Gesundheitsdirektion - Regierungsrat - Kanton Zürich
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Überblick<br />
Die primäre Aufgabe der <strong>Gesundheitsdirektion</strong> liegt in der Sicherstellung<br />
einer bedarfsgerechten, zugänglichen und effizienten Gesundheitsversorgung<br />
der Bevölkerung des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> zur Erhaltung, Förderung und<br />
Wiederherstellung der Gesundheit. Daneben erfüllt sie Aufsichtsaufgaben<br />
und erteilt Bewilligungen in ihrem Zuständigkeitsbereich.<br />
Hochspezialisierte Medizin (HSM)<br />
Im Dossier Hochspezialisierte Medizin stand nach dem Scheitern der<br />
Interkantonalen Vereinbarung zur Konzentration und Koordination der<br />
hochspezialisierten Medizin (IVKKM) das Jahr 2006 im Zeichen der Gutachten.<br />
Im Auftrag der <strong>Gesundheitsdirektion</strong> erstellten 24 internationale<br />
Experten ein Gutachten zu den für die HSM bedeutsamen Bereichen, wie<br />
die Definition der hochspezialisierten Medizin oder die Wechselwirkung<br />
zwischen verschiedenen hochspezialisierten Gebieten, die notwendigen<br />
Mindestfallzahlen und die Nachhaltigkeit, die Qualität sowie die Wirtschaftlichkeit,<br />
die Bedeutung der wissenschaftlichen Forschung sowie die<br />
Voraussetzungen für eine internationale Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Im Mai konnte der Öffentlichkeit ein erster Zwischenbericht präsentiert<br />
werden, der eine klare Präferenz zu Gunsten einer örtlichen Konzentration<br />
zum Ausdruck brachte. In der Folge haben auch die <strong>Kanton</strong>e<br />
Bern und Basel einen Gutachtensauftrag an drei Experten vergeben: Die<br />
Fragestellung dieses Gutachtens unterschied sich von der Zürcher Fragestellung,<br />
welche die medizinischen Belange prioritär in den Vordergrund<br />
stellt, darin, dass politische, soziale und kulturelle Besonderheiten der<br />
Schweiz in die Beurteilung einzubeziehen seien. Ende Jahr wurden<br />
schliesslich kurz nacheinander die Ergebnisse beider Gutachten vorgestellt.<br />
Gemeinsam ist ihnen der Schluss, dass für die Sicherung der Qualität<br />
und Wirtschaftlichkeit eine Konzentration der HSM sinnvoll und notwendig<br />
ist. Kontrovers wird allerdings die Frage nach der Art und Weise<br />
der Konzentration und der Anzahl der Standorte angesehen.<br />
Beide Gutachten liefern indes auf sachlicher Ebene viele wertvolle<br />
Erkenntnisse, auf deren Grundlage die Diskussion und das weitere Vorgehen<br />
in der Gesundheitsdirektorenkonferenz inzwischen wieder angestossen<br />
wurde.<br />
G e s u n d h e i t s d i r e k t i o n<br />
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Steuerung Gesundheitsversorgung<br />
Diese Leistungsgruppe umfasst die Steuerung aller Leistungsgruppen der <strong>Gesundheitsdirektion</strong>, die politischen<br />
und strategischen Geschäfte, die Aufsicht und Bewilligungen im Bereich der Gesundheitsberufe und<br />
-institutionen sowie die Planung, Sicherstellung und Steuerung der Gesundheitsversorgung. Diese Aufgaben<br />
werden vom Generalsekretariat, von der Rechtsabteilung, von den Abteilungen Planung und Investitionen<br />
sowie Finanzen und Tarife, vom <strong>Kanton</strong>särztlichen Dienst und vom <strong>Kanton</strong>szahnarzt wahrgenommen.<br />
Das Augenmerk des Massnahmenplanes Haushaltsgleichgewicht 06 (MH06) lag bei<br />
der <strong>Gesundheitsdirektion</strong> vor allem auf dem Investitionsbereich. Die bereits im Sommer<br />
2005 in Angriff genommene Überprüfung aller Investitionsvorhaben ab 1 Mio.<br />
Franken im Rahmen von MH06 hatte einen weitgehenden Investitionsstopp für die<br />
ersten Monate des Berichtsjahres, eine Neubeurteilung der Vorhaben und schliesslich<br />
Zurückstellungen und den Verzicht auf Vorhaben zur Folge. Von der Investitionsüberprüfung<br />
war jede Institution der Gesundheitsversorgung in grösserem oder kleinerem<br />
Mass betroffen. Verzichtet wurde auf verschiedene Projekte des Bezirksspitals Affoltern,<br />
der Universitätsklinik Balgrist, der Schulthess-Klinik, des Spitals Zimmerberg, des<br />
Psychiatriezentrums Hard und der Forel-Klinik. Um zwei und mehr Jahre zurückgestellt<br />
wurden unter anderem Projekte des <strong>Kanton</strong>sspitals Winterthur, des Triemlispitals,<br />
des Spitals Limmattal und der Integrierten Psychiatrie Winterthur.<br />
Die Sparvorgaben des Sanierungsprogramms 04 und des Massnahmenplanes<br />
Haushaltgleichgewicht 06 konnten mit den von der <strong>Gesundheitsdirektion</strong> eingeleiteten<br />
Schritten vollumgänglich erreicht werden. Insgesamt wurden von 2003 bis Ende<br />
2005 in der Psychiatrie rund 300 Betten abgebaut. Im Zusammenhang mit dem Entzug<br />
des Leistungsauftrages der Klinik Hohenegg wurde die Befürchtung geäussert,<br />
dass der Bettenabbau die Versorgungssicherheit im <strong>Kanton</strong> gefährden könnte. Diese<br />
Befürchtung hat sich nicht bestätigt.<br />
Im Frühjahr wurde von der Ärzteschaft die Volksinitiative «Ja zur Wahlfreiheit<br />
beim Medikamentenbezug» lanciert. Diese hat zum Ziel, den Ärztinnen und Ärzten im<br />
ganzen <strong>Kanton</strong>sgebiet, das heisst neu auch in den Städten <strong>Zürich</strong> und Winterthur, die<br />
Medikamentenabgabe freizugeben. Im April hielt die Direktion der Justiz und des<br />
Innern fest, dass Titel und Begründung der Volksinitiative formell den gesetzlichen<br />
Vorschriften entsprechen.<br />
Die <strong>Gesundheitsdirektion</strong> publiziert seit 2005 die Fallkosten der öffentlichen und<br />
subventionierten akutsomatischen Spitäler des Vorjahres. Im Durchschnitt aller stationären<br />
Behandlungen beliefen sich die Kosten der Zürcher Spitäler je – neu nach<br />
APDRG definiertem – Normfall im Jahr 2005 auf Fr. 8296. Gegenüber Fallkosten von<br />
durchschnittlich Fr. 8144 im Jahr 2004 entspricht dies einer Zunahme von knapp zwei<br />
Prozent. Von 2003 auf 2004 waren die Fallkosten demgegenüber durchschnittlich um<br />
rund fünf Prozent zurückgegangen (2003: Fr. 8655 / 2004: Fr. 8144 / 2005: Fr. 8296).<br />
Der moderate Anstieg der Fallkosten der Zürcher Akutspitäler im Jahr 2005 und<br />
der Rückgang im Jahr 2004 sind massgeblich darauf zurückzuführen, dass die<br />
<strong>Gesundheitsdirektion</strong> die Kosten der Spitäler jährlich einem strengen Benchmarking<br />
unterzieht. Auf dessen Basis wird bei der Berechnung der Spitalbudgets des Folgejahres<br />
ein wesentlicher Teil der Mehrkosten zum Referenzspital nicht als staatsbeitragsberechtigt<br />
anerkannt. Am sparsamsten arbeitete im Jahr 2005 das <strong>Kanton</strong>sspital Winterthur<br />
mit Fallkosten von lediglich Fr. 6838.
Anzahl Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2006<br />
Anzahl insgesamt 2152<br />
Wohnsitz in der Schweiz 2001 (93%)<br />
Wohnsitz im Ausland 151 (7%)<br />
Durchführung medikamentös 1285 (60%)<br />
Durchführung chirurgisch 857 (40%)<br />
Durchführung kombiniert 10 (0,46%)<br />
G e s u n d h e i t s d i r e k t i o n<br />
Aufgaben und Ergebnisse<br />
Für ambulante ärztliche Leistungen konnten sich die öffentlichen Spitäler im<br />
<strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> mit dem Verband der Krankenversicherer santésuisse für das Jahr 2006<br />
auf einen Taxpunktwert von Fr. 0.93 einigen. Da die Verhandlungen zwischen den frei<br />
praktizierenden Ärzten und santésuisse gescheitert waren, verlängerte der <strong>Regierungsrat</strong><br />
für 2006 den bisherigen Vertrag mit einem Taxpunktwert von Fr. 0.90.<br />
Die öffentlichen Spitäler im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> konnten sich mit dem Verband der<br />
Krankenversicherer santésuisse darauf einigen, die stationären akutsomatischen Spitaltarife<br />
für 2006 moderat um durchschnittlich zwei Prozent zu erhöhen. Diese für die<br />
Zürcher Prämienzahler erfreuliche und unter dem schweizerischen Durchschnitt liegende<br />
Entwicklung war nur möglich, weil die <strong>Gesundheitsdirektion</strong> über mehrere<br />
Jahre in den akutsomatischen Spitälern eine konsequente Sparpolitik verfolgt hat.<br />
Der <strong>Kanton</strong>srat hat am 12. Juni das Gesetz über die ärztlichen Zusatzhonorare<br />
verabschiedet, wobei er die ursprüngliche Vorlage des <strong>Regierungsrat</strong>es vom 18. August<br />
2004 in einigen Punkten abgeändert hat. Das vom <strong>Regierungsrat</strong> angestrebte Zusammenlegen<br />
und anschliessende, leistungsabhängige Verteilen der in den kantonalen<br />
Spitälern generierten privatärztlichen Honorare ist dabei im Resultat erhalten geblieben.<br />
Gegen das vom <strong>Kanton</strong>srat verabschiedete Gesetz wurde das Referendum ergriffen.<br />
Gestützt auf die revidierten Gesetzesbestimmungen des Strafgesetzbuches vom<br />
1. Oktober 2002 sind bisher 142 Bewilligung zur Durchführung strafloser Schwangerschaftsabbrüche<br />
erteilt worden; 93% der Bewilligungen wurden an Personen mit<br />
einem Facharzttitel Gynäkologie und Geburtshilfe erteilt. Die Auswertung der obligatorischen<br />
Meldungen über die Anzahl der Schwangerschaftsabbrüche, dem Wohnsitz<br />
der betroffenen Frauen und der angewandten Methode ergibt Folgendes:<br />
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Steuerung Gesundheitsversorgung<br />
Bewilligungen zur selbstständigen Berufsausübung<br />
Gegenüber dem Vorjahr nahm die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche um 6,6% ab.<br />
Von den 2152 betroffenen Frauen waren 2142 (99,5%) über 16 Jahre alt. 91% der<br />
Frauen mit einem Wohnsitz in der Schweiz waren im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> wohnhaft. 111<br />
Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der 12. Schwangerschaftswoche vorgenommen<br />
(5%).<br />
Auch im vergangenen Jahr wurden zahlreiche Bewilligungen für die selbstständige<br />
und unselbstständige Ausübung von Berufen im Gesundheitswesen erteilt.<br />
erteilte Bewilligungen 2006 Bestand Bestand<br />
unbefristet befristet Ende 2005 Ende 2006<br />
neue verlängert<br />
Ärzte und Ärztinnen (inkl. Chefärzte und<br />
-ärztinnen und eingeschränkte Bewilligungen) 1101 – – 4185 42622 Zahnärzte und -ärztinnen<br />
(inkl. Schulzahnärzte und -ärztinnen) 63 – – 896 854<br />
Chiropraktoren/Chiropraktorinnen 5 – – 44 49<br />
Zahnprothetiker/innen – – – 70 67<br />
Hebammen – 21 22 224 241<br />
Physiotherapeuten/-therapeutinnen – 61 159 964 1001<br />
Ergotherapeuten/-therapeutinnen – 5 24 177 177<br />
Podologen/Podologinnen – 5 34 198 197<br />
Leiter/innen von Laboratorien – – 13 39 54<br />
Psychotherapeuten/-therapeutinnen – 34 91 1076 1101<br />
Logopäden/Logopädinnen – 5 2 45 51<br />
Ernährungsberater/innen – 3 1 73 74<br />
Akupunkteure/Akupunkteurinnen – 45 25 205 249<br />
Dentalhygieniker/innen 5 – – 32 33<br />
1 3 Bewilligungen sind nach den Bestimmungen vor dem 4. Juli 2002 erteilt worden. 15 Bewilligungsinhaberinnen bzw. Bewilligungsinhaber sind in den Ausstand<br />
getreten (d.h. sie verzichten auf die Abrechnung zu Lasten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung). 49 Bewilligungen sind auf Grundlage der gesetzlichen<br />
Bestimmungen ab 4. Juli 2002 erteilt worden. Davon wurden 3 Bewilligungen für Ärztinnen und Ärzte, welche in Chefarztspitälern beschäftigt sind und<br />
für die Zeitdauer der Beschäftigung im Rahmen bewilligter privatärztlicher Tätigkeit als Leistungserbringerinnen bzw. Leistungserbringer zu Lasten der obligatorischen<br />
Krankenpflegeversicherung zugelassen sind, erteilt. 28 Bewilligungen wurden für Ärztinnen und Ärzte erteilt, welche eine Praxis übernommen haben.<br />
18 Bewilligungen wurden für Ärztinnen und Ärzte erteilt, welche die Zulassung mit einem bereits praxisberechtigten Arzt bzw. einer praxisberechtigten Ärztin<br />
teilen.<br />
2 Von den Total 4262 Praxisbewilligungen führen 373 Ärztinnen bzw. Ärzte eine eingeschränkte Praxis (Senioren), d.h. sie sind noch für den engsten Freundeskreis<br />
und die Verwandtschaft tätig. 97 Ärzte bzw. Ärztinnen sind derzeit überhaupt nicht selbstständig tätig.
