Arbeitsmarktprogramm 2012 - Jobcenter Bochum
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Viele der bereits existierenden zielgruppengerichteten Projekte werden <strong>2012</strong> fortgeführt<br />
und durch weitere Konzepte und Projekte sinnvoll erweitert. Für die jugendlichen<br />
Kundinnen und Kunden unter 25Jahren steht wie in den Jahren zuvor<br />
ein umfangreiches und differenziertes Programm zur Verfügung.<br />
Im November 2011 bezogen in <strong>Bochum</strong> 4.611Jugendliche über 15 Jahren Leistungen<br />
nach dem SGB II. Zum großen Teil handelt es sich hier um Jugendliche, die die<br />
allgemeine Schule besuchen und die das <strong>Jobcenter</strong> <strong>Bochum</strong> in Zusammenarbeit<br />
mit der Berufsberatung der Agentur <strong>Bochum</strong> bei der Suche nach geeigneten Ausbildungsstellen<br />
unterstützt (die Ausbildungsvermittlung ist auf die Agentur <strong>Bochum</strong><br />
übertragen). Dem erfolgreichen Übergang von der Schule in den Beruf kommt für<br />
diese Jugendlichen die größte Bedeutung zu. Dabei gilt es, die Ausbildungsfähigkeit<br />
und –bereitschaft der Jugendlichen mit oftmals fehlenden oder schlechten<br />
Schulabschlüssen, unzureichenden Sprachkenntnissen und eingeschränkter Ausbildungsmotivation<br />
zu verbessern. Aber auch Arbeitgeber müssen die Gruppe der<br />
schwächeren Bewerberinnen vor dem Hintergrund des wachsenden Fachkräftebedarfs<br />
und des demografischen Wandels verstärkt in Ausbildung integrieren. Durch<br />
eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen <strong>Jobcenter</strong> und Agentur <strong>Bochum</strong> soll die<br />
Bewerbergewinnung von Jugendlichen aus dem SGB II – Bereich im Jahr <strong>2012</strong> intensiviert<br />
werden. Neben den Ausbildungsvorbereitenden und –unterstützenden<br />
Angeboten der Agentur bietet das <strong>Jobcenter</strong> <strong>Bochum</strong> ein inhaltlich breit gefächertes<br />
Angebot für jugendliche Arbeitslose an (siehe detaillierte Übersicht über die Angebote<br />
U25 S. 37/38).<br />
Weitere geschäftspolitische Schwerpunkte liegen im Jahr <strong>2012</strong> in der Chancenorientierten<br />
Zielgruppenarbeit insbesondere bei den Alleinerziehenden, Migranten,<br />
Älteren und Menschen mit Behinderungen. Als Beispiel werden im Folgenden verschiedene<br />
Chancenorientierte Ansätze dargestellt<br />
Für die Zielgruppe der Alleinerziehenden wurde der Anfang 2011 entwickelte „Aktionsplan<br />
Alleinerziehende“ ausgeweitet. Basis des Aktionsplans bildet die Informationsveranstaltung<br />
„Zwischen Kind und Job“, an der 2011 144 Frauen teilnahmen. In<br />
der Weiterentwicklung werden die Ressourcenorientierten Lösungsansätze für individuelle<br />
Problemlagen in einem modularen Aufbauworkshop gezielt aufgegriffen.<br />
Das erste Modul Kompetenzbilanz – Beruf und Berufung soll Alleinerziehenden<br />
die Gelegenheit bieten eigene Kompetenzen, die sie aus ihrer Familientätigkeit und<br />
ihren beruflichen Tätigkeiten informell und formell erworben haben, bewusst wahrzunehmen.<br />
Die Teilnehmenden sollen in die Lage versetzt werden, die Fähigkeiten,<br />
welche sie in ihrem familiären Umfeld nutzen, auf die Arbeitswelt zu übertragen<br />
und damit eine erfolgreichere Selbstdarstellung (z.B. in Vorstellungsgesprächen) zu<br />
erzielen. Ein weiteres Ziel dieses Moduls besteht darin, die Teilnehmenden zu befähigen,<br />
ihre Situation selbst zu beurteilen, Unterschiede in der Selbst- und Fremdwahrnehmung<br />
zu erkennen und realistische Berufsvorstellungen zu entwickeln<br />
und diesen nachzugehen. Anhand einer Kompetenzbilanz erfolgt eine Standortbestimmung,<br />
die die zukünftige berufliche Entwicklung nachhaltig beeinflussen soll.<br />
Berufliche Perspektiven sollen eröffnet und Selbstvermarktungsstrategien so erprobt<br />
werden, dass sie zu auf die Situation abgestimmten Zielvorstellungen führen.<br />
Integrationsarbeit<br />
Aktionsplan für Alleinerziehende<br />
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