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argumente 2013 - Verbund Oldenburger Münsterland

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Foto: Benedikt Ansmann, Steinfeld<br />

Cheerleader kommen alle zu einer Mega-<br />

Kilmerstuten-Party!« Das hatten Kerstin<br />

und Gregor auch bei den beiden anderen<br />

Kindern so gemacht. Ein Termin ließ sich<br />

schnell finden. Und die großen Rosinenbrote<br />

dafür wurden – wie beim Kilmerstuten<br />

traditionell üblich – bei den örtlichen<br />

Bäckereien bestellt.<br />

Endlich brach der besagte Kilmerstuten-Tag<br />

an. Durchs Dorf liefen an diesem<br />

Abend viele Leitern mit den großen Broten,<br />

die alle das gleiche Ziel hatten: Kerstin<br />

und Gregor. Wie auf einer Sternfahrt<br />

kamen alle lustigen und fröhlichen Gruppen<br />

zur großen Fete. Die Fußballer trafen<br />

Ernährungswirtschaft<br />

Der Kilmerstuten geht auf uralte Traditionen zurück. Der Name stammt von dem heute längst<br />

vergessenen Wort »Kilmer« (Kindstaufe) ab. Verwandte und Nachbarn brachten den jungen<br />

Eltern einen Kilmerstuten, Butter, Zucker und Kaffee, um die Mutter zu entlasten und<br />

Freude und Unterstützung zu bekunden. Das Bild zeigt einen Schnappschuss vom Kilmerstutenzug<br />

für Max Trumme im Jahre 2010 in Harpendorf.<br />

sich vorab in der Gaststätte Unter der Linde,<br />

um ihren Kilmerstuten entsprechend<br />

zu schmücken. Auf der gut zwei Meter<br />

langen Leiter lag das Rosinenbrot. Mit Zuckerguss<br />

war in großen Buchstaben Maria<br />

auf das Brot geschrieben. Die Fußballer<br />

mit ihren Frauen waren alle in schwarzen<br />

Hosen und weißem Hemd gekommen.<br />

Die Männer hatten sogar schwarze Zylinder<br />

dabei, für die Frauen wurden kleine<br />

Häubchen aus Servietten gebastelt.<br />

Für alle Teilnehmer lagen feine Fliegen<br />

bereit – natürlich rot-weiß. »Bei der Geburt<br />

eines Mädchens ist die Farbe rot im<br />

Vordergrund, bei einem Jungen wird alles<br />

in hellblau geschmückt«, erklärt Torwart<br />

Sebastian seiner Freundin, die zum ersten<br />

Mal bei einem Kilmerstuten dabei ist. An<br />

der Leiter wurden einige bunte Luftballons<br />

gebunden; mit den liebevoll gebundenen<br />

Schleifchen dazwischen ergab das<br />

ein sehr farbenfrohes und stimmiges Gesamtbild.<br />

Viele fleißige Hände schmückten<br />

die Leiter mit dem Kilmerstuten weiter.<br />

Die Leiter wurde zwischen zwei Stühlen<br />

geklemmt, denn es mussten ja noch einige<br />

Utensilien für das kleine Kind<br />

angebunden werden. Einige Strampel,<br />

Windel und Badezusätze aus dem Drogeriemarkt<br />

wurden dem Gesamtwerk zugefügt.<br />

»Jetzt fehlt nur noch das Paket Kaffee<br />

und die Butter«, rief Trainer Jörg in die<br />

Runde. Butter und Kaffee müssen die jeweilige<br />

Gruppen mit dem Kilmerstuten<br />

mitbringen.<br />

Bevor es nun los geht und die Leiter<br />

durchs Dorf getragen wird, werden noch<br />

schnell die Liederhefte verteilt. »Lasst uns<br />

mal ein Lied zu Probe singen – auf der<br />

dritten Seite das Lied unten. Eins, zwei,<br />

drei: Hoch auf den gelben Wagen!«<br />

Der Fußballclub zeigt, dass sein zweiter<br />

Tabellenplatz auch etwas mit guter Sangeskunst<br />

und Gemeinschaft zu tun hat.<br />

Die zwölf Lieder aus dem Heft werden<br />

eingesteckt. Jeder Teilnehmer bekommt<br />

noch einen kleinen »Minipokal« umgehängt,<br />

damit die flüssige Wegzehrung<br />

auch unterwegs mal schnell zum Mund<br />

geführt werden kann. Nach fast einer<br />

Stunde ist die Kilmerstutentruppe fertig<br />

für den Gang durchs Dorf.<br />

Draußen vor dem Lokal wurde lauthals<br />

gesungen, und am Ende des Zuges trugen<br />

einige eine leuchtend rote Warnweste, damit<br />

die Autofahrer rechtzeitig gewarnt<br />

werden. Die erste Einkehr war nur weni-<br />

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