Bewilligungen zur unselbstständigen Berufsausübung<br />
G e s u n d h e i t s d i r e k t i o n<br />
Aufgaben und Ergebnisse<br />
erteilte Bewilligungen<br />
2005 2006<br />
Arztstellvertreter/innen 250 232<br />
Assistenten/Assistentinnen in Arztpraxen 164 146<br />
Zahnarztassistenten/-vertreter/-assistentinnen/-vertreterinnen 121 105<br />
Chiropraktorenassistenten/-vertreter/-assistentinnen/-vertreterinnen 5 –<br />
Nachdem im letzten Berichtsjahr die Verordnung über die nichtärztlichen Psychotherapeutinnen<br />
und Psychotherapeuten in Kraft getreten war, sind entsprechend viele<br />
Bewilligungen zur Beschäftigung von nichtärztlichen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten<br />
erteilt worden. Im Berichtsjahr waren es wiederum fast ebenso viele<br />
Bewilligungen, nämlich 363.<br />
Im Berichtsjahr erteilte der <strong>Kanton</strong>särztliche Dienst drei Bewilligungen zur<br />
Führung eines Alterspflegeheimes an private Trägerschaften. Zwei Pflegewohnungen<br />
wurden von öffentlichrechtlichen Trägerschaften sowie eine von einer privaten gemeinnützigen<br />
Trägerschaft eröffnet. Eine befristete Altersheimbewilligung konnte in<br />
eine unbefristete Bewilligung umgewandelt werden. Einer bestehenden Pflegewohngruppe<br />
wurden neue Räumlichkeiten an einem anderen Standort bewilligt. Dazu<br />
kamen zahlreiche Bewilligungsänderungen in der Heimführung (Genehmigungen nach<br />
einem Wechsel in der Trägerschaft bzw. personelle Veränderungen) sowie einige<br />
Bewilligungen zur Erhöhung der Bettenzahl.<br />
Der Zuzug von Zahnärzten mit EU-Diplom hat sich auf hohem Niveau stabilisiert.<br />
Gleichzeitig haben wieder vermehrt Zahnärzte mit Schweizer Diplom im <strong>Kanton</strong><br />
<strong>Zürich</strong> eine Praxis eröffnet, ohne dass dabei die Zahlen von 2001 erreicht wurden.<br />
Generell ist in den kommenden Jahren wegen dem Rückgang der Karies mit einer<br />
Überversorgung im ganzen <strong>Kanton</strong> zu rechnen.<br />
Praxisbewilligungen Zahnärzte 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />
Schweizer Zahnarzt-Diplom 26 38 29 20 17 28<br />
EU- Zahnarzt-Diplom – 21 22 30 32 28<br />
EU-anerkanntes Zahnarzt-Diplom aus Drittstaaten – – 1 4 2 7<br />
90-Tage-Dienstleister (Praxis in EU-Mitgliedstaat) – – – 2 2 9<br />
Die Abläufe bei der Schlichtungsstelle des <strong>Kanton</strong>szahnarztes wurden im Berichtsjahr<br />
überprüft, neu organisiert und das Verfahren in «<strong>Kanton</strong>ales Zahnärztliches Schlichtungsverfahren»<br />
umbenannt. Die Zahlen und Statistiken betreffend eingeleiteter<br />
Schlichtungsverfahren sind deshalb mit den Vorjahreszahlen nicht mehr vergleichbar.<br />
Seit der Anwendung der neuen Regeln (Juni 2006) wurde in 20 Fällen ein Schlichtungsverfahren<br />
eingeleitet.<br />
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Aufsicht, Bewilligungen<br />
Diese Leistungsgruppe umfasst die Aufsicht sowie die Erteilung, die Verweigerung, die Einschränkung<br />
und den Entzug von Bewilligungen in den Bereichen Heilmittel, Apotheken, Tiere und Lebensmittel. Diese<br />
Aufgaben werden von der Heilmittelkontrolle, dem <strong>Kanton</strong>alen Labor und dem Veterinäramt wahrgenommen.<br />
<strong>Kanton</strong>ale Heilmittelkontrolle <strong>Zürich</strong><br />
Die <strong>Kanton</strong>ale Heilmittelkontrolle überwacht den Verkehr mit Heilmitteln. Als regionale Fachstelle ist ihr<br />
zudem die periodische Inspektion der pharmazeutischen Herstellungs- und Grosshandelsbetriebe in 13<br />
<strong>Kanton</strong>en der Ost- und Zentralschweiz sowie im Fürstentum Liechtenstein übertragen.<br />
Leistungen<br />
Inspektionen<br />
Soll 2006 Ist 2006 Soll 2007*<br />
Herstellungsbetriebe 85 80 80<br />
Grosshandelsbetriebe 75 97 80<br />
Kleinhandelsbetriebe 230 209 230<br />
Bewilligungen<br />
Verfügungen 280 231 280<br />
Mutationen 700 741 720<br />
Arzneimittelprüfungen 1300 1236 1300<br />
Verwaltungsmassnahmen<br />
Einziehungsverfügungen 100 82 70<br />
Strafanzeigen<br />
* Provisorisch (Leistungsvereinbarung noch nicht festgelegt)<br />
20 52 20<br />
<strong>Kanton</strong>ales Labor<br />
Dem <strong>Kanton</strong>alen Labor obliegen der Verbraucherschutz (Sicherheit von Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen,<br />
Kontrolle von Badewasser), der Vollzug der Chemikaliengesetzgebung und die Kontrolle<br />
der Selbstkelterer.<br />
2005 2006<br />
Analysen<br />
Trinkwasserproben 6 851 6 626<br />
Proben aus Seewasserwerken 960 797<br />
Badewasserproben 1 599 1 588<br />
übrige Lebensmittel und Gebrauchsgegenstände 10 559 11 222<br />
Proben Qualitätssicherung 254 250<br />
gesamte Probenzahl 20 223 20 483<br />
Inspektionen<br />
Inspektionen durch das Lebensmittelinspektorat 638 399<br />
Inspektionen durch die Abteilung Chemikalien 384 376<br />
Kontrollen Selbstkelterer 22 6
G e s u n d h e i t s d i r e k t i o n<br />
Aufgaben und Ergebnisse<br />
Das total revidierte Lebensmittelrecht des Bundes ist seit 1. Januar in Kraft. So gilt<br />
neu die Meldepflicht für Lebensmittelbetriebe und eine Bewilligungspflicht für grössere<br />
Lebensmittelbetriebe, die tierische Lebensmittel verarbeiten. Meldepflicht und<br />
Bewilligungsinspektionen ziehen einen grossen Aufwand nach sich, müssen doch die<br />
Daten von rund 14 000 Betrieben überprüft und ergänzt werden. Im Bereich der Chemikaliengesetzgebung<br />
wurden die Grundlagen für eine neue kantonale Vollzugsverordnung<br />
erarbeitet.<br />
Veterinäramt<br />
Das Veterinäramt ist mit dem Vollzug der Tierseuchen- und Tierschutzgesetzgebung sowie mit den für die<br />
Tierproduktion relevanten Bereichen des Lebensmittel-, Gesundheits- und Heilmittelrechts beauftragt.<br />
Die Vogelgrippe von Wildwasservögeln am Bodensee schlug sich auch auf das <strong>Kanton</strong>sgebiet<br />
nieder: Sieben positive Fälle sind am Zürcher Rhein getestet worden. Der<br />
Spätwinter und das Frühjahr waren deshalb von den Bekämpfungs- und Vorsorgemassnahmen<br />
zu dieser hochansteckenden Tierseuche geprägt. Die Zusammenarbeit<br />
innerhalb der <strong>Kanton</strong>alen Führungsorganisation war effizient und wirksam.<br />
Die veterinärrechtliche Angleichung der Schweiz in die EU als Folge der bilateralen<br />
Verträge führte wiederum zu Anpassungen in der Überwachung der Primärproduktionsbetriebe<br />
mit Tieren (z. B. Integration der Kontrollen der Hygiene der Milchproduktion)<br />
und im Schlachtbereich.<br />
Im Nachgang zum tragischen Todesfall eines Kindes durch einen Hundebiss<br />
Ende 2005 wurde im Veterinäramt eine Anlaufstelle «öffentliche Sicherheit vor Hunden»<br />
etabliert: Seit Mai sind über 550 Meldungen zu Beissvorfällen und auffälligen<br />
Hunden eingegangen. Es zeigt sich, dass sich dieser Tätigkeitsbereich mit dem Vollzug<br />
des Tierschutzes im Heimtierbereich überschneidet. Hier musste im Berichtsjahr eine<br />
leichte Zunahme der schweren Verstösse verzeichnet werden.<br />
Der Tierseuchenfonds dient der Finanzierung der Leistungen des Staates an die<br />
Bekämpfung von Tierseuchen und anderen übertragbaren Tierkrankheiten. Der<br />
Bestand ist nur unwesentlich verändert und beträgt 4,8 Mio. Franken.<br />
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Aufsicht, Bewilligungen<br />
Meldungen und Bewilligungen über Tierversuche<br />
Bewilligungspflichtige Tierversuche (479 gültige Bewilligungen, davon 416 mit Einschränkungen) Meldepflichtige<br />
Versuche<br />
Anzahl Tiere nach Versuchsziel (109 Verfügungen)<br />
Tiergruppe Grundlagen- Entwicklung Toxikologische Krankheits- Ausbildung Anderer Total in Total in nicht<br />
forschung Prüfung Diagnostik Zusammen- bewilligungs- bewilligungshang<br />
pflichtigen pflichtigen<br />
Versuchen Versuchen<br />
eingesetzt eingesetzt<br />
Mäuse 57 100 928 353 158 741 – 58 927 17 220<br />
Ratte 4 856 258 – 31 1 135 – 6 633 2 242<br />
Meerschweinchen 35 – – – 61 96 –<br />
Hamster 47 – – – 17 – 64 –<br />
andere Nager – – – 153 – – 153 –<br />
Kaninchen 129 24 – 10 57 – 220 –<br />
Hunde 71 – – 18 6 – 95 193<br />
Katzen 99 58 – 8 – – 165 130<br />
Frettchen – – – – – – – –<br />
Primaten 120 – – – – – 120 26<br />
Rindvieh 34 42 – 1 787 19 883 509<br />
Schafe, Ziegen 77 197 – 8 – – 282 68<br />
Schweine (inkl. Minipigs) 49 6 – – 29 – 84 335<br />
Pferde – – – 4 – – 4 160<br />
Vögel (inkl. Geflügel) 21 418 – 11 34 216 700 389<br />
Amphibien 265 – – – – – 265 937<br />
Fische – – 333 – – 3 993 4 326 18<br />
Diverse 165 – – 56 6 – 227 572<br />
Total 63 068 1 931 686 458 2 873 4 228 73 244 22 799<br />
in % 86,1% 2,6% 0,9% 0,6% 3,9% 5,8% 100% 100%<br />
175 Bewilligungen wurden 2005 neu erteilt, davon 167 mit Einschränkungen. 3 Gesuche wurden zurückgezogen. Kein Gesuch wurde nicht als Tierversuch eingestuft.<br />
Kein Gesuch wurde abgelehnt.<br />
Die Tierversuchskommission bearbeitete alle bewilligungspflichtigen Gesuche, besprach an 12 Sitzungen neben allgemeinen Fragestellungen 18 Gesuche mit<br />
erhöhtem Schweregrad. Die Mitglieder kontrollierten zweimal alle Versuchstierhaltungen.
