argumente 2013 - Verbund Oldenburger Münsterland
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Schlüsselqualifikationen vermitteln. So<br />
werden die Teilnehmer schon früh auf exponierte<br />
Positionen im Handwerk vorbereitet.<br />
Das bedeutet für die Teilnehmer<br />
nicht den Konsum von Qualifikationen.<br />
Qualifikationen müssen vielmehr unter<br />
Einsatz von Freizeit erarbeitet werden.<br />
Während der Ausbildung erhalten die<br />
Teilnehmer die übliche Ausbildungsvergütung.<br />
In der Phase der Vorbereitung auf<br />
die Meisterprüfung sind sie finanziell<br />
über das Meister-Bafög abgesichert. Am<br />
Ende winkt der hoch angesehene Berufsabschluss<br />
als Handwerksmeister. Auch<br />
wenn die Meisterprüfung im Turbogang<br />
erreicht werden konnte und zu Beginn der<br />
praktischen Berufsausübung die Produktivität<br />
deshalb noch nicht ganz so hoch<br />
sein wird, wie nach einer herkömmlichen<br />
Qualifizierung, werden die Teilnehmer<br />
mit zunehmender Berufspraxis nach und<br />
nach aufschließen. Mehr noch: Sie haben<br />
das Zeug dazu, dann auf die Überholspur<br />
zu wechseln. Soweit die Theorie. Ob es<br />
tatsächlich gelingt, zeigt sich erst, wenn<br />
sich die ersten Teilnehmer als gefragte<br />
Handwerker etabliert haben.<br />
Professionelle Unterstützung bei der<br />
betrieblichen Personalentwicklung gibt<br />
es nicht zum Nulltarif. Für Betriebe bleiben<br />
die Kosten bei den Talenten mit monatlich<br />
80 Euro. Für Studienabbrecher<br />
sind 120 Euro fällig – dank öffentlicher<br />
Förderung indes moderate Beiträge.<br />
Arbeitsmarkt<br />
Im Vergleich zu anderen betrieblichen<br />
Aufwendungen der Personalentwicklung<br />
für Qualifizierung und Personalbeschaffung<br />
ist es allemal ein kostengünstiger,<br />
aber vielversprechender Weg.<br />
Der Masterplan Handwerk ist ein Modellprojekt,<br />
gewissermaßen ein Feldversuch,<br />
um festzustellen, ob es übertragbar<br />
VERBUND OM | ARGUMENTE <strong>2013</strong><br />
ist und es auf diese Art und Weise gelingt,<br />
Talente frühzeitig auszumachen und zu<br />
fördern und Studienabbrecher für Karrieren<br />
im Handwerk zu interessieren.<br />
Im <strong>Oldenburger</strong> <strong>Münsterland</strong> ist der<br />
Masterplan Handwerk für das Handwerk<br />
ein vielversprechender Ansatz, um talentierte<br />
und kluge Köpfe zu gewinnen. ■<br />
In zweieinhalb Jahren zum Meisterbrief: Der »Masterplan Handwerk« richtet sich an alle Studierende<br />
bzw. Studienabbrecher. Wer aus einem Ingenieursstudiengang kommt, was allerdings<br />
keine Voraussetzung ist, hat naturgemäß die besten Chancen.<br />
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Foto: Michael Jung, Fotolia