Arbeitsmarktprogramm 2012 - Jobcenter Bochum
Arbeitsmarktprogramm 2012 - Jobcenter Bochum
Arbeitsmarktprogramm 2012 - Jobcenter Bochum
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Bei der Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften war ab Frühjahr 2010 eine<br />
deutliche Entwicklung der Beschäftigung festzustellen. Viele Entleihbetriebe reagierten<br />
auf die verbesserte Auftragslage unter Zuhilfenahme der Zeitarbeit. Als<br />
Frühindikator gab es hier die ersten Zeichen der einsetzenden Erholung auf dem<br />
Arbeitsmarkt. Für fast alle Bereiche und in allen erdenklichen Qualifikationen erfolgte<br />
eine rege Kräftenachfrage. In <strong>2012</strong> wird in <strong>Bochum</strong> voraussichtlich jedoch die<br />
Grenze des annähernd 2-jährigen Wachstums in diesem Segment erreicht werden.<br />
Ausblick<br />
Die Auswirkungen der Krise sind zwar überwunden, trotz guter Entwicklung der<br />
Beschäftigtenzahlen und der positiven wirtschaftlichen Impulse steht der <strong>Bochum</strong>er<br />
Arbeitsmarkt in <strong>2012</strong> vor einer Bewährungsprobe. Die Beschäftigungsrisiken<br />
durch ein sich abschwächendes Wirtschaftswachstum stehen einem gesunden Arbeitsmarkt<br />
mit erkennbaren ersten Fachkräfteengpässen entgegen. Insgesamt werden<br />
die Möglichkeiten der Beschäftigungsaufnahme für Kundinnen und Kunden<br />
des <strong>Jobcenter</strong> <strong>Bochum</strong> positiv eingeschätzt, wenngleich die Integrationschancen<br />
für Bewerberinnen und Bewerber aus dem Rechtskreis SGB III deutlich günstiger<br />
einzuschätzen sind.<br />
Bewerberstruktur<br />
Das <strong>Jobcenter</strong> <strong>Bochum</strong> betreut aktuell 20.519 Bedarfsgemeinschaften mit insgesamt<br />
38.437 Personen (zur Entwicklung der Bedarfsgemeinschaften, der erwerbsfähigen<br />
Leistungsberechtigten sowie der Arbeitslosen seit 2005, siehe Anhang, S.<br />
42ff.). Das <strong>Arbeitsmarktprogramm</strong> soll insbesondere den Bedürfnissen der 21.697<br />
aktivierbaren erwerbsfähigen Hilfebedürftigen (arbeitslose und arbeitsuchende<br />
Personen) gerecht werden und dazu beitragen, dass diese Kundinnen und Kunden<br />
mit individuellen Hilfen in eine bedarfsdeckende Beschäftigung integriert werden<br />
können.<br />
Arbeitslosigkeit wurde seit 2005 zunehmend ein immer größeres SGB II – Problem.<br />
Während im November 2005 noch 69% der <strong>Bochum</strong>er Arbeitslosen SGB II – KundInnen<br />
waren, sind dies im Jahr 2011 nunmehr 80%. Trotz deutlich verbesserter Integrationschancen<br />
profitieren die SGB II – KundInnen weit weniger vom Aufschwung<br />
am Arbeitsmarkt als Personen im Rechtskreis des SGB III. Diese stehen dem Arbeitsmarkt<br />
in der Regel näher, haben eine bessere Qualifikation und sind noch nicht so<br />
lange arbeitslos wie Personen im Rechtskreis des SGB II. Obwohl die Entlassungen<br />
während der Wirtschaftskrise auch die Arbeitslosigkeit im SGB III erhöht hat, verhinderte<br />
der zügige Aufschwung aber, dass sich die entstandene Arbeitslosigkeit verfestigte;<br />
Krise und die Erholung waren daher wesentlich deutlicher sichtbar.<br />
In den Jahren 2005 bis 2008 sank der Bestand an arbeitslosen Personen in der Stadt<br />
<strong>Bochum</strong> kontinuierlich. Diese positive Entwicklung wurde durch die Auswirkungen<br />
der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2009 unterbrochen. Nach einem deutlichen<br />
Anstieg sank der Bestand an arbeitslosen Personen im Folgejahr wieder und<br />
blieb im Jahr 2011 auf dem Niveau von 2010.<br />
Rahmenbedingungen<br />
Vermittlung und Überlassung von<br />
Arbeitskräften<br />
7