argumente 2013 - Verbund Oldenburger Münsterland
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gut aufeinander abgestimmt. Die sich dadurch<br />
ergebenden Synergieeffekte und<br />
die optimale Besetzung eines multiprofessionellen<br />
Expertenteams stellen ein zentrales<br />
Merkmal der Schulqualität dar. So<br />
ist an der Schule ein Musiklehrer eben<br />
nicht nur Experte im Bereich Erzieherausbildung,<br />
sondern bringt sein Expertenwissen<br />
auch in den Fachbereichen Altenpflege<br />
(z. B. »Musik und Demenz«) und Heilpädagogik<br />
(z. B. »Wirkung von Musik bei<br />
spastischen Verhaltungsmustern«) ein.<br />
Diese Kombination von Fachleuten wurde<br />
bereits mehrfach von der Landesschulbehörde<br />
lobend hervorgehoben. Zudem besteht<br />
für alle Fachbereiche die Möglichkeit,<br />
sich zu bestimmten Themen Fachleute<br />
innerhalb des Hauses als Berater oder<br />
Dozent einzuladen; man muss nicht auf<br />
externe Honorarkräfte zurückgreifen. So<br />
kann ein Pflegeexperte im Bereich der<br />
Themen »Dekubitus und Rollstuhl« oder<br />
»Hebe- und Tragetechniken« ebenso wertvolle<br />
Hilfen geben wie im Themenbereich<br />
»Sterbebegleitung bei Kindern«.<br />
Durch die Nähe zu den Schülern und<br />
die gute Beratung und Begleitung in der<br />
beruflichen und menschlichen Entwicklung<br />
der jungen Menschen entstehen von<br />
Vertrauen und Respekt geprägte, professionelle<br />
Beziehungen, die auch häufig<br />
nach dem Verlassen der Schule Bestand<br />
haben. Diese Nähe ist in großen Bildungszentren<br />
eher selten, was bei einem so bedeutungsvollen<br />
Beruf wie dem des Altenpflegers<br />
unweigerlich zu Qualitätsverlusten<br />
führt.<br />
Ziel und Auftrag der Berufsfachschule<br />
Altenpflege liegen darin, die zukünftigen<br />
Altenpfleger und Altenpflegerinnen in ihrem<br />
beruflichen und fachlichen Identitätsfindungsprozess<br />
zu unterstützen und<br />
mit ihnen Wege zu einer professionellen<br />
pflegerischen Tätigkeit zu finden. Dabei<br />
sind die Entwicklung und der Ausbau erforderlicher<br />
Kompetenzen die Hauptanliegen<br />
der Ausbildung. Reflexionsfähig-<br />
Arbeitsmarkt<br />
Altenpflegeausbildung heißt, voneinander und miteinander zu lernen.<br />
keit, die kritische und selbstkritische<br />
Überprüfung der Ausbildungsinhalte und<br />
der beruflichen Entwicklung sind zentrale<br />
Anliegen. Eine konstruktive Mitarbeit<br />
bei der Gestaltung des schulischen Zusammenseins<br />
– sei es im Unterricht, in der<br />
Schülervertretung, bei Festen und Feiern,<br />
bei der Lösung von Konflikten und der<br />
notwendigen Anstrengung, miteinander<br />
Lernen zu lernen – ist ausdrücklich gefordert.<br />
Speziell der berufsbezogene Unterricht<br />
zielt darauf ab, den Schülern grundlegende<br />
Kompetenzen für die Tätigkeit in<br />
verschiedenen altenpflegerischen Arbeitsfeldern<br />
praxisnah zu vermitteln. Die<br />
Inhalte der Fächer und Lernfelder dokumentieren<br />
den hohen Anspruch, der an<br />
die künftigen Altenpflegerinnen und Altenpfleger<br />
gestellt wird.<br />
Die Ausbildung dauert in Vollzeitform<br />
drei Jahre und erfolgt im Wechsel von theoretischen<br />
mit praktischen Unterrichtsblöcken.<br />
Die Schülerinnen und Schüler<br />
erhalten eine Ausbildungsvergütung vom<br />
Träger des Ausbildungsplatzes. Es bieten<br />
sich berufliche Möglichkeiten in der sta-<br />
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tionären, teilstationären und ambulanten<br />
Pflege, in Hospizen, in Krankenhäusern,<br />
in psychiatrischen Facheinrichtungen,<br />
Rehabilitationseinrichtungen sowie in allen<br />
Bereichen der offenen Altenhilfe und<br />
der Beratung. Auch in Verwaltungsbereichen<br />
der Pflege- und Krankenkassen sind<br />
viele Chancen gegeben, um persönliche<br />
Vorstellungen umzusetzen.<br />
Zusammenfassend lassen sich folgende<br />
fünf Punkte festhalten:<br />
• die Bedeutung der Altenpflegeausbildung<br />
nimmt angesichts des demographischen<br />
Wandels weiter zu;<br />
• der Fachkräftemangel wird auch im OM<br />
immer deutlicher spürbar;<br />
• der Standort Vechta bzw. im Landkreis<br />
Vechta sichert die Existenz vieler Ausbildungsplätze<br />
und hat große Bedeutung<br />
für zahlreiche Pflegeeinrichtungen<br />
im Einzugsgebiet;<br />
• die hohe Qualität der Ausbildung ist<br />
auch in Zukunft gewährleistet;<br />
• die Schule ist organisatorisch, personell<br />
und finanziell für die Zukunft gerüstet.<br />
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Foto: Marienhain Vechta