argumente 2013 - Verbund Oldenburger Münsterland
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Lebenswelt<br />
da bekam er – das glaube ich ihm auch –<br />
keine anderen Arbeitskräfte als Osteuropäer<br />
über eine Zeitarbeitsfirma. Als der<br />
Auftrag abgearbeitet war, hat er sich wieder<br />
davon gelöst, weil er schon den Anspruch<br />
hat an seine Firma, dass die Leute<br />
bei ihm auskömmlich verdienen.<br />
Leider ist das so nicht überall passiert,<br />
vieles davon sicherlich auch schleichend.<br />
Ich weiß im Moment nicht, ob man jemandem<br />
Vorwürfe machen kann oder ob das<br />
so gekommen ist und man stellt es jetzt<br />
fest. Nun aber ist man an einem Punkt, an<br />
dem man sieht: Da gibt es Substrukturen<br />
und Subkulturen. Man sieht fremde Menschen<br />
im Supermarkt, im Straßenbild oder<br />
auf den Feldern. Zum Glück gibt es keine<br />
großen Verwerfungen. Man hat zum Beispiel<br />
nicht den Eindruck, hier sei die Kriminalität<br />
eklatant angestiegen. Gleichwohl<br />
verdichten sich Informationen über<br />
Extremumstände, unter denen Leute arbeiten<br />
und leben. Hier sind die Verantwortungsträger<br />
und jene, die einen Einfluss auf<br />
die öffentliche Meinung haben, in der Verantwortung<br />
zu diskutieren, ob das so geht.<br />
Grote: Herr Holzenkamp, Sie haben sich zum<br />
Thema Billiglöhner aus Osteuropa ja auch<br />
sehr klar geäußert. Was glauben Sie, wo ist<br />
der Ausweg aus der aktuellen Situation?<br />
Holzenkamp: Diese Region war immer auch<br />
deshalb sehr wettbewerbsfähig, weil wir<br />
im Bereich Lohnkosten sehr konkurrenzfähig<br />
waren. Im Vergleich zu anderen Regionen<br />
waren die Lohnkosten hier gering,<br />
zu den Ballungszentren sowieso. Das ändert<br />
sich gerade. Durch die Ansiedlung von<br />
Adidas im Niedersachsenpark, um ein Beispiel<br />
zu nennen, aber auch dadurch, dass<br />
wir einen erhöhten Fachkräftebedarf insbesondere<br />
im mittleren und oberen Management<br />
feststellen. Das ist die eine Seite.<br />
Leiharbeit ist die andere, und die ist ja<br />
grundsätzlich erst einmal dafür gedacht,<br />
Arbeitsspitzen abzufedern, nichts anderes.<br />
Bei dieser Kultur muss es auch bleiben,<br />
sonst kommt es zu sozialen Verwerfungen.<br />
Was momentan zunehmend öffentlich<br />
diskutiert wird, ist teilweise wirklich<br />
würdelos. Hier haben wir als gesamte Region<br />
– und da sind alle gesellschaftlichen<br />
Gruppen eingeschlossen – definitiv Handlungsbedarf.<br />
Grote: Woran machen Sie das fest?<br />
Holzenkamp: Im Gemüsebau beispielsweise,<br />
wo die Unternehmen oder die Höfe auf<br />
Saisonkräfte angewiesen sind, weil andere<br />
Arbeitskräfte hier nicht vorhanden<br />
sind, da geht man den richtigen Weg. Es<br />
sind Top-Unterkünfte gebaut worden, die<br />
Saisonarbeiter werden fair bezahlt und<br />
kommen gern wieder. Aber wenn man aus<br />
anderen Branchen hört, dass dort Menschen<br />
für drei Euro netto pro Stunde arbeiten,<br />
dann ist das unverantwortlich. Es<br />
muss einen Ruck durch die Region geben,<br />
damit solche Missstände ganz schnell abgestellt<br />
werden. Die Politik muss und wird<br />
das begleiten.<br />
Kossen: Wir tragen von verschiedensten<br />
Seiten aus Verantwortung dafür, dass hier<br />
nichts eskaliert. Ich sehe sie bei der Politik<br />
und den Medien, aber auch bei der Kirche.<br />
Wir müssen das Thema bewusst diskutieren<br />
und es in der Diskussion halten.<br />
Am Ende ist der Markt so, dass der Verbraucher<br />
durch sein Konsumverhalten die<br />
Produktionsbedingungen mitbestimmt.<br />
Grote: Das ist ein schöner Appell eines Kirchenmannes,<br />
aber wirkt so etwas noch? Der<br />
Einfluss der Kirche im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong><br />
ist ja längst nicht mehr so stark,<br />
wie er früher mal war.<br />
Kossen: Das stimmt.<br />
Grote: Woran liegt das? Rückgang der<br />
Gläubigenzahlen, sowie der Rückgang der<br />
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