Prävention und Gesundheitsförderung<br />
G e s u n d h e i t s d i r e k t i o n<br />
Aufgaben und Ergebnisse<br />
Diese Leistungsgruppe umfasst die Sicherstellung und direktionsübergreifende Koordination der Prävention<br />
und Gesundheitsförderung, insbesondere der Suchtprävention, die Aufrechterhaltung einer wirksamen<br />
epidemiologischen Überwachung übertragbarer Krankheiten sowie die Ermöglichung und Unterstützung<br />
von Impfungen für die Bevölkerung. Diese Aufgaben werden vom <strong>Kanton</strong>särztlichen Dienst,<br />
insbesondere von der Fachstelle für Aids- und Drogenfragen, und der Schul- und Jugendzahnpflege<br />
wahrgenommen. Die Vollzugsaufgaben liegen beim Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität<br />
<strong>Zürich</strong> (ISPM).<br />
Der <strong>Regierungsrat</strong> hat den Leistungsauftrag für das ISPM zur Sicherstellung der Vollzugsaufgaben<br />
im Bereich Prävention und Gesundheitsförderung für die Jahre 2007 bis<br />
2010 verlängert. Zu den Aufgaben gehört dabei die Umsetzung des Konzepts für<br />
Prävention und Gesundheitsförderung im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>, das der <strong>Regierungsrat</strong> 2004<br />
verabschiedet hat. Das Konzept sieht für die Umsetzung des Konzepts vier Strategien<br />
vor.<br />
Im Hinblick auf eine verbesserte Information und Kommunikation (Strategie 1)<br />
hat die im Konzept dafür vorgesehene Arbeitsgruppe die Herausgabe einer Veranstaltungsagenda<br />
vorbereitet. Mit dieser Veranstaltungsagenda sollen die grosse Zahl von<br />
Anlässe der verschiedensten Zürcher Organisationen für Prävention und Gesundheitsförderung<br />
besser bekannt gemacht werden. Dem gleichen Ziel dient das im Rahmen<br />
einer «Public-Private-Partnership» vom Umwelt- und Gesundheitsschutz der Stadt<br />
<strong>Zürich</strong>, zwei private Organisationen und dem ISPM lancierte Gesundheits-Tram<br />
<strong>Zürich</strong>, das auf den Linien 8 und 15 verkehrt. Im weit herum beachteten Gesundheits-<br />
Tram werden in wechselnder Folge Informationen zu Bewegung, Ernährung, Entspannung,<br />
Atmung sowie Umweltschutz einer breiten Öffentlichkeit vermittelt (siehe auch<br />
www.gesundheits-tram.ch). In Zusammenarbeit mit der nationalen und der kantonalen<br />
Krebsliga ist zudem eine Broschüre mit Informationen über Brustkrebs für sozioökonomisch<br />
schlechter gestellte Frauen verfasst worden. Die Broschüre ist über die<br />
Sozialversicherungsanstalt des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> direkt an jene rund 30 000 Frauen zwischen<br />
47 und 70 Jahren verschickt worden, die eine Verbilligung ihrer Krankenversicherungsprämien<br />
erhalten. Im Weiteren unterhält das ISPM unter www.gesundheitsfoerderung-zh.ch<br />
als leicht zugängliche Informationsplattform eine Homepage mit<br />
aktuellen Meldungen und Dokumentationen aus dem Themenbereich Prävention und<br />
Gesundheitsförderung. Eine Besonderheit stellen dabei die saisonalen Gesundheitstipps<br />
dar.<br />
Die Umsetzung von Schwerpunktprogrammen (Strategie 2) ist der wichtigste<br />
Teil des Konzeptes. Die erweiterte Sanitätskommission hat bisher zwei Schwerpunktprogramme<br />
zu Bewegung, Ernährung, Entspannung und zur betrieblichen Gesundheitsförderung<br />
zur Ausführung ausgewählt. In den Bezirken Dielsdorf, Horgen und<br />
Pfäffikon wurden mit aktiver Unterstützung der Gemeinden zahlreiche verhaltensund<br />
verhältnisorientierte Massnahmen und Projekte zu Bewegung, Ernährung und<br />
Entspannung realisiert. Dieses Pilotprojekt konnte wie erwartet Ende 2006 in den drei<br />
Bezirken abgeschlossen werden. Zur Ausdehnung des Projekts wurden die Gemeinden<br />
der anderen Bezirke angeschrieben. Erfreulicherweise meldeten bis zum Jahresende 46<br />
neue Gemeinden ihr Interesse für das Projekt an. Auf Grund der positiven Evaluationsergebnisse<br />
des Vorjahrs ist auch die Kampagne «Der Alltag prägt Ihre Gesundheit.<br />
199
200<br />
Prävention und Gesundheitsförderung<br />
Mit Bewegung, Ernährung, Entspannung.» mit den gleichen Botschaften und den gleichen<br />
Werbemitteln weitergeführt worden. Zusätzlich sind in Zusammenarbeit mit der<br />
Vereinigung der Zürcher Landfrauen am Tag der Pausenmilch Flyer für Schüler/innen<br />
der Primar- und der Oberstufe abgegeben worden, die altersgerechte Gesundheitstipps<br />
enthalten. Informationen zu Ernährungsfragen sind über die Schulen auch an die<br />
Eltern verteilt worden.<br />
Im Rahmen des Schwerpunktprogramms zur betrieblichen Gesundheitsförderung<br />
(BGF), das in Zusammenarbeit mit vier anderen <strong>Kanton</strong>en durchgeführt wird,<br />
bietet das neu geschaffene Beratungszentrum Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />
<strong>Zürich</strong> massgeschneiderte Lösungen für Betriebe und Ämter im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> an. Zu<br />
den wichtigsten Dienstleistungen des Beratungszentrums gehören: Informationsanlässe,<br />
Schulungen, Organisationsanalysen und Umsetzung einzelner Massnahmen zur<br />
Gesundheitsförderung in Betrieben. Das Beratungszentrum hat vierzehn Betriebe aus<br />
verschiedenen Branchen bei der Umsetzung von BGF beraten. Durch den direkten<br />
Transfer aus der Forschung in die Praxis entspricht das Angebot jeweils dem aktuellen<br />
wissenschaftlichen Stand. Im Rahmen des Zürcher Präventionstages wurde zudem<br />
zum fünften Mal der «Zürcher Preis für Gesundheitsförderung im Betrieb» verliehen.<br />
In der Kategorie KMU wurde der Malerbetrieb Max Schweizer AG und in der Kategorie<br />
Grossunternehmen die Migros Genossenschaft <strong>Zürich</strong> für ihre vorbildlichen Leistungen<br />
zu Gunsten der Gesundheitsförderung ihres Personals ausgezeichnet.<br />
Die erweiterte Sanitätskommission ist im Konzept für Prävention und Gesundheitsförderung<br />
im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> als beratendes Gremium für politische Instanzen und<br />
die Verwaltung in gesundheitsrelevanten Aspekten ausserhalb des Gesundheitswesens<br />
vorgesehen (Strategie 3). Schwerpunktmässig hat sich die Kommission im Berichtsjahr<br />
vertieft mit den Themen Passivrauchen und Feinstaub befasst. Die Gesundheitsrisiken<br />
von Passivrauchen und Feinstaub sind ausreichend belegt und werden in der<br />
politischen Diskussion immer wieder zum Tragen kommen, vor allem auch, weil die<br />
Um- und Durchsetzung gesundheitlich sinnvoller Massnahmen mit teilweise erheblichen<br />
Einschränkungen im Alltag verbunden sein können.<br />
Fortschritte im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung verlangen ein<br />
koordiniertes Zusammenwirken vieler Akteure, die potenziell Einfluss auf das Gesundheitsverhalten<br />
nehmen können. Das neu gegründete «Forum Prävention und Gesundheitsförderung<br />
im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>» soll dabei den Informationsaustausch, die Vernetzung<br />
unter den kantonalen Organisationen, Institutionen und den Fachleuten sowie<br />
die Weiterbildungsaktivitäten innerhalb der Prävention und Gesundheitsförderung<br />
verstärken und verbessern. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für die Weiterentwicklung<br />
der Präventions- und Gesundheitsförderungsstrukturen im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong><br />
(Strategie 4). Das Forum wird zweimal jährlich durchgeführt und steht allen interessierten<br />
Personen offen.<br />
Der jährlich stattfindende Zürcher Präventionstag war dem Thema «Impfungen –<br />
heute und morgen» gewidmet. Viele Impfungen sind so erfolgreich gewesen, dass die<br />
damit verhüteten Krankheiten in Vergessenheit geraten sind und das Impfen heute teilweise<br />
als unnötig betrachtet wird. Obwohl erfreulicherweise neue, bahnbrechende Impfungen<br />
vor der Markteinführung stehen, stellen Infektionskrankheiten und deren Verhütung<br />
ständig neue Herausforderungen für das Gesundheitswesen dar. Und immer
G e s u n d h e i t s d i r e k t i o n<br />
Aufgaben und Ergebnisse<br />
wieder werden auch Befürchtungen über Nebenwirkungen geäussert. Der Präventionstag<br />
versuchte auf Grund von Fakten, dem Erfolg wie den Befürchtungen Rechnung zu<br />
tragen.<br />
Ausgehend vom nach wie vor ungenügenden Abdeckungsgrad der Suchtprävention<br />
im schulischen Bereich, wählten die Stellen für Suchtprävention für 2006<br />
als gemeinsames Jahresthema «Frühintervention – die Schulen handeln!». Ein Sozialforschungsinstitut<br />
führte bei allen Schulleitungen der Zürcher Oberstufe eine Befragung<br />
zur Suchtprävention durch. Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler mit psychosozialen<br />
Belastungen und damit einem Risiko für eine Suchtentwicklung war in<br />
dieser Erhebung erheblich. Es hat sich aber gezeigt, dass nur rund die Hälfte der Schulen<br />
über klare Regeln zum Umgang mit Suchtmittelproblemen verfügt. Rund ein Sechstel<br />
verfügt über gar kein zweckmässiges Instrumentarium. Diese Schulen gaben denn<br />
auch höhere Belastungen durch Suchtmittelprobleme an. Der Bedarf an externer<br />
Unterstützung bei Suchtmittelproblemen ist von den Schulen als hoch eingestuft worden.<br />
Die Ergebnisse der Untersuchung wurden im November rund 200 Mitgliedern von<br />
Schulleitungen und Schulbehörden vorgestellt. Es gelang, Verantwortungsträgerinnen<br />
und -träger für die Entwicklung von Massnahmen zur Frühintervention bei Suchtmittelproblemen<br />
zu sensibilisieren. Mit vier Pilotschulen wurden Entwicklungsprozesse<br />
zur Optimierung der schulischen Prävention gestartet. In Zusammenarbeit mit der<br />
Pädagogischen Hochschule sollen die Ergebnisse dieser Erfahrungen zu einem Leitfaden<br />
