argumente 2013 - Verbund Oldenburger Münsterland
argumente 2013 - Verbund Oldenburger Münsterland
argumente 2013 - Verbund Oldenburger Münsterland
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Die Politik will aktuell den Bau von Ställen<br />
im Außenbereich massiv einschränken.<br />
Betroffen wären vor allem flächenarme<br />
Familienbetriebe, die charakteristisch<br />
für die Veredelungsregion <strong>Oldenburger</strong><br />
<strong>Münsterland</strong> sind. Dabei wird in Einzelfällen<br />
schon das Überschreiten von relativ<br />
geringen Bestandsgrößen zu einem Wegfall<br />
der Privilegierung führen. Bauanträge<br />
werden nur nach Aufstellung von Bebauungsplänen<br />
und unter Einhaltung umfangreicher<br />
Anforderungen, wie zum Beispiel<br />
einer Umweltverträglichkeitsprüfung,<br />
genehmigungsfähig sein. Da diese<br />
Vorgaben vor allem flächenarme Betriebe<br />
existenziell trifft, wird sich der Flächenhunger<br />
und die Pachtpreisproblematik<br />
gerade in unserer Region wohl weiter verschärfen.<br />
Dies zeigt nur zu gut, dass es zukünftig<br />
schwieriger werden wird, sich<br />
weiter zu entwickeln und zu wachsen.<br />
Ein weiteres stark diskutiertes Thema<br />
der Branche ist die sogenannte Bundesund<br />
Landesverbringungsverordnung, die<br />
das Inverkehrbringen und Befördern von<br />
Wirtschaftsdüngern regelt. Wegen der hohen<br />
Viehdichte und den damit verbundenen<br />
Nährstoffüberhängen hat dieses Thema<br />
eine ganz besondere Bedeutung für<br />
die Agrarbranche unserer Region und den<br />
Schutz des Grundwassers. Betroffen sind<br />
neben landwirtschaftlichen und gewerblichen<br />
Tierhaltern auch die Gärreste aus<br />
Biogasanlagen sowie Lohnunternehmer<br />
und Importeure von Wirtschaftsdüngern.<br />
Neben der Einhaltung der guten fachlichen<br />
Praxis und umfangreicher Aufzeichnungs-<br />
und Dokumentationspflichten<br />
sind künftig strengere Anforderungen<br />
an Lagerraumkapazitäten bzw. Lagerdauer,<br />
Sperrfristen und Ausbringungszeiträume<br />
nach der Ernte einzuhalten.<br />
All diese nationalen gesetzlichen Einflussfaktoren<br />
zeigen, unter welch enormen<br />
Anstrengungen künftig Entwicklungen<br />
und Wachstum überhaupt noch möglich<br />
sein werden. Es gilt, ein gesundes<br />
Maß zwischen den Notwendigkeiten der<br />
Agrarbranche und den berechtigten Ansprüchen<br />
der Bevölkerung zu finden.<br />
Hier wird es zukünftig auch weiter<br />
enormes Konfliktpotenzial geben – mit<br />
starken Auswirkungsmöglichkeiten auf<br />
die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen<br />
Veredelungswirtschaft, die sich allerdings<br />
auch selbst in der Verantwortung sehen<br />
muss, um nachhaltig und glaubwürdig an<br />
der Problemlösung mitzuwirken. Nichts<br />
wäre dramatischer, als das Heft des Handelns<br />
aus der Hand zu geben und am Ende<br />
vor nicht sachgerechten Vorgaben zu<br />
stehen, die von der Branche nicht mehr zu<br />
bewältigen sind. Ebenso muss sich die<br />
Agrarbranche jedoch auch ihrer Verant-<br />
Ernährungswirtschaft<br />
wortung für Natur und Umwelt bewusst<br />
sein und hier nachhaltig und für kommende<br />
Generationen verantwortlich handeln.<br />
Die Natur ist die Grundlage für bäuerliche<br />
Arbeit und somit ihr wichtigstes Kapital.<br />
Erneuerbare Energien: Junger<br />
Betriebszweig mit Potenzial?<br />
Neben der dynamischen Entwicklung der<br />
»normalen« landwirtschaftlichen Produktion<br />
ist im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> auch<br />
der junge Betriebszweig »Erneuerbare<br />
Energien« in den letzten Jahren sehr stark<br />
Verantwortung<br />
übernehmen...<br />
...muss man nicht nur wollen.<br />
Man muss es können.<br />
Premium Puten aus Kartzfehn<br />
Moorgut Kartzfehn von Kameke GmbH & Co. KG<br />
Kartz-v.-Kameke-Allee 7 · 26219 Bösel · Tel. 04494 88188<br />
und dynamisch gewachsen und hat einen<br />
Großteil der heimischen Landwirte – neben<br />
ihrem Job als Tierwirt und Ackerbauer<br />
– obendrein zum Energiewirt gemacht.<br />
In der Weser-Ems-Region werden schon<br />
heute prozentuale Anteile von Strom aus<br />
erneuerbaren Energien am Energiemix<br />
erreicht, die für Deutschland insgesamt<br />
erst in einigen Jahren definiert sind und<br />
das starke Wachstum der Vergangenheit<br />
in diesem Bereich dokumentieren. Diese<br />
Entwicklung wurde durch die interessanten<br />
Installationsmöglichkeiten von Photo-<br />
Kartzfehner<br />
Forschung:<br />
Immer einen<br />
Schritt voraus!<br />
www.kartzfehn.de<br />
Als größter unabhängiger Putenvermehrungsbetrieb in Europa und Pionier<br />
der Putenhaltung in Deutschland blicken wir auf über 50 Jahre<br />
Erfahrung zurück. Solide gewachsene Tradition und Innovation durch<br />
eigene Forschung bilden die Basis für erstklassige Premium-Qualität<br />
und Service. 100% eigene Elterntiere in Deutschland und bestens ausgebildete<br />
Mitarbeiter garantieren höchste Sicherheit im gesamten<br />
Produktionsprozess, vom Elterntier über das Brutei bis zum Küken.<br />
Diese Verantwortung übernehmen wir. Weil wir es können.<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2013</strong><br />
67