Arbeitsmarktprogramm 2012 - Jobcenter Bochum
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en Ansatz im Rahmen der betrieblichen Einzelumschulung sowie auf die Initiative<br />
zur Fachkräftesicherung in NRW wird im Folgenden näher eingegangen.<br />
Modell zum Ausbau der betrieblichen Einzelumschulung<br />
Das Instrument der Einzelumschulung wurde zwar auch in der Vergangenheit schon<br />
in Einzelfällen durchgeführt, soll aber zukünftig deutlich stärker als Instrument der<br />
Fachkräftesicherung genutzt werden. Grundsätzlich besitzt die berufliche Erstausbildung<br />
bei der Fachkräftesicherung Vorrang. Eine Alternative kann aber bei entsprechendem<br />
Bedarf auch eine betriebliche Einzelumschulung sein. Über diesen<br />
Weg können Personen ohne Berufsabschluss, die bereits erste Ausbildungs- oder<br />
Arbeitserfahrungen sammeln konnten, verkürzt in 2 Jahren zum Berufsabschluss<br />
geführt werden.<br />
Die Einzelumschulung erfolgt wie eine duale Ausbildung im Betrieb und führt in<br />
verkürzter Form zu einem Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf. Mit<br />
der betrieblichen Einzelumschulung steht ein Instrument zur Verfügung, das praxisnah<br />
ausbildet, kostengünstiger ist als eine schulische Umschulung und bei anschließender<br />
Arbeitsaufnahme im Umschulungsbetrieb ggfs. nachhaltig an einen<br />
Betrieb binden kann. Diese Form ist angesichts knapper werdender Fördermittel<br />
besonders attraktiv im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit des Instrumenteneinsatzes.<br />
Da eine betriebliche Einzelumschulung besonders hohe Anforderungen an die<br />
Lernfähigkeit und das Durchhaltevermögen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
stellt, wird das Programm durch einen intensiven Beratungsansatz und verschiedene<br />
Elemente zur Eignungsfeststellung ergänzt. Hierzu zählen u.a. ein detailliertes<br />
psychologisches Gutachten zur intellektuellen Leistungsfähigkeit und eine mehrmonatige<br />
Vorbereitungsmaßnahme zur Eignungsfeststellung und gezielten Betriebsauswahl.<br />
Begleitend ist eine betriebsnahe (Nach-) Betreuung für Umschüler<br />
und Arbeitgeber geplant, um bei möglichen Problemen zeitnah unterstützen und<br />
so ggfs. einem vorzeitigen Abbruch entgegenwirken zu können.<br />
Für ein Teilmodell dieses Förderfeldes wurde durch die Kreishandwerkerschaft <strong>Bochum</strong><br />
für Einzelumschulungen im Handwerk ein Förderantrag im Rahmen der nachgehend<br />
beschriebenen Initiative zur Fachkräftegewinnung in NRW gestellt.<br />
Initiative zur Fachkräftesicherung in NRW<br />
Die Initiative zur Fachkräftesicherung ist Bestandteil des NRW-EU Ziel 2-Programms<br />
„Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung 2007-2013“ (EFRE). Ziel der<br />
Initiative ist es, die vorhandenen Beschäftigungspotenziale des Arbeitsmarktes zu<br />
nutzen und weiterzuentwickeln, um eine Fachkräftelücke möglichst nicht entstehen<br />
zu lassen bzw. aktuelle Fachkräftebedarfe möglichst auszugleichen. Für die jeweiligen<br />
Projekte werden ESF-Mittel zur Verfügung gestellt, wobei allerdings eine<br />
finanzielle Eigenbeteiligung des Antragstellers in Höhe von 50% erwartet wird.<br />
Integrationsarbeit<br />
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