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Netzwerk magazin Januar 2013 - Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.

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<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13<br />

Die Hauptstadtresidenz<br />

Nehmen wir uns zu wichtig? Für wen sind<br />

wir da? Wen erreichen wir eigentlich wirklich<br />

mit dem, was wir tun? Wie wichtig<br />

ist die Nähe zur vermuteten Macht, zur<br />

veröffentlichten Meinung? Sind wir gut<br />

positioniert, umgeben von den richtigen<br />

Leuten? Sind wir relevant? Wirkungsvoll?<br />

Wo ist Hauptstadt? Wo das Leben?<br />

Mit diesen Fragen, so manchen Ideen<br />

und vielen interessierten Kooperationspartnern<br />

im Gepäck haben die <strong>Alfred</strong><br />

<strong>Toepfer</strong> <strong>Stiftung</strong> F.V.S., die Gerda Henkel<br />

<strong>Stiftung</strong> und die Haniel <strong>Stiftung</strong> im Jahr<br />

2012 für einen Sommer gemeinsam<br />

Wurzeln in einem Kleingarten im Berliner<br />

Bezirk Pankow geschlagen. An einem<br />

Ort, der vielen Menschen als Rückzugsort<br />

wertvoll, anderen gänzlich fremd ist.<br />

Voller Respekt und mit einer gehörigen<br />

Ein Resümee<br />

Projekte/ Aus der <strong>Stiftung</strong><br />

Portion Neugierde wurde die Hauptstadtresidenz<br />

„Unter der Linde 1“ bezogen.<br />

Kann man näher an den Menschen<br />

sein als in ihren Gärten?<br />

Die Parzelle „Unter der Linde 1“ in der<br />

traditionsreichen Kleingartenanlage<br />

„Am Anger e.V.“ in Berlin-Pankow war<br />

einen Sommer lang Begegnungsort und<br />

kommunikatives Experiment. Der Garten<br />

bot Raum für Alltag und für Gegenentwurf,<br />

er erlaubte Berührungspunkte,<br />

wo man keine vermutete und lud Menschen<br />

ein, deren Leben normalerweise<br />

wenig Schnittmengen aufweisen.<br />

Unter handfestem Einsatz, mit spannenden<br />

Diskussionen, an lauen Sommerabenden,<br />

bei Film, Kammermusik und<br />

gegrillten Würstchen – 1,2,3 – wuchs es<br />

ganz erfreulich.<br />

Projekte/ Aus der <strong>Stiftung</strong><br />

1 Gegraben und Gebaut<br />

Bevor es mit den Veranstaltungen<br />

in die Umsetzung ging<br />

war die schon seit geraumer<br />

Zeit nicht genutzte und etwas<br />

heruntergekommene Parzelle<br />

zu bearbeiten: umgraben, neu<br />

bepflanzen, Hütte umbauen –<br />

und all dies selbstverständlich<br />

ganz im Einklang mit den detaillierten<br />

Bedingungen im sog. Bundeskleingartengesetz<br />

(BKleinG), das neben der<br />

Bauhöhe der Laube und dem Abstand<br />

zur Nachbarparzelle, Vorschriften für<br />

die landwirtschaftlich zu nutzende Fläche<br />

der Parzelle regelt. Gesagt, getan:<br />

Während die Leitungsverlegung und Renovierung<br />

noch von professionellen Firmen<br />

erledigt wurde, durften sich bei der<br />

Neugestaltung des Gartens die Teams<br />

der <strong>Stiftung</strong>en ausleben. Gemeinsam<br />

wurde der Garten umgegraben. Blumen,<br />

Büsche, Beeren wurden angepflanzt, die<br />

Linde feierlich gesetzt, so dass sich die<br />

Repräsentanz schon recht eindrucksvoll<br />

präsentieren konnte. Die Einrichtung der<br />

Laube wiederum wurde in professionelle<br />

Hände gelegt: Die KAIROS-Preisträgerin<br />

Die unbewirtschaftete Parzelle . . . . . . und die renovierte Laube<br />

und Öko-Designerin Katell<br />

Gélébart frischte die Laube<br />

und das kleine Gewächshaus<br />

auf. Ganz ihrer Philosophie<br />

entsprechend, fanden die verschiedensten<br />

Stoffe, Lampen,<br />

Stühle, Tische, Teller, Tassen<br />

und Bilder ihren Weg in den<br />

Schrebergarten und wurden<br />

auf diese Weise recycelt.<br />

2 Feierlich Eröffnet<br />

Am 11. Mai 2012 war es soweit: die drei<br />

<strong>Stiftung</strong>en wurden mit ihrer Hauptstadtresidenz<br />

„Unter der Linde 1“ in Berlin begrüßt.<br />

Eröffnet wurde mit einem bunten<br />

Programm mit Männerchor und Grußworten<br />

der Hamburger Kultursenatorin<br />

Barbara Kisseler, des Generalsekretärs<br />

des Bundesverbands Deutscher <strong>Stiftung</strong>en<br />

Hans Fleisch und des Vorsitzenden<br />

des Bezirksverbandes der Gartenfreunde<br />

Pankow e.V. Wolfgang Wölfer.<br />

Gartennachbarn fanden sich ebenso<br />

wie die neugierigen Gäste aus dem <strong>Stiftung</strong>swesen<br />

beim gegrillten Würstchen<br />

ein, inspizierten Laube und Garten und<br />

bevölkerten trotz heftiger Regenschauer<br />

die Hauptstadtresidenz.<br />

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<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13

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