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argumente 2013 - Verbund Oldenburger Münsterland

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Foto: Matthias Niehues, Advantage Media<br />

Schön waren immer auch die Geschichten<br />

vom Prenzlauer Berg. Prenzlauer Berg<br />

war vor der Wende eine heruntergekommene<br />

Gegend direkt an der Mauer, die<br />

Wohnungen dort hatten Ofenheizungen<br />

und Klos auf dem Gang. Jetzt ist er der<br />

Stadtteil, in dem man zu wohnen hat,<br />

wenn man sich urban, weltoffen und<br />

irgendwie angesagt fühlt – und findet,<br />

Mitte 40 sei das passende Alter, um sich<br />

langsam Gedanken über die Zeugung des<br />

ersten Kindes zu machen.<br />

Um Prenzlauer Berg dauerhaft artgerecht<br />

zu bewohnen, ist es außerdem von<br />

Vorteil, sein Kind als Statussymbol und Investitionsobjekt<br />

zu betrachten, das spätestens<br />

im Alter von zweieinhalb Jahren fit<br />

sein muss für den angeblich so harten<br />

Kampf um einen Job auf dem Weltmarkt.<br />

Deutsch-chinesische Kita<br />

Wer in Prenzlauer Berg mit seiner Kita<br />

was hermachen will, der darf keine<br />

deutschsprachige Kita eröffnen. Auch mit<br />

einer deutsch-englischen oder deutschfranzösischen<br />

fällt er garantiert nicht weiter<br />

auf. Denn es gibt dort längst eine<br />

deutsch-chinesische Kita – und das ist<br />

jetzt kein Scherz. Auf der Internetseite der<br />

Kita steht, dass es ja eigentlich ideal wäre,<br />

wenn die Kinder nach der deutsch-chinesischen<br />

Kita auch eine deutsch-chinesische<br />

Grundschule besuchen würden, nur<br />

leider gebe es die in Prenzlauer Berg noch<br />

nicht. Tja. Zu schade.<br />

In Prenzlauer Berg, das nur nebenbei,<br />

gibt es so gut wie keinen öffentlichen<br />

Spielplatz, auf dem man bei gutem Wetter<br />

nachmittags noch ein Sandkorn sehen<br />

kann. Erstens, weil zu viele Kinder drauf<br />

sind. Zweitens, weil zu viele Mütter drauf<br />

sind. Drittens, weil zu viele Väter drauf<br />

Lebenswelt<br />

Der Schickimicki-Stadtteil: In Prenzlauer Berg ist vieles perfekt durchgeplant.<br />

sind. Viertens, weil die Mütter und Väter<br />

permanent hinter ihren Kindern herwuseln,<br />

immer in Angst, sie könnten auch<br />

nur einen einzigen Meter in ihrem perfekt<br />

durchgeplanten Leben unbeaufsichtigt<br />

gehen. Weil wir sandkornfreie Spielplätze<br />

und zwanghaft weltmarktorientierte Erziehungsmethoden<br />

dann doch etwas seltsam<br />

fanden, sind wir nie nach Prenzlauer<br />

Berg gezogen.<br />

Gefahr für Schuh und Leben<br />

Wir sind lange im Wedding geblieben. Wir<br />

haben dort im Soldiner Kiez gewohnt, laut<br />

Zeitungsberichten eine der gefährlichsten<br />

Ecken Deutschlands. Nach sechs Jahren<br />

Praxistest muss ich sagen, dass die Zeitungsleute<br />

nicht sehr oft da gewesen sein<br />

können. Sonst hätten sie gemerkt, dass<br />

die größte Gefahr für Schuh und Leben<br />

im Wedding auf dem Gehweg liegt. Links,<br />

rechts, überall. Dort zeigt sich auf besonders<br />

unappetitliche Weise, dass Berlin<br />

die deutsche Hundehaufenhäufungshauptstadt<br />

ist. Wer sauberen Fußes zur S-<br />

Bahn gelangen will, der muss eine ausgeklügelte<br />

Schlangenlinien-Strategie erfinden<br />

– und er muss jederzeit damit rechnen,<br />

dass das sympathische Herrchen vor<br />

ihm plötzlich sein ebenso sympathisches<br />

Kampfhündchen den Bürgersteig als Klo<br />

benutzen lässt und auf die vorsichtige Frage,<br />

ob er das tatsächlich für eine großartige<br />

Lösung halte, blafft: »Ja, watn? Der tut<br />

doch nix, der Kleene. Der kackt doch nur,<br />

wa!«<br />

Als wir die Herrchen, Hündchen und<br />

Häufchen nicht mehr jeden Tag treffen<br />

wollten, sind wir nach Pankow gezogen.<br />

Pankow war für Berliner Verhältnisse vergleichsweise<br />

undurchgeknallt. Leider ist<br />

es in den zweieinhalb Jahren, in denen<br />

VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2013</strong><br />

233<br />

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