argumente 2013 - Verbund Oldenburger Münsterland
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Foto: Hawita<br />
Info | Hawita<br />
her nach alternativen Rohstoffquellen um<br />
und wird in Lettland fündig. Nach einigen<br />
Startschwierigkeiten – ausländische Investitionen<br />
werden noch durch Regulierungen<br />
des Staates behindert – gründet Steingröver<br />
im Jahr 1996 zusammen mit der<br />
HAWITA-Gruppe aus Vechta das Unternehmen<br />
Nordtorf.<br />
Mit jeder Menge Know-how nimmt die<br />
Erfolgsgeschichte ihren Lauf. Im Mai 2012<br />
übernimmt HAWITA Nordtorf schließlich<br />
zu 100 Prozent. Die Geschäftsführung<br />
liegt weiterhin bei Bernhard Steingröver,<br />
der seinen Lebensmittelpunkt schon vor<br />
vielen Jahren in die lettische Hauptstadt<br />
Riga verlegt hat.<br />
Wirtschaftsregion<br />
Die HAWITA-Gruppe mit Stammsitz in Vechta ist ein weltweit agierender Hersteller von Substraten<br />
und Pflanzgefäßen für den Gartenbau. Das Unternehmen hat mehr als 400 Mitarbeiter<br />
in acht Produktionsstätten und verfügt über gut 4.500 Hektar Moorflächen in<br />
Deutschland und dem Baltikum.<br />
Unter dem Label »Easypot« vertreibt HAWITA gebrauchsfertige Vliestöpfe als Vermehrungssystem<br />
für Zierpflanzen, Gehölze und Stauden. Unter der Marke »Technoplant« bietet<br />
die Gruppe hochwertige Pflanzgefäße aus Kunststoff an. Zum Unternehmen gehört<br />
außerdem eine hauseigene Spedition.<br />
In mehr als 80 Jahren Firmengeschichte hat sich die HAWITA-Gruppe zu einem Premiumhersteller<br />
von Produkten für den modernen Gartenbau entwickelt. Das Portfolio bedient<br />
alle Bereiche der »Grünen Branche« - vom Hobbygärtner bis hin zum Erwerbsgartenbau.<br />
Innovationsgeist, absolute Spitzenprodukte, Ausrichtung am Kunden und eine lückenlose<br />
Logistik – dafür steht die HAWITA-Gruppe unter dem Leitbild »Your plants in good hands«.<br />
Geschäftsführer sind Hans und Simon Tabeling sowie Hans-Bernd Haskamp. Mehr über HA-<br />
WITA gibt’s im Internet unter www.hawita-gruppe.de<br />
Torf aus dem Baltikum: Auf knapp 30 Quadratkilometern<br />
Lettland gewinnt die HAWI-<br />
TA-Gruppe alle Arten von Torf – unter anderem<br />
auch den wertvollen Sodentorf, der in<br />
tieferen Regionen gestochen wird.<br />
Derzeit betreibt HAWITA drei Produktionen<br />
in Lettland. Hauptstandort ist Akniste<br />
im Süden des Landes nahe der litauischen<br />
Grenze. Auf 500 Hektar werden<br />
dort alle Arten von Torf gewonnen, vorwiegend<br />
der wertvolle Sodentorf, der in<br />
tieferen Regionen gestochen wird.<br />
Zudem wird der frisch gewonnene Torf<br />
in Akniste ebenso wie in Cesvaine direkt zu<br />
Substrat verarbeitet. Es entstehen alle Arten<br />
von torfhaltigen Erden für den professionellen<br />
Gartenbau, zum Beispiel baltisches<br />
Traysubstrat, Kultursubstrat und<br />
Presstopferde. Für den Export in über 45<br />
Länder werden die Komponenten in Akniste<br />
und Cesvaine auf sechs beziehungsweise<br />
vier hochmodernen Linien verpackt.<br />
Am dritten Standort, in Ozoli, baut HAWI-<br />
TA Torf ab, der zu Ballen gepresst und exportiert<br />
wird. Insgesamt fördert die HA-<br />
WITA-Gruppe in Lettland fast eine Million<br />
Kubikmeter Substrat jährlich.<br />
Wirtschaft wächst rasant<br />
Lettland ist ein Boomland. Seit der Unabhängigkeit<br />
im Jahr 1991 wächst die Wirtschaft<br />
in dem 2,2 Millionen Einwohner<br />
zählenden Staat rasant. Die Zeiten maroder<br />
Betriebe wie zum Ende der Sowjetzeit<br />
sind lange vorbei. Umso größer ist der<br />
Schock, als die Wirtschaft im Zuge der Finanzkrise<br />
im Jahr 2008 stark einbricht.<br />
Doch nach einigen harten Reformen, die<br />
anderen Staaten wie Griechenland noch<br />
bevorstehen, geht es wieder steil aufwärts.<br />
Das Wirtschaftswachstum beträgt im Jahr<br />
2012 stolze fünf Prozent. Das ist Spitze im<br />
kriselnden Europa und lässt einen Beitritt<br />
zum Euroraum für die kommenden Jahre<br />
wahrscheinlich werden.<br />
Das Klima für Investitionen könnte<br />
kaum besser sein. Besonders die nationa-<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2013</strong><br />
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