verarbeitet werden, der später allen Schulen zur Verfügung gestellt werden wird.<br />
Kontrollierte Testverkäufe haben in der Vergangenheit immer wieder gezeigt,<br />
dass Alkoholika unter Umgehung der gesetzlichen Vorgaben an Jugendliche verkauft<br />
werden. Da der unerlaubte Verkauf von Alkoholika an Jugendliche weiterhin ein Problem<br />
darstellt, ist – wie im Vorjahr – während mehrerer Wochen erneut ein Fernsehspot<br />
im Regionalfernsehen ausgestrahlt worden, der deutlich auf die Jugendschutzbestimmungen<br />
hinweist.<br />
Die statistische Auswertung der neusten, zur Verfügung stehenden Daten zu den<br />
Todesursachen im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> hat ergeben, dass die Anzahl Sterbefälle im Jahr<br />
2004 mit 10 096 gegenüber dem Vorjahr rückläufig sind (Vorjahr: 10 583). Weiterhin<br />
stellen die Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit 3825 Todesfällen die häufigste Todesursache<br />
dar (2003: 4136). Die an zweiter Stelle liegenden Malignome verursachten<br />
2462 Sterbefälle (2003: 2540). Bei den Selbsttötungen ist mit 264 Todesfällen eine<br />
Stabilisierung zu verzeichnen (2003: 237).<br />
Die Anzahl der 2006 gemeldeten Aidserkrankten im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> war mit 44<br />
Personen gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig (2005: 47 Personen). Im Gegensatz<br />
zum Vorjahr haben sich 45% der betroffenen Personen über homosexuelle Kontakte<br />
infiziert; im Vorjahr waren es 34%. Der Anteil von Ansteckungen über heterosexuelle<br />
Kontakte fiel von 40% auf 30% und jener durch Drogenkonsum von 21% auf 20%.<br />
Die übrigen 5% konnten nicht zugeordnet werden.<br />
Im Berichtsjahr wurden von Bestätigungslabors 186 positive HIV-Testresultate<br />
aus dem <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> gemeldet (Vorjahr: 161). Der leichte Anstieg kann v. a. durch<br />
eine Verbesserung im Meldesystem (gezielte Zuordnung von Meldungen mit unbekanntem<br />
Wohnkanton) erklärt werden. Im nationalen Vergleich liegt der <strong>Kanton</strong><br />
201
202<br />
Prävention und Gesundheitsförderung<br />
<strong>Zürich</strong> mit jährlich 14,7 positiven HIV-Tests pro 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner<br />
zusammen mit den <strong>Kanton</strong>en Genf und Waadt weiterhin im Vorderfeld und<br />
über dem nationalen Durchschnitt von 9,6. Erwartungsgemäss hat der Anteil von<br />
Ansteckungen durch homosexuelle Kontakte gegenüber dem Jahr 2005 deutlich zugenommen<br />
und betrug 2006 62% (48%). Die Entwicklung im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> widerspiegelt<br />
einen nationalen Trend, der dementsprechend auch nationale Präventionsstrategien<br />
notwendig macht. Im Gegensatz zu den Ansteckungen durch homosexuelle<br />
Kontakte sind jene durch heterosexuelle Kontakte 27,9% (2005: 37,45%) und Drogenkonsum<br />
6,1% (2005: 9,8%) rückläufig. In der Prävention stand im Berichtsjahr<br />
der epidemiologischen Entwicklung entsprechend die Intensivierung der Aktivitäten<br />
im MSM-Bereich (Männer, die mit Männern sexuelle Kontakte pflegen) im Mittelpunkt.<br />
Die Zürcher Aids-Hilfe rief dazu das medizinische Zentrum für homosexuelle<br />
Männer «Checkpoint» ins Leben. Im Weiteren wurde die Verbesserung und Systematisierung<br />
der schulischen HIV/Aids-Prävention in Angriff genommen und auf Anregung<br />
der kantonalen Aidskommission mit der Ausarbeitung eines diesbezüglichen Konzeptes<br />
für die Mittel- und Berufsschulen begonnen. Die angestrebte Systematisierung der<br />
HIV/Aids-Prävention im Volksschulbereich scheint jedoch nicht einfach umsetzbar zu<br />
sein.
Krankheitsfälle<br />
Von Ärzten und Laboratorien gemeldete übertragbare Krankheiten.<br />
G e s u n d h e i t s d i r e k t i o n<br />
Aufgaben und Ergebnisse<br />
Krankheit Gemeldete Erkrankungsfälle<br />
2004 2005 2006<br />
Darminfektionen<br />
Abdominaltyphus 5 5 4<br />
Paratyphus 2 5 3<br />
Tuberkulose<br />
Erkrankungen total 102 101 109<br />
davon offene Lungen-TB 63 55 64<br />
Infektiöse Leberentzündungen<br />
Hepatitis A 39 34 31<br />
Hepatitis B 298 274 290<br />
Hepatitis C und andere 379 318 306<br />
Hirnhautentzündungen (Meningokokken) 10 21 12<br />
Tropenkrankheiten<br />
Malaria 37 33 24<br />
Erworbenes Immunmangelsyndrom (Aids) 77 71 44<br />
Die kommunalen und regionalen Angebotsstrukturen für Suchtmittelabhängige wurden<br />
besser vernetzt und koordiniert, wobei es vor allem gilt, Qualität, Angebotsstruktur<br />
und Kosten aufeinander abzustimmen. Auch weiterhin hat die Fachstelle für Aidsund<br />
Drogenfragen Auskünfte, Informationen, Kurzberatungen für Betroffene,<br />
Angehörige, Arbeitgeber, Behörden und Medienschaffende abgegeben.<br />
Ende Jahr befanden sich 3162 (3052) Personen in einem Methadonprogramm.<br />
610 (608) Ärztinnen und Ärzte hatten eine Bewilligung, Abhängige mit Methadon zu<br />
behandeln. In den Projekten über die ärztliche Verschreibung von Betäubungsmitteln<br />
befanden sich insgesamt 369 (369) Personen in einem Heroinabgabeprogramm.<br />
Der Bund hat im nationalen Pandemieplan Empfehlungen für Massnahmenempfehlungen<br />
für den Fall einer Grippepandemie publiziert. Gestützt auf die Bundesvorgaben<br />
sind von der <strong>Gesundheitsdirektion</strong> zusammen mit Partnern des Bevölkerungsschutzes<br />
sowie Experten der Biosicherheit und der Infektiologie Grundlagen für<br />
einen kantonalen Pandemievorsorgeplan erarbeitet worden. In der Projektierungsphase<br />
sind die Vorbereitungen für eine Massenimpfung mit dem vom Bund beschafften,<br />
präpandemischen Impfstoff. Der auf der Homepage der <strong>Gesundheitsdirektion</strong> veröffentlichte<br />
kantonale Pandemieplan wird den Bundesvorgaben und neuen<br />
Erkenntnissen laufend angepasst und aktualisiert.<br />
203
204<br />
Prävention und Gesundheitsförderung<br />
Zu den 36 Zürcher Gemeinden, die im Schuljahr 2005–2006 am Pilotprojekt<br />
«Schulzahnmedizin 2005» beteiligt waren, haben sich im Schuljahr 2006–2007<br />
Bäretswil, Bertschikon und Niederweningen gesellt, im kommenden Schuljahr<br />
schliesst sich auch die Gemeinde Winkel an. Das Gutscheinsystem wie auch die standardisierte<br />
«Zürcher Schulzahnuntersuchung» haben sich im Rahmen der Schulzahnpflege<br />
gut etabliert.<br />
Die 14. kantonale Informations- und Fortbildungstagung für Schulzahnpflegehelferinnen<br />
(SZPH) fand am 18. Mai in Illnau statt (164 Teilnehmerinnen).<br />
Die Kariesprävention für das Milchgebiss im Vorschulalter wurde mit dem Einbezug<br />
aller Kinderkrippen im <strong>Kanton</strong> wesentlich vorangetrieben. Als Unterstützung<br />
wurden rund 13 000 Kleinkindern Zahnpaste (für ein Jahr) sowie Zahnbürsten gratis<br />
abgegeben. Die Empfehlungen für die Zusammensetzung der Zwischenmahlzeiten<br />
leisten zusätzlich einen Beitrag an die Vorbeugung von Übergewicht bei Kindern.<br />
Eine Untersuchung bei 1000 Volksschülerinnen und -schülern in der Stadt<br />
<strong>Zürich</strong> wurde im Mai und Juni durchgeführt: Es zeigte sich, dass der Kariesbefall im<br />
bleibenden Gebiss weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau ist. Der Zustand des<br />
Milchgebisses ist dagegen nicht zufriedenstellend, doch die erwähnten Massnahmen<br />
lassen auf eine Verbesserung hoffen.
Somatische Akutversorgung und Rehabilitation<br />
G e s u n d h e i t s d i r e k t i o n<br />
Aufgaben und Ergebnisse<br />
Diese Leistungsgruppe umfasst die Sicherstellung einer bedarfsgerechten Gesundheitsversorgung für die<br />
Behandlung und Betreuung von Patientinnen und Patienten bei somatischen Erkrankungen und Unfällen<br />
mittels einer bedarfsgerechten Planung sowie Festlegung der Leistungserbringer und des jeweiligen<br />
Leistungsspektrums. Diese Aufgaben werden von den Abteilungen Planung und Investitionen sowie<br />
Finanzen und Tarife, von den kantonalen und staatsbeitragsberechtigten Akutspitälern sowie von der<br />
<strong>Kanton</strong>sapotheke und der Zentralwäscherei wahrgenommen.<br />
Das Gesetz über das Universitätsspital <strong>Zürich</strong> (USZG) und das Gesetz über das <strong>Kanton</strong>sspital<br />
Winterthur (KSWG) wurden aufgrund der im Vorjahr ergriffenen Referenden<br />
am 26. Mai den Stimmberechtigten zur Abstimmung unterbreitet. Beide Abstimmungsvorlagen<br />
wurden mit deutlichem Mehr von rund 63% gutgeheissen. In der<br />
Folge führte die <strong>Gesundheitsdirektion</strong> ein Berufungsverfahren für die Besetzung der<br />
beiden Spitalräte durch, wobei für den Spitalrat des <strong>Kanton</strong>sspitals Winterthur ein<br />
Mitglied von der Stadt Winterthur und ein weiteres Mitglied von den übrigen<br />
Gemeinden der Spitalregion Winterthur vorgeschlagen werden konnten. Der <strong>Regierungsrat</strong><br />
wählte am 23. August die beiden Präsidenten und die übrigen Mitglieder der<br />
Spitalräte. Der <strong>Kanton</strong>srat wiederum genehmigte am 13. November diese Wahl. Daraufhin<br />
beschloss der <strong>Regierungsrat</strong> die Inkraftsetzung der beiden Spitalgesetze auf<br />
den 1. Januar 2007. Mit Inkrafttreten der Spitalgesetze werden das Universitätsspital<br />
<strong>Zürich</strong> und das <strong>Kanton</strong>sspital Winterthur zu rechtlich selbstständigen Anstalten des<br />
kantonalen Rechts. In Hinblick auf den Wechsel der Rechtsform waren im Berichtsjahr<br />
in den beiden Spitälern wie auch in der <strong>Gesundheitsdirektion</strong> verschiedene Vorbereitungsarbeiten<br />
zu erledigen. Diese wurden zeitgerecht abgeschlossen, dass die beiden<br />
kantonalen Akutspitäler Ende Jahr für den Übergang in die neue Rechtsform<br />
bereitstanden. Die Eröffnungsbilanzen der beiden Anstalten werden vom <strong>Regierungsrat</strong><br />
