Arbeitsmarktprogramm 2012 - Jobcenter Bochum
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Rahmenbedingungen<br />
Profillagen<br />
einheitlichen, System von Profillagen erfasst. Die Zuordnung zu den Profillagen erfolgt<br />
über eine intensive Stärken-/Schwächenanalyse durch die Integrationsfachkräfte;<br />
daraus abgeleitet erfolgt dann die Ermittlung der jeweiligen, individuellen<br />
Handlungsbedarfe.<br />
Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit<br />
Für das <strong>Jobcenter</strong> <strong>Bochum</strong> ergibt sich nach dieser Verteilung der Profillagen ein<br />
arbeitsmarktnahes Bewerberpotenzial von rd. 16,5% (Marktprofile, Aktivierungsprofile<br />
und Förderprofile). Arbeitsmarktnah bedeutet aber nicht sofort und uneingeschränkt<br />
vermittelbar. Auch hier sind Maßnahmen zur Förderung und Unterstützung<br />
angebracht. Lediglich Marktkunden sind grundsätzlich ohne weitere<br />
Förderungen innerhalb einer Zeitschiene von 6 Monaten vermittelbar. Dieser Anteil<br />
beträgt allerdings nur 1,5%.<br />
Rund 83,5 % aller erwerbsfähigen Leistungsberechtigten sind in den Profillagen<br />
Entwicklungs-, Stabilisierungs- und Unterstützungsprofil zu finden; diese Profillagen<br />
kumulieren oftmals mehrere Vermittlungshemmnisse (geringe Qualifikation<br />
und/oder Motivation, gesundheitliche/psychische Probleme). Gerade unter Berücksichtigung<br />
dieser Kundenstruktur ist es eine fachlich anspruchsvolle Aufgabe, den<br />
weit überwiegenden Teil der schwächeren Kunden mit höheren Entwicklungs- und<br />
Stabilisierungsbedarfen durch individuelle Hilfen zu aktivieren und später in eine<br />
bedarfsdeckende Beschäftigung zu integrieren.<br />
Hier sind in der Regel gut aufgebaute Förderketten erforderlich, um durch aufeinander<br />
aufbauende Maßnahmen zunächst Integrationsfortschritte zu erzielen und<br />
danach eine Integration in Arbeit oder Ausbildung zu erreichen. Für besonders benachteiligte<br />
Kunden mit multiplen Vermittlungsproblemen stellt die öffentlich geförderte<br />
Beschäftigung ein zentrales Element dar, um Vermittlungsdefizite abzubauen<br />
und hierüber perspektivisch die Eingliederung in sozialversicherungspflichtige<br />
Beschäftigung zu erreichen. Die öffentlich geförderte Beschäftigung ist jedoch ausdrücklich<br />
als „Ultimo Ratio“ angelegt.