Arbeitsmarktprogramm 2012 - Jobcenter Bochum
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Integrationsarbeit<br />
Stadtteilmütter<br />
– ein viel beachtetes Modell<br />
für Migrantinnen wird erweitert<br />
Der Hauptaspekt des zweiten Moduls Initiative zeigen – aktiv bewerben, das an<br />
das Projekt „Durchstarten“ angegliedert ist, liegt in der Erstellung qualifizierter Bewerbungsunterlagen<br />
sowie in der aktiven Bewerbung. Die Teilnehmenden sollen<br />
unter Anleitung qualifizierte Bewerbungsunterlagen selbst erstellen und in die<br />
Lage versetzt werden, diese eigenständig entsprechend der jeweiligen Stellenangebote<br />
zu modifizieren.<br />
Ein Schwerpunkt dieses Moduls besteht in der anschließenden Suche nach Stellenangeboten<br />
und der Durchführung aktiven und initiativen Bewerberverhaltens. Weiterhin<br />
werden Situationen bei Arbeitgebern wie etwa Vorstellungsgespräche aufgegriffen.<br />
Dabei sollen Gesprächstechniken geübt, Vorstellungsgespräche simuliert<br />
und in Rollenspielen trainiert werden. „Welches Angebot kann ich einem Arbeitgeber<br />
machen und wie formuliere ich dies ihm gegenüber?“ soll dabei die zentrale<br />
Frage sein.<br />
In jedem Standort des <strong>Jobcenter</strong> <strong>Bochum</strong> unterstützen Multiplikatorinnen für Alleinerziehende<br />
die Integrationsfachkräfte vor Ort und setzen ihre zielgruppenspezifischen<br />
Kenntnisse bei der Durchführung des Projekts ein. Sie unterstützen Alleinerziehende<br />
zudem im Rahmen einer offenen Beratung und organisieren als<br />
Expertinnen einen regelmäßigen Alleinerziehenden-Treff als kontinuierliches Begleitangebot.<br />
Um die Rückkehr ins Berufsleben zu erleichtern, werden gleichzeitig Informationsveranstaltungen<br />
für (Allein-)erziehende mit Kindern unter drei Jahren angeboten.<br />
Im Zuge dieser Veranstaltungen werden lokale Beratungs- und Betreuungsangebote<br />
vorgestellt, Fragen zum Alg II-Bezug geklärt sowie frühzeitige Hilfestellungen zu<br />
einem Wiedereinstieg ins Berufsleben angeboten. Ab Jahresbeginn wird darüber hinaus<br />
erstmals ein neues Rechtskreisübergreifendes Informationsangebot für Frauen<br />
aus der Agentur und den beiden <strong>Jobcenter</strong> <strong>Bochum</strong> und Herne angeboten.<br />
Für Frauen mit Zuwanderungsgeschichte ist die Arbeitsmarktsituation häufig<br />
schwierig, sie sind stärker von Arbeitslosigkeit betroffen und weitaus seltener erwerbstätig<br />
als Frauen deutscher Herkunft. Das Modellprojekt „Stadtteilmütter in<br />
NRW“ verbindet arbeits- und integrationspolitische Ansätze mit dem Ziel, die beruflichen<br />
Perspektiven von langzeitarbeitslosen Frauen mit Migrationshintergrund<br />
nachhaltig zu verbessern und den Übergang in den ersten Arbeitsmarkt zu erleichtern.<br />
Das Projekt startete im März 2011. Die ersten 15 Stadtteilmütter schlossen im August<br />
2011 die 6-monatige Qualifizierungsphase erfolgreich ab und nahmen im Anschluss<br />
ihre praktische Arbeit in einem geförderten sozialversicherungspflichtigen<br />
Beschäftigungsverhältnis auf. Hierbei begleiten sie Migrantenfamilien unterstützend<br />
bei Fragen zu Ausbildung, Arbeit, Erziehung und Gesundheit und informieren<br />
zu Dienstleistungen der Grundsicherungsträger. Im Oktober 2011 begannen in<br />
einer zweiten Gruppe weitere 15 Stadtteilmütter mit der theoretischen Qualifizierungsphase<br />
und erhielten anschließend wie ihre Vorgängerinnen zum 1. März <strong>2012</strong><br />
einen Arbeitsvertrag mit dem Diakonischen Werk – gefördert über das Instrument<br />
der Arbeitsgelegenheiten in der Entgeltvariante.