nach Abschluss der Rechnung 2006 rückwirkend auf den 1. Januar 2007 festgelegt<br />
werden können. Die Verselbstständigung wird eine deutliche Entflechtung zwischen<br />
der strategisch-politischen Steuerung und der operativen Leistungserbringung<br />
bewirken.<br />
Im Bereich der Versorgungssteuerung in der Akutsomatik wurde das Konzept zur<br />
Konzentration der Wirbelsäulenchirurgie verabschiedet (ein Folgeprojekt des Sanierungsprogrammes<br />
04) sowie das Konzept für die Sicherstellung einer ausreichenden<br />
Versorgung der Bevölkerung mit Palliative Care, der auf die Linderung der Beschwerden<br />
ausgerichteten Behandlung und Pflege schwerkranker und sterbender Menschen.<br />
Gemäss diesem Konzept erhalten alle staatsbeitragsberechtigten Spitäler den ausdrücklichen<br />
Leistungsauftrag, für eine angemessene palliative Behandlung und Pflege<br />
ihrer Patientinnen und Patienten zu sorgen. Darüber hinaus werden in acht Institutionen<br />
Kompetenzzentren für Palliative Care errichtet, die neben spezialisierter Palliative<br />
Care auch für Beratungs- und Unterstützungsleistungen für andere Leistungserbringer<br />
zuständig sein werden.<br />
Im Investitionsbereich hat der <strong>Regierungsrat</strong> einen Staatsbeitrag von rund 9,7<br />
Mio. Franken an die erste Etappe der Teilsanierung des Spitals Männedorf zugesprochen.<br />
Weiter bewilligte der <strong>Regierungsrat</strong> u.a. Kredite von 14,2 Mio. Franken für zwei<br />
weitere Etappen der Brandschutzmassnahmen im Universitätsspital, rund 7,2 Mio.<br />
205
206<br />
Somatische Akutversorgung und Rehabilitation<br />
Franken für den Rückbau von Provisorien bzw. die Teilsanierung des OP-Bereiches im<br />
Verbindungstrakt des <strong>Kanton</strong>sspitals Winterthur sowie einen Staatsbeitrag von rund<br />
3,6 Mio. Franken an den Ersatz zweier Linearbeschleuniger für die Radio-Onkologie<br />
des Stadtspitals Triemli.<br />
Universitätsspital <strong>Zürich</strong><br />
Das Universitätsspital <strong>Zürich</strong> (USZ) ist ein wichtiges Standbein der zürcherischen und schweizerischen<br />
Gesundheitsversorgung – sowohl für Diagnostik, Pflege und Behandlung von Patientinnen und Patienten<br />
wie auch für Lehre und Forschung.<br />
Das Geschäftsjahr war vor allem von den Vorbereitungen zur Verselbstständigung des<br />
Universitätsspitals <strong>Zürich</strong> per 1. Januar 2007 geprägt.<br />
Am 8. April hat das Spital erstmalig einen USZ-weiten «Tag der offenen Tür»<br />
durchgeführt, der mit über 8000 Besucherinnen und Besuchern sehr erfolgreich war<br />
und die Corporate Identity auch intern wesentlich gefördert hat. Unter dem Motto<br />
«USZ – Unser Spital in <strong>Zürich</strong>: kompetente Spitzenmedizin, patientenorientierte<br />
Behandlung, zukunftsorientierte Forschung» wurden zehn Behandlungspfade sowie<br />
drei weitere Leistungsbereiche präsentiert.<br />
Die Spitalleitung verabschiedete Projekte zur Bildung eines Transplantationszentrums,<br />
zur Nachwuchsförderung der Assistierenden, zur evidenzbasierten komplementärmedizinischen<br />
Patientenversorgung, zur Koordination von IPS-Betten, ein<br />
elektronisches Warnsystem zur Verhinderung von Thromboembolien bei Patienten und<br />
zur Umsetzung von Sparmassnahmen im Leistungszentrum Betrieb.<br />
Im Geschäftsjahr 2005 waren infolge schon erfolgter oder bevorstehender Pensionierungen<br />
oder Rücktritten von Klinik- und Institutsdirektoren viele Berufungsverfahren<br />
im Gange. Durch Wahl des Unirats konnten die Direktionen der Klinik für Wiederherstellungschirurgie<br />
mit Prof. Dr. Pietro Giovanoli, der Dermatologischen Klinik<br />
mit Prof. Dr. Lars French, der Klinik für Endokrinologie und Reproduktionsmedizin mit<br />
Prof. Dr. Bruno Imthurn, der Klinik für Otorhinolaryngologie mit Prof. Dr. Rudolf R.<br />
Probst, des Instituts für Anästhesiologie mit Prof. Dr. Donat Spahn, der Klinik für Urologie<br />
mit Prof. Dr. Tullio Sulser, der Klinik für Pharmakologie und Toxikologie mit Prof.<br />
Dr. Gerd Kullak und der Neurologischen Klinik mit Prof. Dr. Arno Villringer neu besetzt<br />
werden.<br />
Gegenüber 2005 nahm die Zahl der stationären Patientinnen und Patienten von<br />
29 446 auf etwa 31 690 zu (ungefähr +2244). Ab 1. Januar wurden sämtliche<br />
Patientinnen und Patienten mit einem Aufenthalt über Mitternacht (und Benutzung<br />
von stationärer Infrastruktur) wieder als stationär gezählt. Diese Wechselmenge<br />
beträgt etwa 1650, sodass die tatsächliche Zunahme gegenüber dem Vorjahr etwa 590<br />
ausmacht. Dies entspricht einer Zunahme von etwa 2%. Umgekehrt nahm wegen des<br />
gleichen Effekts die Zahl der ambulanten Patientinnen und Patienten leicht ab von<br />
158 560 im Jahr 2005 auf etwa 157 500 im Jahr 2006 (–1%).
G e s u n d h e i t s d i r e k t i o n<br />
Aufgaben und Ergebnisse<br />
<strong>Kanton</strong>sspital Winterthur<br />
Das <strong>Kanton</strong>sspital Winterthur (KSW) stellt die spezialisierte Versorgung und die Grundversorgung der<br />
Bevölkerung des nördlichen <strong>Kanton</strong>steils sicher.<br />
Die Patientenzahl einschliesslich Säuglinge erhöhte sich auf 19 367 stationäre Aufnahmen,<br />
was einem Zuwachs von 2,9% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die höhere<br />
Patientenzahl ist auf eine Zunahme der Wahleintritte auf der Medizinischen und der<br />
Chirurgischen Klinik zurückzuführen. Zudem ist eine stärkere Nachfrage in den Bereichen<br />
Strahlentherapie (Radio-Onkologie) und Augenheilkunde zu verzeichnen. Die<br />
Frauenklinik hat im letzten Jahr ein erfreuliche Steigerung der Geburten erfahren. Die<br />
Zahl der Notfälle erhöhte sich auf 31 985 Eintritte, was einem Zuwachs von 11,0% im<br />
Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Grund liegt hauptsächlich in der Zunahme der<br />
ambulanten Notfalleintritte auf Grund der steigenden Zahl von Selbsteinweisungen.<br />
Wie beim USZ war auch beim KSW das Geschäftsjahr u. a. von den Vorbereitungen<br />
zur Verselbstständigung per 1. Januar 2007 geprägt.<br />
Am 15. Mai feierte das KSW zusammen mit Vertretern der Regierung und Behörden<br />
die Einweihung des Behandlungstraktes. Damit bot sich auch die Gelegenheit, der<br />
Bevölkerung von Winterthur an einem Tag der offenen Tür zu zeigen, was sich die vergangenen<br />
drei Jahren hinter Gerüst und Brettern verbarg. Ebenfalls im Mai konnte<br />
Patientinnen und Patienten, Besucherinnen und Besuchern wie Mitarbeitenden ein neu<br />
gestalteter Gottesdienstraum vorgestellt werden. Ein Zeichen, dass Sicherheit im <strong>Kanton</strong>sspital<br />
aktiv gelebt wird, ist sicher das 40-Jahre-Jubiläum der Betriebsfeuerwehr.<br />
<strong>Kanton</strong>sapotheke<br />
Die Hauptaufgabe der <strong>Kanton</strong>sapotheke ist die pharmazeutische Betreuung der Kliniken des Universitätsspitals<br />
<strong>Zürich</strong>, des <strong>Kanton</strong>sspitals Winterthur sowie weiterer Spitäler und Institute. Dies umfasst<br />
insbesondere die Medikamentenversorgung, Fachberatung, Herstellung von Spezialprodukten und Notfallvorsorge.<br />
Die Medikamentenpreise kamen 2006 stark ins Rutschen. Im Juli dieses Jahres senkten<br />
die Originalhersteller die Preise von zahlreichen Produkten massiv. Dies führte<br />
zusammen mit preisbewusst geführten Einkaufsverhandlungen der KAZ zu grossen<br />
Einsparungen, die alleine für das USZ bei etwa 1,5 Mio. Franken lagen.<br />
Im ambulanten Bereich konnte am Poliklinikschalter im Juli der Umbau und die<br />
Montage eines Medikamentenroboters abgeschlossen werden. Die Anschaffung des<br />
Medikamentenroboters ermöglicht es, personelle Engpässe zu überbrücken und die<br />
Sicherheit bei der Abgabe zu erhöhen. Die Dienstleistungen am Poliklinikschalter werden<br />
von den Kunden geschätzt. Dies zeigte sich im Berichtsjahr mit einer erneuten<br />
Zunahme der Patientenzahlen um etwa 4% und einer entsprechenden Umsatzzunahme.<br />
Allgemein und auch in der <strong>Kanton</strong>sapotheke wächst die Nachfrage nach individuell<br />
zubereiteten Arzneimitteln. Dies insbesondere im Bereich der Chemotherapien.<br />
Dieser Bereich hat gegenüber dem Vorjahr erneut um mehr als 13% zugenommen.<br />
Im Bereich Notfallvorsorge konnte eine erste Phase in der Pandemievorbereitung<br />
abgeschlossen werden. Die Aufgaben der KAZ sind im kantonalen Pandemieplan<br />
definiert.<br />
207
208<br />
Somatische Akutversorgung und Rehabilitation<br />
Zentralwäscherei <strong>Zürich</strong><br />
Die Zentralwäscherei <strong>Zürich</strong> (ZWZ) besorgt die Wäsche für zahlreiche kantonale, staatsbeitragsberechtigte<br />
und private Institutionen.<br />
Für die ZWZ war das 2006 ein erfolgreiches Jahr. Das Wäschevolumen konnte um 615<br />
Tonnen (+8,8%) gesteigert werden, dies bei nur +2,5% zusätzlichen Lohnkosten. Der<br />
totale Aufwand wurde um 4,6% gesenkt. Die Ende 2005 installierte neue Waschröhre<br />
Nr. 2 und der Abwasserwärmetauscher verringerten die im Waschprozess pro kg Sauberwäsche<br />
benötigten Ressourcen wie Wasser, Abwasser, Dampf und Elektrizität um<br />
mehr als Fr. 100 000. Nebst den Kosteneinsparungen ist dies ein willkommener Beitrag<br />
an die Umwelt.<br />
Dank der gesteigerten Produktivität konnten die Waschpreise der Mietwäscheartikel<br />
per 1. Juni um durchschnittlich 6% gesenkt werden; so wurden in den<br />
7 Monaten vom Juni bis Dezember den Kunden Kosteneinsparungen von 0,584 Mio.<br />
Franken weitergegeben. Die ZWZ erwirtschaftete trotz der Preissenkung per 1. Juni<br />
einen Gewinn von rund 1,3 Mio. Franken, der dem <strong>Kanton</strong> abgeliefert wird. Deshalb<br />
werden alle Waschpreise per 1. Januar 2007 nochmals um 5% gesenkt.
