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Netzwerk magazin Januar 2013 - Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.

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<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13<br />

3 Gehört – Gesagt – Gesehen<br />

In den folgenden Wochen und Monaten<br />

fanden zahlreiche Veranstaltungen in<br />

und rund um die Laube statt. Die Vielfalt<br />

reichte von Vorträgen über Podiumsdiskussionen<br />

und Workshops bis hin zu<br />

Filmvorführungen und theologischen<br />

Abenden.<br />

Großer Andrang bei der Eröffnungsveranstaltung<br />

Die frisch gesäten Sonnenblumen lugten<br />

gerade aus dem Boden als im Frühsommer<br />

die Stipendiatinnen und Stipendiaten<br />

der drei <strong>Stiftung</strong>en in der Hauptstadtresidenz<br />

offiziell angrillten und in<br />

der dicht besetzten Laube zeigten wir<br />

erstmals Stipendiaten-Filme – so manche<br />

Filmvorführung folgte. Im Verlauf des<br />

Projekte/ Aus der <strong>Stiftung</strong><br />

Sommers schaute sich die Projektgruppe<br />

„Neue Lokalitäten“ des Studienkollegs<br />

zu Berlin die Nachbarschaft genauer an:<br />

Es wurden Portraits von den Kleingärtnern<br />

und ihren Gärten erstellt, die diese<br />

als Schöpfer ihrer eigenen Lebenswelten<br />

dokumentierten. Detailaufnahmen von<br />

Objekten sollten die Individualität und<br />

Kreativität der Gestaltung hervorheben.<br />

Diese photographische Dokumentation<br />

wurde mit Kochrezepten kombiniert,<br />

die Bezug auf den Eigenanbau der jeweiligen<br />

Anrainer nehmen. Es entstand ein<br />

Dokument, das sowohl in visueller als<br />

auch in kulinarischer Hinsicht ein sehr<br />

persönliches Bild der Kleingartenanlage<br />

zeichnet.<br />

Projekte/ Aus der <strong>Stiftung</strong><br />

Einen historischen Blick auf die Gartenlaube<br />

als Versteck im Nationalsozialimus<br />

erlaubte die Kooperation mit dem Anne-<br />

Frank-Zentrum Berlin. Gemeinsam mit<br />

der Gedenkstätte Deutscher Widerstand<br />

konnte die Zeitzeugin Ruth Winkelmann<br />

gewonnen werden, die sich als junges<br />

Mädchen gemeinsam mit ihrer Mutter<br />

und Schwester u. a. in einem Schrebergarten<br />

vor der Verfolgung verstecken<br />

konnte. Sehr eindrücklich ermöglichte<br />

sie durch ihre Schilderungen im voll<br />

besetzten Garten einen Einblick in die<br />

deutsche Geschichte.<br />

Im Gespräch mit Harald Welzer, Hermann<br />

Ott und Marlehn Thieme standen<br />

Fragen zu Nachhaltigkeit und Klimawandel<br />

im Zentrum: Wie lassen sich soziale<br />

und ökologische Veränderungen durch<br />

zivilgesellschaftliche Beteiligung erreichen?<br />

Und wie viel kann die Wissenschaft<br />

eigentlich zu diesem Wandel in der Gesellschaft<br />

beitragen? Ein nächstes Thema<br />

knüpfte daran an. Unter inzwischen<br />

hoch gewachsenen Sonnenblumen wurde<br />

gemeinsam mit dem Sozialwissenschaftler<br />

Prof. Dr. Meinhard Miegel über<br />

den Abschied vom Wachstumsglauben<br />

diskutiert und in einem kleinen Expertenkreis<br />

erwogen, wie alternative Wege<br />

zum Wohlstand aussehen können.<br />

Themen, die unmittelbar mit dem Schrebergarten<br />

verknüpft waren, fanden gleichermaßen<br />

Anklang wie gänzlich andere<br />

Inhalte. Prof. Dr. Bettina Oppermann<br />

von der Leibniz Universität Hannover<br />

referierte über Gärten, Urban-Gardening-Projekte<br />

und Gärtner. Unter dem<br />

Titel „Spaten-Graben-Ausgraben“ fand<br />

eine Archäologieveranstaltung mit Prof.<br />

Dally und Prof. Kohlmeyer statt, die Filmvorführung<br />

„Angry Young Man“ führte<br />

uns thematisch bis nach Afghanistan.<br />

Das Wahrzeichen der Laube - die Linde<br />

Mal konnten die Gäste mit anpacken,<br />

wie beim Recyclingworkshop und mal<br />

wurde interessanten Geschichten oder<br />

Diskussionen gelauscht. Diverse interne<br />

Besprechungen anderer <strong>Stiftung</strong>en sowie<br />

Kuratoriumssitzungen der Kooperationspartner<br />

fanden in der Laube ein<br />

kurzfristiges Heim. Bis am 22. Oktober<br />

mit einem „Science-Slam“, Stipendiaten<br />

und Freunden aller beteiligten <strong>Stiftung</strong>en,<br />

den Nachbarn und selbstverständlich<br />

wieder mit Würstchen offiziell abgegrillt<br />

wurde.<br />

Wir bedanken uns sehr herzlich bei all<br />

den interessierten treuen Gästen, bei<br />

den vielen Gartennachbarn, die uns so<br />

freundlich aufnahmen und tatkräftig unterstützen.<br />

Nun geben wir den Garten weiter. Nach<br />

dem momentanen Stand übernimmt<br />

die Berliner Kinder- und Jugendstiftung<br />

(www.dkjs.de) die Parzelle in den nächsten<br />

Monaten und wir sind sehr gespannt,<br />

wie der Garten weiter wächst, gedeiht<br />

und belebt bleibt.<br />

28 29<br />

am<br />

<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13

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