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argumente 2013 - Verbund Oldenburger Münsterland

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Foto: Caroline Starmann/bitters.de<br />

Die Folgen der weiteren Entwicklung<br />

beschäftigen noch heute die<br />

aktuelle Tagespolitik. Die Krise<br />

zeigt eindrucksvoll die Auswirkungen,<br />

wenn der alleinige Zweck des Einsatzes<br />

von Geld in seiner maximalen Vermehrung<br />

gesehen wird und nicht in seiner<br />

Funktion als Dienst an den Menschen. Ist<br />

die Wertschöpfung auf der einen Seite immer<br />

automatisch mit Verlieren auf der anderen<br />

Seite verbunden? Steht dem Protagonisten<br />

Gewinn immer unweigerlich der<br />

Antagonist Ethik gegenüber? Oder lässt<br />

Wirtschaftsregion<br />

Hubertus Aumann, Leiter des Bischöflichen Stifterbüros in Vechta, weiß um das vor allem im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> durchaus gern und<br />

oft gezeigte Bewusstein eines Unternehmens für dessen gesellschaftliche Verantwortung, plädiert indes für eine breitere und strategisch<br />

optimierte Ausrichtung dieser »Corporate Social Responsibility«.<br />

HUBERTUS AUMANN<br />

BISCHÖFLICH MÜNSTERSCHES OFFIZIALAT, VECHTA<br />

Corporate Social Responsibility<br />

Auf der Generalversammlung 2008 der Bank im Bistum Essen stellte Kardinal Oscar Andrés Rodriguez<br />

Maradiaga, Erzbischof von Tegucigalpa (Honduras), zum Thema Geld und Ethik fest, dass »sich der<br />

Mensch als technischer Alleskönner, zugleich jedoch als ethisches Kleinkind entdeckt«. Diese zugespitzte<br />

Aussage ist sicherlich unter anderem dem Platzen der Immobilienblase in den USA und somit<br />

dem Beginn der Finanzkrise im August 2007 geschuldet.<br />

sich eine wirtschaftliche Entwicklung basierend<br />

auf ethischen Werten realisieren?<br />

Bei der Frage nach Ethik ist erst einmal<br />

deren Definition zu klären. Der Duden<br />

schreibt zum Begriff der Ethik: »1. Lehre<br />

vom sittlichen Wollen und Handeln des<br />

Menschen in verschiedenen Lebenssituationen;<br />

2. Normen und Maximen der Lebensführung,<br />

die sich aus der Verantwortung<br />

gegenüber anderen herleiten.«<br />

Es geht also um bewusste Entscheidungen,<br />

die ein Mensch in Verantwortung<br />

gegenüber seiner ihn umgebenden Welt<br />

42 VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2013</strong><br />

trifft. Ein verantwortungsvoller Umgang<br />

sieht hier vor, die Ressourcen der Umwelt<br />

zu nutzen, aber nicht zu verbrauchen.<br />

Diese Art des Handelns wird auch als<br />

nachhaltig bezeichnet. Nach der Enquete-<br />

Kommission des Bundestages setzt sich<br />

der Begriff aus drei Komponenten zusammen<br />

– der ökologischen, der ökonomischen<br />

und der sozialen Nachhaltigkeit.<br />

Was heißt es aber nun für den Unternehmer,<br />

wenn seine moralischen Wertvorstellungen<br />

ihm, im Sinne eines ehrbaren<br />

Kaufmanns, ein ethisches Handeln

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