Psychiatrische Versorgung<br />
G e s u n d h e i t s d i r e k t i o n<br />
Aufgaben und Ergebnisse<br />
Diese Leistungsgruppe umfasst die Sicherstellung einer bedarfsgerechten Gesundheitsversorgung für die<br />
Behandlung und Betreuung psychisch Kranker und Suchtkranker mittels einer bedarfsgerechten Planung<br />
sowie Festlegung der Leistungserbringer und des jeweiligen Leistungsspektrums. Diese Aufgaben werden<br />
von der Abteilung Planung und Investitionen sowie von den kantonalen und privaten staatsbeitragsberechtigten<br />
psychiatrischen Kliniken wahrgenommen.<br />
Mit dem Zürcher Psychiatriekonzept wurde die psychiatrische Versorgung im <strong>Kanton</strong><br />
wesentlich stärker auf eine gemeindenahe, ambulante und teilstationäre Versorgung<br />
ausgerichtet. Die grösste Veränderung hat das kantonale psychiatrische Versorgungssystem<br />
mit der Schaffung der Integrierten Psychiatrie Winterthur (ipw) erfahren. Mit<br />
dem Aufbau der ipw ergab sich auch die Möglichkeit, ein sogenanntes «Case Management»,<br />
die individuelle und kontinuierliche Betreuung psychiatrischer Patientinnen<br />
und Patienten über den stationären Aufenthalt hinaus, im Modellversuch zu prüfen.<br />
Das Case Management in ipw besteht aus der Begleitung im Lebensalltag und der<br />
Koordination der verschiedenen Dienstleistungen im Helfernetz. Dabei wird die psychische<br />
Stabilisierung von Patientinnen und Patienten mit komplexen Krankheitsbildern<br />
und hohem Betreuungsbedarf durch eine integrale, zielorientierte und bedürfnisgerechte<br />
Unterstützung angestrebt.<br />
Die Ergebnisse des Modellversuchs bestätigen Erfahrungen aus dem Ausland<br />
und zeigen die hohe Wirksamkeit dieser Form der gemeindenahen Versorgung. Der<br />
Bedarf für stationäre Behandlungen nahm bei der im Modellversuch betreuten Patientengruppe<br />
deutlich ab. Gleichzeitig reduzierte sich die subjektiv empfundene Symptombelastung,<br />
der klinische Gesamteindruck entwickelte sich günstiger und das allgemeine<br />
psychosoziale Funktionieren der Patientinnen und Patienten entwickelte sich<br />
deutlich besser, als bei der Kontrollgruppe ohne Case Management.<br />
Auch im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie sind wichtige Entscheide<br />
für eine Verbesserung der institutionellen Betreuung gefallen. So wurde Ende Jahr<br />
zwischen der Klinik Sonnenhof in Ganterswil SG, dem Kinder- und Jugendpsychiatrischen<br />
Dienst (KJPD) und der <strong>Gesundheitsdirektion</strong> eine Kooperationsvereinbarung zur<br />
Betreuung von Kindern abgeschlossen. Die Integrierte Psychiatrie Winterthur wiederum<br />
erhielt den Auftrag zum Aufbau einer Jugendlichenstation.<br />
Psychiatrische Universitätsklinik <strong>Zürich</strong><br />
Die Psychiatrische Universitätsklinik (PUK) besitzt einen universitären Lehr- und Forschungsauftrag<br />
sowie den Versorgungsauftrag für die Psychiatrieregion <strong>Zürich</strong> und behandelt Psychiatrie-, Gerontopsychiatrie-<br />
und Suchtpatientinnen und -patienten stationär, ambulant und teilstationär.<br />
Die Zahl der Behandlungen ist zwischen den Jahren 2000–2004 kontinuierlich gestiegen.<br />
Die seither eingetretene Stabilisierung stationärer Behandlungen hat sich mit<br />
3558 Aufnahmen fortgesetzt und liegt damit bei der vereinbarten Menge gemäss Jahreskontrakt<br />
2006. Ebenso entspricht in den teilstationären und ambulanten Angeboten<br />
die Zahl der Behandelten mit der vereinbarten Leistungsmenge. Trotz stabiler<br />
209
210<br />
Psychiatrische Versorgung<br />
Behandlungsnachfrage auf hohem Niveau bestehen weder für die stationären noch für<br />
die teilstationären und ambulanten Angebote Wartezeiten. Im Zuge der Weiterentwicklung<br />
des Qualitätsmanagements wurde im Verbund mit den Unikliniken Basel und<br />
Bern das sog. CIRS-Meldesystem (Critical Incident Reporting System) eingeführt.<br />
Nach intensiver und breit abgestützter Vorbereitung konnte ein neu formuliertes Leitbild<br />
umgesetzt werden, das die neuesten Entwicklungen in Behandlung, Management<br />
und Betrieb berücksichtigt. Im Zusammenhang mit der Festsetzung des Leistungsauftrages<br />
der Klinik für Alterspsychiatrie wurde gleichzeitig die Versorgungsstrategie der<br />
PUK neu ausgerichtet. Diese Massnahme führte zur Harmonisierung der Leistungsaufträge<br />
und der dazugehörigen Ressourcen unter den Kliniken für affektive Erkrankungen,<br />
für Soziale Psychiatrie und für Alterspsychiatrie.<br />
Nach Abschluss der baulichen Sanierung des Traktes Z konnte das Herzstück der<br />
Klinik mit Hörsaal, Mehrzweckraum und Therapieräumen nach 3-jährigem Unterbruch<br />
wieder in Betrieb genommen werden.<br />
Psychiatriezentrum Rheinau<br />
Das Psychiatriezentrum Rheinau stellt die forensische Psychiatrie für den <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> sicher und bietet<br />
überregionale psychiatrische Spezialangebote an.<br />
Der Bau der neuen Sicherheitsstation der forensischen Klinik konnte planmässig weitergeführt<br />
werden. Am 15. September erfolgte die «Aufrichte». Eine interdisziplinäre<br />
Arbeitsgruppe begann mit der Erarbeitung eines Betriebskonzeptes, welches alle<br />
Aspekte der Behandlung und Versorgung beinhaltet. Die Einweihung und Inbetriebnahme<br />
der neuen Gebäulichkeiten ist auf anfangs Juli 2008 geplant.<br />
Im Massnahmebereich wurden die interdisziplinären Behandlungsprozesse für<br />
schizophrene und persönlichkeitsgestörte Straftäter laufend nach wissenschaftlichen<br />
Grundsätzen evaluiert und optimiert. In enger Zusammenarbeit mit den zuständigen<br />
Vollzugsbehörden wurden die Änderungen des Massnahmerechts im Rahmen der Revision<br />
des Strafgesetzbuches umgesetzt.<br />
Neben der forensischen Begutachtung von Sexual- und Gewalttätern mit hochkomplexen<br />
psychiatrischen Störungsbildern wurden vermehrt Gefährlichkeitsprognosen<br />
bei Straftätern in Untersuchungshaft, vor allem im Zusammenhang mit häuslicher<br />
Gewalt, erstellt.<br />
Mit einer Auslastung von 100% im Akutbereich und einer Belegung von rund<br />
95% im Langzeitbereich der Forensik sind die Kapazitätsgrenzen erreicht. Die 9 Betten<br />
im Sicherheitstrakt waren durch Patienten in Krisensituationen aus dem Strafvollzug<br />
oder in Untersuchungshaft und durch Massnahmepatienten stets voll ausgelastet.<br />
Medizinisch-pflegerisch stand im Berichtsjahr der Aufbau eines Spezialangebotes<br />
für Borderline-Persönlichkeitsstörungen mit einem verhaltenstherapeutischen<br />
Programm (dialektisch behaviorale Therapie DBT) ganz im Vordergrund. Durch ein<br />
intensives Weiterbildungsprogramm, unter hohem persönlichen Einsatz aller Mitarbeitenden,<br />
konnte das Angebot im Herbst zunächst für acht Patientinnen und Patien-
G e s u n d h e i t s d i r e k t i o n<br />
Aufgaben und Ergebnisse<br />
ten dieses Störungsfelds eröffnet werden. Erste Erfahrungen zeigen eine hohe Inanspruchnahme<br />
und eine grosse Akzeptanz von Patienten und Personal bezüglich des<br />
Angebotes. Gleichzeitig gelang es durch interne Umstrukturierungen, das bis anhin<br />
auf einer geschlossenen Station angebotene alkoholspezifische Programm durch eine<br />
offene Station inhaltlich zu ergänzen.<br />
Die in den letzten Jahren bestehende Überbelegung im Wohnheimbereich<br />
konnte im Berichtsjahr ausgeglichen werden, damit sank die Anzahl Bewohnerinnen<br />
und Bewohner von 85 auf 80 Personen.<br />
Die strategische und operative Vernetzung der Personalabteilungen des Psychiatriezentrums<br />
Rheinau und des Psychiatrie-Zentrums Hard in Embrach ermöglichen<br />
es, die Synergien beider Häuser zu nutzen, Führungsinstrumente gemeinsam zu entwickeln<br />
und Schnittstellenprobleme optimaler zu bearbeiten.<br />
Integrierte Psychiatrie Winterthur<br />
Die zur Integrierten Psychiatrie Winterthur (ipw) zusammengefassten Einrichtungen sind zuständig für<br />
die Versorgung der Psychiatrieregion Winterthur.<br />
Mit der neuen Matrix-Struktur als zeitgemässem Führungsmodell werden die Behandlungsangebote<br />
der ipw interprofessionell geführt. Aufgaben, Verantwortung und<br />
Kompetenzen wurden besser verteilt. Mitarbeiterveranstaltungen und Kaderanlässe<br />
zum Thema zeigten, dass die berufsübergreifende Zusammenarbeit, Selbstständigkeit<br />
und Eigenverantwortung motivieren. Die Kommunikationswege und Schnittstellen<br />
müssen jedoch weiter verbessert werden. Eine weitere wichtige Führungsaufgabe<br />
stellt der Aufbau eines professionellen Qualitätsmanagements für alle Betriebsabläufe<br />
auf strategischer und operativer Ebene dar. Das erarbeitete Prozessmanagement wird<br />
nun schrittweise eingeführt.<br />
Seit Juni wurden die bis anhin geschlossenen Türen der zwei Akutstationen in<br />
der Erwachsenenpsychiatrie für erste Versuche teilweise geöffnet. Mit diesem neuen<br />
Ansatz wird dem Patienten Respekt entgegengebracht und gleichzeitig an seine<br />
Eigenverantwortung appelliert.<br />
Mit dem Abbau der beiden Wohngruppen an der Wieshofstrasse im Januar und<br />
im Juni sank die Anzahl der Betten bis Ende Jahr auf 162. In den stationären Angeboten<br />
wurden 1622 Patientinnen und Patienten behandelt. In der Tagesklinik im<br />
Gemeindepsychiatrischen Zentrum GEZ mit 20 Behandlungsplätzen wurden 119 und<br />
in der gerontopsychiatrischen Tagesklinik mit 10 Behandlungsplätzen 52 Patientinnen<br />
und Patienten behandelt. Die ambulanten Konsultationen entsprachen mit total<br />
27 368 in etwa der Anzahl des Vorjahres (27058).<br />
211
212<br />
Psychiatrische Versorgung<br />
Psychiatriezentrum Hard<br />
Das Psychiatriezentrum Hard (PZH) stellt die psychiatrische Versorgung der Psychiatrieregion Unterland<br />
sicher.<br />
Im Zürcher Unterland fehlt bisher eine Tagesklinik als wichtiger Baustein einer modernen<br />
gemeindenahen psychiatrischen Versorgung. Erfreulicherweise konnte in Absprache<br />
mit der <strong>Gesundheitsdirektion</strong> im Berichtsjahr ein entsprechendes Konzept erarbeitet<br />
werden. Die Umsetzung ist nach der Genehmigung durch den <strong>Regierungsrat</strong> für<br />
das Jahr 2007 vorgesehen.<br />
Auch das Psychiatrie-Zentrum Hard wird mit zunehmend gewalttätigeren Patienten<br />
konfrontiert. Dies hat gegen Ende des Jahres zu einer für Personal und Mitpatienten<br />
derart gefährlichen Situation geführt, dass mit Hilfe einer Sicherheitsfirma<br />
und zusätzlichen Mitarbeitenden der Pflege in einer leer stehenden Station provisorisch<br />
eine kleine Sicherheitsabteilung aufgebaut werden musste. Im Auftrag der<br />
<strong>Gesundheitsdirektion</strong> wird zur Zeit ein Konzept für die adäquate Behandlung dieser<br />
Patientengruppe erarbeitet.<br />
Nachdem zwei Stationen des Psychiatrie-Zentrums bereits vor Jahren an der<br />
nationalen Pilotstudie «Aggressionsmanagement» mitgearbeitet haben, ging es im laufenden<br />
Jahr um die Ausweitung und Implementierung des Konzeptes mit entsprechenden<br />
Schulungen des Personals auf allen unseren Akutstationen. Schwerpunkt bei der<br />
Umsetzung sind Situationseinschätzung von aggressiven Verhaltensweisen, die Prävention<br />
und Deeskalation und entsprechende funktionelle Teamtechniken. Diese Massnahmen<br />
werden zu einer grösseren Professionalität im Umgang mit Gewalt führen.<br />
Analog vieler anderer psychiatrischen Institutionen wurde im Psychiatrie-Zentrum<br />
Hard ein Projekt zur Erarbeitung eines Suizidalitätsbeurteilungssystems gestartet. Dies<br />
wird zu einer umfassenden systematischen Erfassung sowohl der Basis- wie auch der akuten<br />
Suizidalität führen. Das Konzept soll im Laufe des Jahres 2007 umgesetzt werden.<br />
Im Frühjahr entschied die Geschäftsleitung des Psychiatrieverbundes der Kliniken<br />
Psychiatriezentrum Rheinau, Psychiatrie-Zentrum Hard und ipw, den Verbundgedanken<br />
zu intensivieren und die Zusammenarbeit, vor allem im Bereich der Logistik,<br />
zu fördern. Damit werden ab März 2007 sämtliche Informatikleistungen für alle drei<br />
Häuser zentralisiert angeboten. Als Standort für die zentralisierte Informatik wurde<br />
die Klinik Schlosstal in Winterthur (ipw) gewählt. Es wird in Aussicht genommen,<br />
weitere logistische Bereiche im Psychiatrieverbund zu zentralisieren.
