdings fraglich, was das<br />
Bauflächenkataster für Vorteile bringt. Sie bezweifelt, dass der Flächenverbrauch dadurch<br />
minimiert wird. Insgesamt sieht sie auch die Innenverdichtung mit Bedenken, da es doch<br />
auch vorteilhaft ist, wenn innerorts noch grüne Flächen vorhanden sind.<br />
GR Dr. Hanke betont nochmals, dass das entsprechende Gesetz kommen wird, das dann<br />
die <strong>Gemeinde</strong> zu einer Innenverdichtung zwingt. Es wird dann in den kleineren Teilorten<br />
kaum mehr eine bauliche Entwicklung möglich sein und die Bebauung wird sich auf die drei<br />
zentralen Orte beschränken.<br />
GR Koester bezweifelt, dass die Bürger die Aufstellung dieses Katasters unterstützen<br />
werden. Diese innerörtlichen Freiflächen sollte man auch für einheimische<br />
Bauinteressenten freihalten.<br />
GR Elben hingegen ist der Ansicht, dass man sich nicht gegen die Aufstellung des<br />
Katasters wehren sollte, zumal es in absehbarer Zeit ohnehin gesetzlich vorgeschrieben<br />
sein wird. Er steht deshalb voll hinter dem Antrag des Bündnis für <strong>Salem</strong>.<br />
Der Vorsitzende führt aus, dass das MELAP-Programm, das ebenfalls die<br />
Innenverdichtung zum Ziel hat, nur geringen Erfolg hatte, weil den Kommunen das<br />
Instrument fehlt, auf private Grundstückseigentümer einzuwirken. Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Salem</strong> hat<br />
dieses Programm im Teilort Weildorf umgesetzt. Dabei ist die <strong>Gemeinde</strong> aber immer<br />
wieder an Grenzen gestoßen, wenn die Grundstückseigentümer eben nicht abgabebereit<br />
sind. Der Vorsitzende bestätigt, dass in der Landesregierung tatsächlich darüber diskutiert<br />
wird, dass die Kommunen Möglichkeiten zur Einwirkung auf die Grundstückseigentümer<br />
erhalten sollen. Zu der Kritik an dem hohen Flächenverbrauch in <strong>Salem</strong> bemerkt der<br />
Vorsitzende, dass die Kritiker dann aber auch darlegen sollten, welches Baugebiet man in<br />
der Vergangenheit hätte nicht entwickeln sollen, bzw. welchen Gewerbebetrieb man hätte<br />
ablehnen sollen. Grundsätzlich kann er sich die Aufstellung des Bauflächenkatasters<br />
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