G e s u n d h e i t s d i r e k t i o n<br />
Aufgaben und Ergebnisse<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst<br />
Der Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienst (KJPD) stellt die ambulante, teilstationäre und stationäre<br />
kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung der Bevölkerung des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> sicher. Er besitzt<br />
zudem einen universitären Lehr- und Forschungsauftrag.<br />
Die Kinderstation Brüschhalde in Männedorf konnte die durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />
nochmals senken. Gleichzeitig erhöhte sich die Anzahl Pflegtage stärker als<br />
erwartet. Damit hochakute Fälle aufgenommen werden können, sind allerdings personelle<br />
und bauliche Investitionen notwendig. Die <strong>Gesundheitsdirektion</strong> hat deshalb<br />
den KJPD beauftragt, ein entsprechendes Betriebskonzept zu erarbeiten. Momentan<br />
werden die Kinder in Notfallsituationen nach wie vor von den Jugendlichenstationen<br />
in <strong>Zürich</strong> versorgt.<br />
Die beiden Jugendlichenstationen waren mit einer Belegung von 99% voll ausgelastet.<br />
Um den anhaltend hohen Aufnahmedruck bewältigen zu können, waren<br />
Flexibilität und starke Belastbarkeit gefragt. Eine gewisse Entspannung der Situation<br />
dürfte eintreten, wenn die von der <strong>Gesundheitsdirektion</strong> geplante dritte Jugendlichenstation<br />
in der ipw errichtet werden kann. Zudem wird sich die Versorgungssituation<br />
für die Kinder verbessern, in dem die Klinik Sonnenhof in Ganterschwil sich verpflichtet<br />
hat, eine gewisse Anzahl Kinder aus dem <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> stationär<br />
aufzunehmen.<br />
In der Poliklinik in <strong>Zürich</strong> sowie in den acht Regionalstellen konnten mit dem<br />
gleichen Personalbestand nochmals deutlich mehr Patientinnen und Patienten abgeklärt<br />
und behandelt werden. Die Anzahl Konsultationen stieg um 7,5% auf 20 378.<br />
Erfreulich ist auch die Entwicklung der im Jahre 2004 neu gegründeten Fachstelle<br />
Forensik. Die Notwendigkeit dieser neuen Fachrichtung im Kinder- und Jugendlichenbereich<br />
zeigte sich im Berichtsjahr in zahlreichen Fällen, die in der Öffentlichkeit<br />
auf ein enorm grosses Interesse stiessen und intensive Diskussionen über delinquierende<br />
Jugendliche auslösten.<br />
213
214<br />
Langzeitversorgung<br />
Diese Leistungsgruppe umfasst die Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung mit Pflegeplätzen in<br />
Alters- und Pflegeheimen sowie mit Spitex-Dienstleistungen. Diese Aufgabe wird durch die Abteilung<br />
Planung und Investitionen wahrgenommen.<br />
Die Zahl der Betten in Alters- und Pflegeheimen des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> hat im Berichtsjahr<br />
leicht zugenommen. Für Heimbewohnerinnen und -bewohner mit mittlerem bis hohem<br />
Pflegebedarf wurden wie im Vorjahr insgesamt rund 2,7 Mio. Pflegetage geleistet. Die<br />
Staatsbeiträge insgesamt stiegen leicht an von 2,3 auf gut 2,4 Mio. Franken.<br />
In der spitalexternen Kranken- und Gesundheitspflege kam es zu weiteren<br />
Zusammenschlüssen von gemeinnützigen Spitex-Organisationen, deren Zahl sich auf<br />
121 verringerte. Die Staatsbeiträge werden jeweils auf der Grundlage der Aufwandund<br />
Ertragsrechnung der Spitex-Organisationen des Vorjahres bemessen. Im Jahr<br />
2005, der Grundlage für die Staatsbeiträge 2006, belief sich der Gesamtaufwand der<br />
Spitex-Organisationen auf rund 157 Mio. Franken, einer Zunahme um rund 5,5 Mio.<br />
Franken bzw. 3,6%. Dementsprechend nahm auch der Staatsbeitrag zu, nämlich von<br />
13,6 auf 14,1 Mio. Franken. Dies entspricht einem Anteil von 8,9% der Betriebseinnahmen<br />
der Organisationen, nur unwesentlich mehr als im Vorjahr. Gemäss der Leistungsstatistik<br />
des Spitex Verbandes <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> wurden von den gemeinnützigen<br />
und den kommerziellen Spitex-Organisationen mit 4614 Mitarbeitenden (1725 Vollstellen)<br />
30 344 Klientinnen und Klienten betreut, etwa 300 mehr als im Vorjahr. Insgesamt<br />
wurden etwas mehr als 2 Mio. Leistungsstunden verrechnet, davon entfielen<br />
knapp 51% auf kassenpflichtige Leistungen. Der Anteil der nicht kassenpflichtigen<br />
hauswirtschaftlichen Leistungen betrug 48,9%, derjenige der übrigen Dienstleistungen<br />
wie Mahlzeitendienst, Vermietung von Krankenmobilien und Fahrdienst 0,4%. Die<br />
Investitionsbeiträge des Staates für alle laufenden Projekte im Langzeitbereich<br />
(Alters- und Pflegeheime, Krankenheime, Spitex-Zentren) beliefen sich auf rund 7,9<br />
Mio. Franken.
Beiträge an Krankenkassenprämien<br />
G e s u n d h e i t s d i r e k t i o n<br />
Diese Leistungsgruppe umfasst die Ausrichtung von Prämienverbilligungen gestützt auf das Krankenversicherungsgesetz<br />
(KVG) und das Einführungsgesetz zum KVG Prämienverbilligungen an Personen, die in<br />
bescheidenen wirtschaftlichen Verhältnissen leben, zur Reduktion der Prämienbelastung der obligatorischen<br />
Krankenpflegeversicherung.<br />
Im Berichtsjahr betrug die Anzahl der Bezügerinnen und Bezüger der individuellen<br />
Prämienverbilligung 334 000. Die Anzahl der Begünstigten im Bereich der Sozialhilfe<br />
und der Zusatzleistungen nahm um rund 3% zu. Insgesamt erhielten 394 000 Personen<br />
Leistungen der Prämienverbilligung. Dies entspricht 31% der Gesamtbevölkerung.<br />
Im Bereich der individuellen Prämienverbilligung wurden die Beiträge im Jahr<br />
2006 für alle Erwachsenen um Fr. 120 vermindert.<br />
Da in den letzten Jahren die tatsächliche Prämienteuerung für Kinder etwas tiefer<br />
lag als angenommen, wurde die Verbilligung der Kinderprämien im Berichtsjahr im<br />
Sinne einer nachträglichen Korrektur um Fr. 24 in der Prämienregion 1 bzw. um Fr. 12<br />
in den Prämienregionen 2 und 3 vermindert. Nach wie vor konnten mit den ausgerichteten<br />
Beiträgen die Kinderprämien um 85% verbilligt werden.<br />
Im Bereich der Prämienübernahme für Bezügerinnen und Bezüger von Sozialhilfe,<br />
Ergänzungsleistungen und Beihilfe sowie für Verlustscheine stiegen die Aufwendungen<br />
um rund 8%. Die verbesserte Wirtschaftslage wirkte sich positiv auf diesen<br />
Bereich aus, indem die Anzahl der Fälle langsamer anstieg als in den letzten<br />
Jahren. Der Anteil der Mittel für Bezügerinnen und Bezüger von Sozialhilfe, Ergänzungsleistungen<br />
und Beihilfe sowie für Verlustscheine am Gesamtaufwand für Prämienverbilligung<br />
betrug 47%.<br />
Der Wert sämtlicher Leistungen im Bereich der Prämienverbilligung betrug 519<br />
Mio. Franken und lag somit knapp 2 Mio. Franken höher als der Voranschlagswert.<br />
Diese Abweichung lässt sich vor allem damit begründen, dass die realisierten Einsparungen<br />
auf Grund der oben erwähnten Kürzung der Verbilligungsbeiträge für<br />
Erwachsene etwas tiefer ausfielen als die ursprünglich erwarteten 24 Mio. Franken.<br />
Die Ausschöpfungsquote der Bundesgelder verringerte sich gegenüber dem Vorjahr<br />
von 83% auf 80%.<br />
215
216<br />
Parlamentarische Vorstösse und Initiativen<br />
Vollzugsbericht zu Vorstössen aus dem <strong>Kanton</strong>srat (Motionen und Postulate) sowie zu<br />
Behörden- und Volksinitiativen<br />
A.2 Abschreibungsanträge: eigene Vorlage, Gesetzesentwurf<br />
128/1995 Liberalisierung der Gesetze und Vorschriften für Verkauf, Anbietung, Ausübung und Zulassung von<br />
Naturmedizin, Naturheilverfahren sowie Naturheilprodukten<br />
22. April 1996 (Motion Martin Ott, Bäretswil). Die einschlägigen Gesetze und Verordnungen sind der<br />
sich entwickelnden Erfahrungsmedizin sowie dem wachsenden Wissen und der Verantwortung der Bürger<br />
anzupassen und grosszügig zu liberalisieren.<br />
Der <strong>Regierungsrat</strong> hat dem <strong>Kanton</strong>srat am 22. März 2000 Bericht und Antrag unterbreitet. Die Regelung<br />
ist im Rahmen des Gesundheitsgesetzes vorgesehen (Antrag des <strong>Regierungsrat</strong>es vom 26. Januar<br />
2005).<br />
140/2002 Eingeschränkter Zugang zu Zigarettenautomaten<br />
29. September 2003 (Postulat Susanne Rihs-Lanz, Glattfelden, und Hanspeter Amstutz, Fehraltorf). Der<br />
<strong>Regierungsrat</strong> wird ersucht, Massnahmen zu ergreifen, damit Jugendliche unter 16 Jahren keinen freien<br />
Zugang zu Zigarettenautomaten mehr haben. Ein System, bei welchem die Benutzung von Zigarettenautomaten<br />
nur noch durch Chips, die ausschliesslich an Personen über 16 Jahren abgegeben werden, sei<br />
zu prüfen.<br />
Die Regelung ist im Rahmen der Totalrevision des Gesundheitsgesetzes vorgesehen (Antrag des<br />
<strong>Regierungsrat</strong>es vom 26. Januar 2005).<br />
286/2003 Überprüfung der Spitalliste<br />
1. Dezember 2003 (Postulat Dr. Oskar Denzler, Winterthur, Jürg Leuthold, Aeugst a. A.). Der <strong>Regierungsrat</strong><br />
wird gebeten zu überprüfen, wie eine vergleichbare Kostenrechnung der Spitäler als Basis für Benchmark<br />
zwischen den subventionierten Instituten der Spitalliste umgesetzt werden kann. Insbesondere soll<br />
sichergestellt werden, dass alle Anbieter im Gesundheitswesen bei derselben Qualität und Wirtschaftlichkeit<br />
gleich behandelt werden.<br />
Der <strong>Regierungsrat</strong> hat dem <strong>Kanton</strong>srat am 23. November 2005 Bericht und Antrag unterbreitet.<br />
287/2003 Verbesserte Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Spitälern<br />
1. Dezember 2003 (Postulat Dr. Oskar Denzler, Winterthur, Blanca Ramer-Stäubli, Urdorf, und Theresia<br />
Weber-Gachnang, Uetikon a. S). Der <strong>Regierungsrat</strong> wird gebeten zu überprüfen, wie die Zusammenarbeit<br />
zwischen öffentlichen und privaten Spitälern verbessert werden kann. Insbesondere geht es um die bessere<br />
Nutzung vorhandener teurer medizinischer Geräte und Einrichtungen.<br />
Der <strong>Regierungsrat</strong> hat dem <strong>Kanton</strong>srat am 23. November 2005 Bericht und Antrag unterbreitet.<br />
217/2004 Wirkungsvollere Lebensmittelkontrolle<br />
29. November 2004 (Motion Robert Brunner, Steinmaur, Esther Hildebrand, Illnau-Effretikon). Der<br />
<strong>Regierungsrat</strong> wird beauftragt, die Bestimmung in der kantonalen Lebensmittelgesetzgebung zu ändern,<br />
welche eine jährliche Mindestzahl von zwei Kontrollen aller Lebensmittelbetriebe durch die kommunale<br />
Lebensmittelkontrolle vorschreibt. Die Mindestzahl ist durch eine Regelung zu ersetzen, welche die Risikoeinstufung<br />
der Betriebe berücksichtigt.<br />
Der <strong>Regierungsrat</strong> hat dem <strong>Kanton</strong>srat am 8. November Bericht und Antrag unterbreitet.
G e s u n d h e i t s d i r e k t i o n<br />
Parlamentarische Vorstösse und Initiativen<br />
230/2004 Rahmenbedingungen für die Entwicklung<br />
29. November 2004 (Postulat Gabriela Winkler, Oberglatt, Gaston Guex, Zumikon, und Katharina Weibel,<br />
Seuzach). Der <strong>Regierungsrat</strong> wird eingeladen, alle Hindernisse zu beseitigen, welche die Entfaltung<br />
der privaten Stiftung Hohenegg nach der Kündigung des Leistungsauftrages durch den <strong>Kanton</strong> in irgendeiner<br />
Weise behindern. Insbesondere soll die Liegenschaft aus dem Inventar der denkmalgeschützten<br />
Bauten entlassen werden, damit der Betrieb auch durch bauliche Massnahmen kostenoptimiert werden<br />
kann und allenfalls alternative oder zusätzliche Nutzungen wie zum Beispiel private Seniorenresidenzen<br />
oder private Pflegeleistungen kostengünstig angeboten werden können.<br />
Der <strong>Regierungsrat</strong> hat dem <strong>Kanton</strong>srat am 8. November Bericht und Antrag unterbreitet.<br />
17/2005 Schaffung von zusätzlichen Lehrstellen für Fachangestellte Gesundheit<br />
21. März 2005 (Postulat Karin Mäder-Zuberbühler, Rüti, Hans Fahrni, Winterthur, und Ralf Margreiter,<br />
<strong>Zürich</strong>). Der <strong>Regierungsrat</strong> wird eingeladen, dafür besorgt zu sein, dass auf das kommende Schuljahr<br />
2005/06 die Anzahl Lehrstellen für Fachangestellte Gesundheit (FaGe) im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> erhöht wird. In<br />
den Leistungsvereinbarungen soll eine adäquate Anzahl Lehrstellen gefordert werden, welche sich nach<br />
dem Totalbestand des ausgebildeten Personals und der Anzahl ausgebildeter Ausbildnerinnen und Ausbildner<br />
richten.<br />
Der <strong>Regierungsrat</strong> hat dem <strong>Kanton</strong>srat am 15. März Bericht und Antrag unterbreitet.<br />
189/2004 Verkaufsverbot von Tabakwaren an Jugendliche unter 16 Jahren<br />
13. Juni 2005 (Motion Hanspeter Amstutz, Fehraltorf, Susanne Rihs-Lanz, Glattfelden, und Hans Fahrni,<br />
Winterthur). Der <strong>Regierungsrat</strong> wird ersucht, raschmöglichst gesetzliche Bestimmungen zu schaffen,<br />
damit keine Tabakwaren mehr an Jugendliche unter 16 Jahren verkauft werden dürfen.<br />
Die Regelung ist im Rahmen der Totalrevision des Gesundheitsgesetzes vorgesehen (Antrag des<br />
<strong>Regierungsrat</strong>es vom 26. Januar 2005).<br />
113/2005 Revision <strong>Kanton</strong>ale Lebensmittelverordnung<br />
29. August 2005 (Robert Brunner, Steinmaur, und Esther Hildebrand, Illnau-Effretikon). Der <strong>Regierungsrat</strong><br />
wird eingeladen, im Hinblick auf die laufende Revision der Eidgenössischen Lebensmittel- und<br />
Gebrauchsgegenständeverordnung (LGV) die Revision der kantonalen Lebensmittelverordnung so vorzubereiten,<br />
dass die kantonalen Vollzugsbestimmungen möglichst unverzüglich eingeführt werden können.<br />
Dabei soll eine pragmatische und nachvollziehbare Regelung zum vorgesehenen Artikel 2 der Hygieneverordnung<br />
(HyV) erlassen werden, insbesondere zur Entlastung und Förderung der bäuerlichen Direktvermarktung.<br />
Der <strong>Regierungsrat</strong> hat dem <strong>Kanton</strong>srat am 8. November Bericht und Antrag unterbreitet.<br />
217
218<br />
Parlamentarische Vorstösse und Initiativen<br />
B. Bericht über Vollzug unerledigter Vorstösse<br />
316/2004 Einrichtung eines einheitlichen Fehlermeldesystems für stationäre und ambulante Einrichtungen des<br />
Gesundheitswesens<br />
13. Juni 2004 (Postulat Heidi Bucher-Steinegger, <strong>Zürich</strong>, Erika Ziltener, <strong>Zürich</strong>, und Hans Fahrni, Winterthur).<br />
Der <strong>Regierungsrat</strong> wird gebeten, im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> ein einheitliches Fehlermeldesystem für stationäre<br />
und ambulante Einrichtungen des Gesundheitswesens einzurichten beziehungsweise die bestehenden<br />
Fehlermeldesysteme zu koordinieren und zu integrieren. Koordination und Leitung könnten von<br />
einer dafür geeigneten, unabhängigen Institution übernommen werden.<br />
Bericht und Antrag sind in Vorbereitung.<br />
462/2004 Einführung und Förderung von Stellen für Logopädinnen und Logopäden in öffentlichen und öffentlich<br />
subventionierten Spitälern und Institutionen<br />
14. März 2005 (Postulat Barbara Bussmann, Volketswil, Erika Ziltener, <strong>Zürich</strong>, und Heidi Bucher-Steinegger,<br />
<strong>Zürich</strong>). Der <strong>Regierungsrat</strong> wird eingeladen, den Stellenplan für Logopädinnen und Logopäden<br />
dahingehend zu ändern, dass ausreichend Stellen zur Verfügung stehen für die Weiterbildung zur Erlangung<br />
der Krankenkassenzulassung.<br />
Bericht und Antrag sind in Vorbereitung.<br />
334/2005 Informationspflicht und Qualitätssicherung bei Mammographie-Screenings<br />
27. Februar 2006 (Postulat Erika Ziltener, <strong>Zürich</strong>, Blanca Ramer-Stäubli, Urdorf, und Heidi Bucher-Steinegger,<br />
<strong>Zürich</strong>). Der <strong>Regierungsrat</strong> wird gebeten, dafür zu sorgen, dass Mammographie-Screenings nur<br />
nach umfassender «evidenzbasierter» Information und unter strengster Einhaltung der internationalen<br />
Qualitätsstandards der EU-Kommission durchgeführt werden. Im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> ist die Einhaltung der<br />
Qualitätskriterien insbesondere auch wegen des Überangebots an Leistungserbringenden von Mammographie-Screenings<br />
sicherzustellen.<br />
Bericht und Antrag sind in Vorbereitung.<br />
311/2006 Tarifschutz in stationären Langzeitpflegeinstitutionen<br />
13. November 2006 (Postulat Christoph Schürch, Winterthur, und Hans Fahrni, Winterthur). Der <strong>Regierungsrat</strong><br />
wird aufgefordert, dafür zu sorgen, dass der Tarifschutz, welcher im Spitexbereich, aber auch in<br />
den Spitälern selbstverständlich eingehalten wird, auch in den öffentlich-rechtlichen stationären Langzeitpflegeinstitutionen<br />
(Pflege-, Kranken- und Altersheime, Pflegewohngruppen usw.) gilt.<br />
Wird geprüft.
Gesetzgebungsprogramm<br />
Titel des Erlasses Stand Voraussichtliche Beratung im KR<br />
Gesundheitsgesetz: Totalrevision 2/3 2007<br />
Gesetz betreffend die ärztlichen Sonderhonorare 7<br />
Legende betreffend Stand<br />
0 = Arbeit noch nicht aufgenommen<br />
1 = in Ausarbeitung<br />
2 = in Vernehmlassung<br />
3 = vom <strong>Regierungsrat</strong> verabschiedet<br />
4 = von der Kommission des <strong>Kanton</strong>srates behandelt<br />
5 = vom <strong>Kanton</strong>srat verabschiedet<br />
6 = Referendumsfrist läuft<br />
7 = vor Volksabstimmung<br />
8 = zurückgezogen/abgeschrieben<br />
G e s u n d h e i t s d i r e k t i o n<br />
219
220<br />
Personal- und Lohnstatistik<br />
Personal- und Lohnstatistik Lohnsumme Lohnsumme<br />
Bereich (Nr., Amt) 2006 2005<br />
6 <strong>Gesundheitsdirektion</strong> 778 962 132 782 039 750<br />
6000 Steuerung Gesundheitsversorgung 10 043 275 10 060 751<br />
6100 Aufsicht und Bewilligungen 11 175 389 11 153 849<br />
6110 <strong>Kanton</strong>ale Heilmittelkontrolle 1 902 825 1 912 140<br />
6120 <strong>Kanton</strong>ales Laboratorium 7 175 105 7 289 027<br />
6130 Veterinäramt 2 097 459 1 952 682<br />
6300 Somatische Akutversorgung u. Rehabilitation 579 975 754 577 277 265<br />
6320 <strong>Kanton</strong>sapotheke 6 772 784 6 717 552<br />
6330 Zentralwäscherei 10 340 713 10 085 180<br />
6340 Universitätsspital <strong>Zürich</strong> 429 783 100 429 978 230<br />
6350 <strong>Kanton</strong>sspital Winterthur 133 079 157 130 496 303<br />
6400 Psychiatrische Versorgung 177 434 551 183 445 424<br />
6420 Psychiatrische Universitätsklinik <strong>Zürich</strong> 64 288 664 65 417 455<br />
6440 Psychiatrische Klinik Rheinau 31 008 592 31 306 801<br />
6450 Integrierte Psychiatrie Winterthur 32 071 490 34 555 952<br />
6460 Psychiatrie-Zentrum Hard, Embrach 32 788 129 34 036 778<br />
6480 Kinderpsychiatrischer Dienst 17 277 676 18 128 438<br />
6999 Lohnnachzahlungen Gesundheitswesen 333 163 102 462
Personal- und Lohnstatistik<br />
1 Angestellte in Vollzeiteinheiten: Anstellungen gemäss PVO, Lehrpersonen (unbefristet und befristet) und Richter<br />
2 Übriges Personal: Mitglieder von Behörden, Lernende, Praktikanten<br />
3 Vollzeit = Beschäftigungsgrad � 90%<br />
4 Teilzeit = Beschäftigungsgrad < 90%<br />
G e s u n d h e i t s d i r e k t i o n<br />
Beschäftigungsumfang während des Berichtsjahres Anzahl Angestellte am 31. Dezember 2006<br />
Total Angestellte 1 Übrige 2 Total männlich weiblich vollbeschäftigt 3 teilbeschäftigt 4<br />
9 496 8 569 926 10 722 3 264 7 458 6 089 4 633<br />
71 71 0 89 36 53 50 39<br />
110 102 8 118 50 68 81 37<br />
17 17 0 18 10 8 14 4<br />
77 69 8 81 34 47 51 30<br />
16 16 0 19 6 13 16 3<br />
7 005 6 448 557 8 009 2 206 5 803 4 795 3 214<br />
78 78 0 84 30 54 63 21<br />
169 169 0 207 62 145 138 69<br />
5 170 4 761 409 5 817 1 692 4 125 3 599 2 218<br />
1 589 1 441 148 1 901 422 1 479 995 906<br />
2 309 1 948 361 2 506 972 1 534 1 163 1 343<br />
916 732 184 970 372 598 463 507<br />
444 344 100 414 195 219 201 213<br />
375 338 37 421 141 280 206 215<br />
392 366 26 457 183 274 217 240<br />
182 168 14 244 81 163 76 168<br />
221